Barte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbaʁtə]

Silbentrennung

Barte (Mehrzahl:Barten)

Definition bzw. Bedeutung

Veraltet: (als Waffe verwendetes) breites Beil oder Axt.

Begriffsursprung

Seit dem 11. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus mittelhochdeutsch barte „Streitaxt“, das dem althochdeutschen barta entstammt (siehe auch altsächsisch barda); Zugehörigkeitsbildung zu Bart, also „die Bärtige“ (weil das Eisen vom Stiel wie ein Bart herabhängt), wie altnordisch skeggja „Hellebarde“ zu altnordisch skegg „Bart“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Bartedie Barten
Genitivdie Barteder Barten
Dativder Barteden Barten
Akkusativdie Bartedie Barten

Sinnverwandte Wörter

Axt:
großes, meist mit zwei Händen zu führendes Schlagwerkzeug mit scharfer Klinge (zum Spalten von Holz, zum Zerlegen von Tieren und zu anderem)
Axtblatt
Beil:
kurzes, kleines, meist in einer Hand zu führendes Schlagwerkzeug mit scharfer Klinge (zum Spalten von Holz, zum Zerlegen von Tieren und zu anderem)
Beilblatt

Beispielsätze

  • Der Zwerg stürzte sich brüllend mit erhobener Barte ins Schlachtgetümmel.

  • Ich schwöre beim Barte des Propheten, dass ich nicht gelogen habe.

  • Hornige Platten am Oberkiefer des Wals nennt man Barten.

  • Ich schwöre es beim Barte des Propheten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Als Sohn Jörg 13 Jahre und Tochter Julia fünf Jahre alt waren, hielt es Barte nicht mehr zu Hause.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bar­te?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bar­te be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Bar­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Bar­te lautet: ABERT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Anton
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Bar­te (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Bar­ten (Plural).

Barte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bar­te kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bar­ten­wal:
Vertreter einer Unterordnung der Wale, in dessen Kiefer sich dem Nahrungserwerb dienende Barten anstatt von Zähnen befinden
Fisch­bein:
ein faseriges Material, das aus den Barten bestimmter Wale gewonnen wird und das besonders vom 17. bis 19. Jahrhundert für Modeartikel, insbesondere Korsettstäbe, verwendet wurde
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Barte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4900410, 1976495 & 1731322. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  3. lauterbacher-anzeiger.de, 19.09.2008