Chammer

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈxamɐ]

Silbentrennung

Chammer (Mehrzahl:Chamaurem / Chameranzen)

Definition bzw. Bedeutung

  • umgangssprachlich selten}} jemand, der dumm, einfältig, unbeholfen, ungeschickt sowie, mitunter, störrisch ist oder ähnliche für das unter beschriebene Tier typisch geltende Eigenschaften besitzt

  • umgangssprachlich selten}} jemand, der grob, ungehobelt ist

  • zur Gattung der Pferde gehörendes (männliches) Huftier, das ein (je nach Art / Unterart) graues bis braunes, fahlgelbes bis ockerfarbenes oder rötliches bis rotbraunes Fell mit dunklem Aalstrich, eine kurze, aufrecht stehende Nackenmähne, lange Ohren und einen Quastenschwanz besitzt und dessen domestizierte Vertreter als Nutz-, Last- und Reittier dienen (Asinus)

Begriffsursprung

Das seit dem 18. Jahrhundert bezeugte Wort ist dem jiddischen d=khamer entlehnt (vergleiche niederländisches chammer und gammor).

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Chammerdie Chamaurem/​Chameranzen
Genitivdes Chammersder Chamaurem/​Chameranzen
Dativdem Chammerden Chamaurem/​Chameranzen
Akkusativden Chammerdie Chamaurem/​Chameranzen

Anderes Wort für Cham­mer (Synonyme)

Esel:
der Bestrafung (besonders beim Militär und in Schulen) dienendes nach oben hin spitzwinklig zulaufendes Gestell (in Form eines stilisierten Eselsrückens), auf das sich die zu Strafenden setzen mussten
durch das Treten von Pedalen angetriebenes Fahrzeug mit zwei in einer Spur hintereinander angebrachten Rädern
Grobian:
Mensch, der sich anderen gegenüber ungewohnt grob, rücksichtslos, ruppig verhält

Redensarten & Redewendungen

  • Chammer, sag li

Was reimt sich auf Cham­mer?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Cham­mer be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × C, 1 × H, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich. Im Plu­ral Cha­mau­rem nach dem ers­ten A und U.

Das Alphagramm von Cham­mer lautet: ACEHMMR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Chem­nitz
  2. Ham­burg
  3. Aachen
  4. Mün­chen
  5. Mün­chen
  6. Essen
  7. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Cäsar
  2. Hein­reich
  3. Anton
  4. Martha
  5. Martha
  6. Emil
  7. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Char­lie
  2. Hotel
  3. Alfa
  4. Mike
  5. Mike
  6. Echo
  7. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Cham­mer (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Cha­mau­rem und 19 Punkte für Cha­me­ran­zen (Plural).

Chammer

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Cham­mer kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Chammer. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Chammer. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 2. Band Blau–Faul, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570120-1, DNB 830485171
  2. Heidi Stern: Wörterbuch zum jiddischen Lehnwortschatz in den deutschen Dialekten. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2000 (Lexicographica: Series Maior; 102, ISSN 0175-9264), ISBN 978-3-484-39102-4, DNB 959920579
  3. Hans Peter Althaus: Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft – Originalausgabe. 3., durchgesehene Auflage. C.H. Beck, München 2010. ISBN 978-3-406-60677-9