Ballen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

 ➠ siehe auch: bal­len (Verb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbalən ]

Silbentrennung

Ballen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von mittelhochdeutsch balle, althochdeutsch ballo, anfangs eine Nebenform zu althochdeutsch bal „(der) Ball“, belegt seit dem 11. Jahrhundert, heutige Form (mit -n am Wortende) 15. Jahrhundert); nimmt eine eigene Bedeutungsentwicklung zu „Hand-, Fußballen“, dann auch „Warenballen“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Ballendie Ballen
Genitivdes Ballensder Ballen
Dativdem Ballenden Ballen
Akkusativden Ballendie Ballen

Anderes Wort für Bal­len (Synonyme)

Bündel:
etwas Zusammengebundenes oder Zusammengefasstes
Bund:
altes Maß, Maßeinheit für Tafelglas
Bund eines Buches, Buchbindung
Packen:
aufeinander liegende gleichartige Dinge, die auch zusammengebunden sein können
Strauß:
(kunstvoll gestaltete, häufig gebundene) Zusammenstellung von abgeschnittenen oder gepflückten Blumen, Halmgräsern, Zweigen oder dergleichen
reiche Zusammenstellung vielfältiger (ausgewählter) Dinge; abwechslungsreiche Vielzahl

Beispielsätze

  • Der Ballen wird langsam und vorsichtig aus der Erde geholt.

  • Beim richtigen Gehen rollt man den Fuß über den Ballen ab.

  • Die Feldarbeiter luden die Ballen auf den Anhänger.

  • Mit einer Heupresse wird Heu in Ballen gepresst.

  • Fast alle Ballen sind aufgeladen.

  • Er bindet das Heu zu Ballen zusammen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dieses Loch der Ballettstrumpfhose am Ballen ermöglicht es, die Zehen für die Spitzenschuhe vorzubereiten, ohne sich umziehen zu müssen.

  • Als ein Ballen in der Presse festklemmte, versuchte er ihn zu lösen und rutschte dabei aus.

  • Aber es stimmt, es geht schon auch darum, dass die Ballen gut gelagert werden und dass es halbwegs ein Bild abgibt.

  • Doch Ballen in rosa Folie, das ist ein Novum.

  • Der Sohn des Mannes, ein 47-jähriger Landwirt, hatte den etwa 350 Kilogramm schweren Ballen in Richtung Futterluke in einem Stall gerollt.

  • Dieser Müll war zuvor mit einer speziellen Maschine zerkleinert und zu Ballen zusammengepresst worden.

  • Auf dem Lkw habe sich ein Ballen mit gepressten Plastiksäcken gegen die Plane gedrückt, sagte ein Polizeisprecher.

  • Sie hat von der… » Kein leeres Stroh gedroschen In Worben ist man dabei, das leere Stroh zu Ballen zu pressen.

  • Einige hundert Ballen Heu und Stroh wurden auf dem Testbetrieb gepresst und damit die Maschine auf ihre Beständigkeit getestet.

  • "Um die gezielt ablöschen zu können, müssen die Ballen auseinandergezogen werden", sagte der Sprecher.

  • Ihr Angebot besteht darin, Heu, Öhmd und Stroh zu Ballen zu pressen, aber auch im Kauf und der Weitervermarktung von Heu und Stroh.

  • Mehrere Ballen Stroh waren am frühen Sonntagmorgen in der Schlewecker Feldmark hinter der Wolfswiese in Brand geraten.

  • Deshalb wurden die Ballen mittels eines Baggers aus dem Stall entfernt und auf eine Siloplatte gebracht.

  • Die Ballen aus gepresstem PVC standen an einem Zaun und gingen aus ungeklärter Ursache in Flammen auf.

  • Aus Dunkelheit der Ballen.

  • Sortierte Kunststoffabfälle, gepresst zu Ballen, hatten Feuer gefangen.

  • Es durchläuft viele Stationen, wird sortiert, in Ballen verschnürt, verpackt und über Neapel nach Tansania verschifft.

  • Dann dasselbe ohne Schuhe, dabei bewusst auf dem Ballen gehen: Man hört nur noch einen Bruchteil der Geräusche.

  • Dann sägen wir die ersten Tannen ab oder topfen sie in Ballen.

  • Da die alten Deponien aber bereits geschlossen wurden, fehlt es schlicht an Lagerraum für die Ballen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

  • Stückgut

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bal­len?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bal­len be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × B, 1 × E & 1 × N

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von Bal­len lautet: ABELLN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Aachen
  3. Leip­zig
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Anton
  3. Lud­wig
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Alfa
  3. Lima
  4. Lima
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Ballen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bal­len kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bal­len­pres­se:
landwirtschaftliche Maschine, die Heu, Stroh oder Grassilage zu Ballen zusammenpresst
Ge­wöl­le:
Zoologie, Ornithologie, Jägersprache: Ballen von unverdaulichen Resten der Nahrung, den bestimmte Vogelarten herauswürgen
Heu­bal­len:
in einen runden oder rechteckigen Ballen gepresstes Heu
Platt­fuß:
Fuß mit abgesenkter Wölbung zwischen Ballen und Ferse
Stoff­bal­len:
langes Stück Stoff, das zu einem Ballen zusammengerollt ist
Stroh­bal­len:
in runde oder rechteckige Ballen gepresstes Stroh
Stroh­pres­se:
landwirtschaftliche Maschine, die Stroh zu Ballen zusammenpresst
Ter­ling:
Ballen oder Packen Tuch; als bestimmtes Maß 28–30 Laken
Würfel; daraus abgeleitet: alles, was eine kubische Form hat, namentlich Ballen oder Packen Tuch

Film- & Serientitel

  • Roger Ballen – A Good Picture Comes from Nowhere (Kurzdoku, 2018)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ballen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ballen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12412568, 12412566 & 2650112. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. wienerzeitung.at, 27.06.2023
  3. all-in.de, 13.06.2022
  4. tt.com, 18.11.2020
  5. shz.de, 07.06.2018
  6. sn.at, 31.12.2017
  7. rhein-zeitung.de, 27.12.2016
  8. focus.de, 09.07.2015
  9. bielertagblatt.ch, 01.07.2014
  10. agrarheute.com, 21.12.2013
  11. feeds.rp-online.de, 29.05.2012
  12. schwaebische.de, 15.07.2011
  13. goslarsche.de, 05.09.2010
  14. wedel-schulauer-tageblatt.de, 28.06.2009
  15. abendblatt.de, 12.09.2008
  16. jetzt.sueddeutsche.de, 13.08.2007
  17. volksstimme.de, 13.09.2006
  18. fr-aktuell.de, 06.10.2005
  19. abendblatt.de, 18.04.2004
  20. abendblatt.de, 24.07.2004
  21. berlinonline.de, 12.08.2003
  22. archiv.tagesspiegel.de, 27.10.2003
  23. Die Welt 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995