Beiname

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbaɪ̯ˌnaːmə ]

Silbentrennung

Einzahl:Beiname
Mehrzahl:Beinamen

Definition bzw. Bedeutung

  • charakterisierendes, typisierendes Adjektiv

  • Zusatz zum eigentlichen Namen

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus bei und Name.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Beinamedie Beinamen
Genitivdes Beinamensder Beinamen
Dativdem Beinamenden Beinamen
Akkusativden Beinamendie Beinamen

Anderes Wort für Bei­na­me (Synonyme)

Cognomen (fachspr., lat.):
historisch: dritter Bestandteil in Namen von Personen im antiken Rom
Epitheton:
Rhetorik: charakterisierendes, typisierendes Adjektiv, schmückendes Beiwort
Sprachwissenschaft: attributiv gebrauchtes Adjektiv oder Partizip
Kognomen (fachspr., lat.):
historisch: dritter Bestandteil in Namen von Personen im antiken Rom
Neckname:
Übername, Beiname, den jemand einer vertrauten Person oder anderweitig verleiht und der einen positiven (freundlichen, scherzhaften) oder auch negativen (abwertenden, spöttischen) Bedeutungsaspekt enthält
Spitzname (Hauptform):
Übername, Beiname, den jemand einer vertrauten Person oder anderweitig verleiht und der einen positiven (freundlichen, scherzhaften) oder auch negativen (abwertenden, spöttischen) Bedeutungsaspekt enthält
Spottname:
Name, der verwendet wird, um jemand oder etwas zu verspotten, herabzusetzen
Übername (fachspr., Sprachwissenschaft):
Oberbegriff für charakterisierende Namen, die jemand einer vertrauten Person anstelle des Personennamens zuschreibt

Sinnverwandte Wörter

So­bri­ket:
Bezeichnung für eine Person oder Institution anstelle des Namens oder zusätzlich zum Namen
So­bri­quet:
Bezeichnung für eine Person oder Institution anstelle des Namens oder zusätzlich zum Namen

Gegenteil von Bei­na­me (Antonyme)

Nach­na­me:
im Unterschied zum Vornamen, der nachgestellte Name, der Familienname, der im Deutschen normalerweise geschlechtlich nicht unterschieden wird
Vor­na­me:
ein von den Eltern individuell ausgesuchter Name

Beispielsätze

  • Latifa verdient ihren Beinamen „Mutter Courage“ voll und ganz.

  • Tom verwendete viele altertümliche Ausdrucksweisen und Grammatikformen, weswegen er den Beinamen „Antiquus“ trug.

  • Sein Jähzorn brachte Tom den Beinamen „der Tobende“ ein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dadurch erhielt MDPV auch den Beinamen „Zombie“-Droge.

  • Hans R. Beierlein trug viele Beinamen in der Musik- und Medienbranche.

  • Der Körper dieser etwa hundegroßen Insektenfresser ist mit großen Hornschuppen bedeckt, die diesen Tieren den Beinamen Schuppentiere gaben.

  • Mit dem Beinamen ist sie aber nicht glücklich.

  • Der Beiname für das aktuelle Linux-Mendel-Release lautet "Day".

  • Dieser Beiname sei von den Angestellten ausdrücklich liebevoll gemeint.

  • Laut ihm hatten die zwei Vorlagen, die bereits über die Andeutung eines Homebuttons verfügten, intern den Beinamen "Wallabys".

  • Das hat ihm den Beinamen „Problemwolf“ eingetragen.

  • Beinamen, die L'Wren Scott vor allem in Großbritannien nie ablegen konnte.

  • Bei einem Gefecht mit sowjetischen Soldaten soll er ein Auge verloren haben, was ihm den Beinamen "der Einäugige" eintrug.

  • Out of Office: Spitzname wider Willen Wegen seines hohen Alkoholgehalts hat Stella-Artois-Bier in England den Beinamen "Wife Beater".

  • Das unter dem Beinamen „Energy“ angebotene Triebwerk ist serienmäßig mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewinnung ausgestattet.

  • Sein Mut brachte ihm den Beinamen "Löwe von Münster" ein.

  • Das Bentley Continental GTC Cabrio bekommt 50 PS mehr und den Beinamen "Speed".

  • Der jüngste Spross der Navi-Smartphones von HTC ist das P3470 mit dem Beinamen Pharos.

  • Rund 350 US-Dollar sollte ein "bolivarischer" Computer, so der für Chávez' Venezuela wenig überraschende Beiname, ursprünglich kosten.

  • Diese Straße führt den gruseligen Beinamen "Route de la Lègende de la Meuse et Semoy".

  • Wie sehr Gaza den Beinamen Elendstreifen verdient, zeigt sich daran, wie fieberhaft Palästinenser überall noch nach Verwertbarem suchen.

  • In Snagov liegt auf einer Halbinsel Graf Vlad begraben, der den Beinamen "der Pfähler" erhielt.

  • In 40 Jahren Bundesliga hat sich der FC Bayern München den Beinamen FC Nimmersatt durch 18 Meisterschaften wie ein Bäuchlein angefressen.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bokmål:
    • klengenavn (sächlich)
    • tilnavn (sächlich)
    • økenavn (sächlich)
  • Englisch:
    • nickname
    • sobriquet
    • soubriquet
  • Französisch: surnom (männlich)
  • Isländisch: viðurnefni (sächlich)
  • Schwedisch:
    • binamn (sächlich)
    • tillnamn (sächlich)
    • öknamn (sächlich)
  • Türkisch: lakap

Was reimt sich auf Bei­na­me?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Bei­na­me be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × I, 1 × M & 1 × N

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem I und A mög­lich. Im Plu­ral Bei­na­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Bei­na­me lautet: ABEEIMN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Nürn­berg
  5. Aachen
  6. Mün­chen
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Nord­pol
  5. Anton
  6. Martha
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Novem­ber
  5. Alfa
  6. Mike
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Bei­na­me (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Bei­na­men (Plural).

Beiname

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bei­na­me kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ad­ler­au­ge:
Spitzname, Beiname, Nickname oft für Menschen mit guten Augen
Aqui­na­te:
Beiname des mittelalterlichen Kirchenlehrers und von den Katholiken als Heiligen verehrten Thomas von Aquin
Eh­ren­na­me:
Beiname, der verwendet wird, um jemand oder etwas zu ehren
Ele­fan­ten­mensch:
Beiname für den Neurofibromatose-Patienten Joseph Carey Merrick (1862–1890), der sehr extrem von dieser Krankheit betroffen war und an ihr litt
Gro­ßer:
Beiname als Titel und Würdenbezeichnung
Qua­d­ra­te­stadt:
Beiname für die Stadt Mannheim in Deutschland
Sol­da­ten­kö­nig:
Geschichte: Beiname des Königs in Preußen Friedrich Wilhelm I.
Son­nen­kö­nig:
Beiname von Ludwig XIV.
Wüs­ten­fuchs:
Beiname Erwin Rommels
Zu­na­me:
zum Eigennamen hinzugefügter Name; Beiname

Buchtitel

  • Zur Wurdigung des Zoilus mit dem Beinamen [Homeromastix] G. Wulfert | ISBN: 978-3-38653-136-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beiname. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Beiname. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10399217, 5200332 & 2790548. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. az-online.de, 21.11.2023
  2. spiegel.de, 16.08.2022
  3. wissenschaft.de, 05.11.2021
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  5. heise.de, 25.11.2019
  6. promiflash.de, 29.10.2018
  7. welt.de, 03.07.2017
  8. weser-kurier.de, 09.03.2016
  9. spiegel.de, 18.03.2014
  10. abendblatt.de, 03.03.2013
  11. ftd.de, 10.01.2012
  12. focus.de, 22.10.2011
  13. wdr.de, 04.08.2010
  14. feedsportal.com, 16.05.2009
  15. chip.de, 28.03.2008
  16. heise.de, 16.06.2007
  17. ngz-online.de, 23.02.2006
  18. fr-aktuell.de, 13.09.2005
  19. fr-aktuell.de, 08.10.2004
  20. berlinonline.de, 30.07.2003
  21. bz, 25.02.2002
  22. Die Welt 2001
  23. FREITAG 2000
  24. Systhema Rockmusiklexikon 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Die Zeit 1995