Bahöl

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌbaˈhøːl]

Silbentrennung

Bahöl

Definition bzw. Bedeutung

Österreichisch: ostösterreichisch, besonders Wien; umgangssprachlich.

Begriffsursprung

  • Dem Duden zufolge ist es ein Erbwort, das auf mittelhochdeutsch behellen „über etwas hinaus tönen“ zurückgeht. Dieses Präfixverb ist wiederum eine Ableitung zum Verb hellen, das althochdeutsch hellan „tönen“ entstammt.

  • Laut Küpper ist das Wort seit dem 19. Jahrhundert im Österreichischen bezeugt. Er vermutet, dass es entweder ungarisch paholni „prügeln“ oder jiddisch b=Schrecken; Lärm; Bestürzung entstammt. Dieses wiederum geht zurück auf hebräisch b=Panik.

  • Zur Herkunft des Wortes gibt es verschiedene Herleitungsversuche

Alternative Schreibweise

  • Bahöll

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Bahöl
Genitivdes Bahöls
Dativdem Bahöl
Akkusativden Bahöl

Sinnverwandte Wörter

Bo­hei:
unverhältnismäßig großes, unnötiges Aufsehen, das jemand oder etwas erfährt
Bu­hei:
Prahlerei oder Windbeutelei, eine aufwändige Kleiderpracht
viel Aufhebens und Getue, ein Spektakel ohne Not, eine Aufregung wegen einer Kleinigkeit
Ge­ha­be:
meist negativ: (affektiertes) Verhalten
Ge­schrei:
Lärm, verursacht durch laute, anhaltende Lautäußerungen (Schreien) von Lebewesen
abfälliges Reden über andere, Gerede
Ge­tue:
gekünsteltes Benehmen, Verhalten
Kra­wall:
ein lärmender Volksauflauf oder Aufruhr
Lärm:
subjektiv als unangenehm empfundener Schall, der unerwünschte Auswirkungen auf den Menschen hat (etwa das Gehör schädigt, krank machen kann, stört oder belästigt)
Tu­mult:
aufgeregte, handgreifliche, unkontrollierbare Auseinandersetzung
lautstarkes Chaos, Gewimmel
Wir­bel:
Angelzubehör zum gegeneinander verdrehbaren Verbinden von Hauptschnur und Vorfach
Knochen der Wirbelsäule

Übersetzungen

  • Englisch:
    • fuss
    • to-do
  • Französisch:
    • vague (vagues) (weiblich)
    • boucan (männlich)
    • bruit (männlich)
    • raffut (männlich)
    • remous (männlich)
    • remue-ménage (männlich)

Was reimt sich auf Ba­höl?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv »Ba­höl« be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × H, 1 × L & 1 × Ö

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ö
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × H, 1 × L
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich.

Das Alphagramm von »Ba­höl« lautet: ABHLÖ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Umlaut-Offen­bach
  5. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Öko­nom
  5. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. Oscar
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Bahöl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen »Ba­höl« kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Bahöl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04733-X, DNB 965407160
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  3. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802