wegschmeißen
Verb (Tunwort)
Aussprache
Silbentrennung
Definition bzw. Bedeutung
etwas im Müll oder in der freien Landschaft entsorgen
etwas mit den Armen (meist kräftig) beschleunigen und durch die Luft fliegen lassen, sodass es sich vom Werfer wegbewegt
sehr stark lachen, sich sehr amüsieren
Begriffsursprung
Derivation (Ableitung) zum Verb schmeißen mit dem Adverb weg.
Alternative Schreibweise
- wegschmeissen
Konjugation
- Präsens: ich schmeiße weg, du schmeißt weg, er/sie/es schmeißt weg
- Präteritum: ich schmiss weg
- Konjunktiv II: ich schmisse weg
- Imperativ: schmeiß weg! (Einzahl), schmeißt weg! (Mehrzahl)
- Partizip II: weggeschmissen
- Hilfsverb: haben
Anderes Wort für wegschmeißen (Synonyme)
- (Das) Geld (mit beiden Händen) auf die Straße werfen (fig.)
- (sein Geld) mit vollen Händen ausgeben
- (sein Geld) unter die Leute bringen (ugs.)
- aasen (mit) (ugs.):
- als Tier Nahrung zu sich nehmen und häufig diese dabei vergeuden
- Fell vom Fleisch reinigen
- auf den Kopf hauen (ugs.)
- auf neureich machen (ugs.)
- durchbringen (Vermögen) (ugs.):
- (Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
- durch medizinische Versorgung/Pflege einem Kranken das Leben erhalten
- Geld aus dem Fenster werfen (fig.)
- mit Geld (nur so) um sich werfen (ugs.)
- prassen:
- viel Geld für das leibliche Wohl aufwenden, im Überfluss leben, verschwenderisch genießen
- (nur so) raushauen (ugs.)
- rumaasen mit (ugs., rheinisch)
- urassen (ugs., österr.):
- verschwenden
- verballern (ugs.):
- eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht, aber zum eigenen Vergnügen, verbrauchen
- neben oder nicht auf das Ziel schießen
- verbraten (ugs.):
- eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht verbrauchen
- verbuttern (ugs.):
- (Geld) für das eigene Vergnügen ausgeben, ohne einen weiteren Vorteil davon zu haben, auch: mehr (Geld, Material) einsetzen als nötig ist, ohne dass dadurch irgendetwas besser wird
- aus dem Rohstoff Milch/Rahm ein Produkt aus Fett (genauer: Butter) herstellen
- verfrühstücken (ugs.):
- (ohne viel Sinn und Verstand) eine (größere) Summe Geld (für unnütze Kleinigkeiten) ausgeben, bis innerhalb von kurzer Zeit nichts mehr da ist
- vergeuden:
- etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden
- verjankern (ugs., österr.)
- verjubeln (ugs.):
- sein Geld, Vermögen, Erbe oder Ähnliches leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
- verjuxen (ugs.):
- (Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen verbrauchen
- sich einen Spaß mit jemandem oder etwas erlauben, sich über jemanden oder etwas lustig machen
- verläppern (ugs.):
- in kleinen Teilen verschwinden
- verprassen:
- eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht, aber zum eigenen Vergnügen, verbrauchen
- verprotzen (ugs.)
- verpulvern (ugs.):
- (ohne viel Sinn und Verstand) eine (größere) Summe Geld (für unnütze Kleinigkeiten) ausgeben, bis innerhalb von kurzer Zeit nichts mehr da ist
- verschleudern (ugs.):
- deutlich unter dem Wert, zu einem niedrigen Preis verkaufen
- unbedacht, sinnlos verwenden/ausgeben, ohne an das Verhältnis von Kosten zu Nutzen zu denken
- (etwas) verschwenden (geh., Hauptform):
- unnötig viele Mittel, Ressourcen (Geld, Zeit, Rohstoffe) einsetzen; etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden; vergeuden
- verschwenderisch umgehen (mit)
- vertun (ugs.):
- reflexiv; umgangssprachlich: etwas irrtümlicherweise für wahr oder richtig erachten, einen Fehler (bei etwas) begehen
- Schweiz; reflexiv: uneingeschränkt seinem Bewegungsdrang nachgeben, ungezügelt herumtollen; sich beschäftigen
- verzocken (ugs.):
- in zockender Weise verlieren
- wegwerfen (ugs.):
- etwas im Müll oder in der freien Landschaft entsorgen
- etwas mit den Armen beschleunigen und so durch die Luft fliegen lassen, dass es sich vom Werfer wegbewegt
- zum Fenster hinauswerfen (ugs.)
- zum Fenster rauswerfen (ugs.)
- ausmustern:
- als untauglich befinden
- aus dem Sortiment herausnehmen, nicht mehr führen; nicht mehr benutzen und entsorgen
- ausrangieren:
- ein Fahrzeug durch Verschieben entfernen
- etwas, das keine weitere Verwendung hat, aussortieren
- aussortieren:
- aus einer größeren Menge heraussuchen und gesondert beiseite tun
- aus einer Menge entfernen, was unbrauchbar, ungeeignet oder untauglich ist
- entsorgen:
- transitiv: Abfälle (jeglicher Art) beseitigen
- fortschmeißen (ugs.)
- fortwerfen:
- etwas wegwerfen (das man nicht mehr behalten möchte/darf)
- in den Müll geben
- in die Tonne kloppen (derb)
- in die Tonne treten (ugs.)
- (sich) trennen (von):
- ein Wort über einen Zeilenumbruch hinweg schreiben
- eine Sache in ihre Bestandteile zerlegen
- verschrotten:
- einen Gebrauchsgegenstand, der größtenteils aus Metall besteht, zur stofflichen Wiederverwertung vorbereiten
- wegtun (ugs.):
- aus dem Sichtfeld nehmen, beiseitelegen/entsorgen
- zum Alteisen werfen
- (sich fast) in die Hose machen vor Lachen (ugs.)
- (sich) 'nen Ast lachen (ugs.)
- (sich) (auf dem Boden) kugeln vor Lachen (ugs.)
- (sich) (auf dem Boden) wälzen vor Lachen
- (sich) (die) Seiten halten (müssen) vor Lachen
- (sich) (fast) bepissen vor Lachen (derb)
- (sich) den Bauch halten vor Lachen
- (sich) festhalten müssen vor Lachen
- (sich) flachlegen vor Lachen (ugs.)
- (sich) halbtot lachen (ugs.)
- (sich) krumm und bucklig lachen (ugs.)
- (sich) krumm und schieflachen (ugs.)
- (sich) nicht / kaum noch halten können vor Lachen
- (sich) nicht mehr / kaum noch einkriegen (vor Lachen) (ugs.)
- (sich) scheckig lachen (ugs.)
- (sich) schepp lachen (ugs., variabel)
- aus vollem Halse lachen
- (sich) bekringeln (vor Lachen) (ugs.):
- sich derartig freuen oder lachen, dass der Körper sich zusammenzieht und der Rücken sich rundet, man die Form eines Kringels einnimmt
- (sich) beömmeln (ugs.):
- sehr stark lachen, sich sehr amüsieren
- dröhnend lachen
- einen Lachanfall haben
- einen Lachflash haben
- fast sterben vor Lachen (ugs.)
- geiern (ugs., regional):
- begehrliches Verhalten zeigen
- grölen (vor Lachen):
- laut und unschön singen oder schreien
- herausplatzen vor Lachen
- hysterisch lachen
- in die Tischkante beißen vor Lachen (ugs.)
- (sich) kaputtlachen:
- ganz heftig (und anhaltend) lachen
- (sich) kranklachen (ugs.):
- ganz heftig (und anhaltend) lachen
- (sich) kringeln (vor Lachen) (ugs.):
- sich spiralförmig verformen
- so sehr lachen, dass man den Oberkörper absenkt
- (sich) kugeln (vor Lachen):
- einen Gegenstand auf ein Ziel zu ins Rollen bringen
- sich in runden Bewegungen, mit zusammengekrümmtem Körper rollend bewegen
- losgrölen (ugs.)
- losprusten (ugs.):
- plötzlich heftig zu lachen beginnen
- loswiehern (ugs.)
- rumgeiern (ugs.)
- schallend lachen
- (sich) schieflachen (ugs.):
- heftig, kräftig Freude zeigen (lachen)
- (sich) schlapplachen (ugs.):
- sehr viel (über einen längeren Zeitraum hinweg) lachen
- (sich) ausschütten vor Lachen
- (sich) biegen vor Lachen
- (sich) (beinahe) totlachen:
- heftig, kräftig Freude zeigen (lachen)
- Tränen lachen
- Tränen weinen vor Lachen
- (sich) weglachen (ugs.)
- wiehernd lachen
- (den) Freitod wählen
- (die) (letzte) Konsequenz ziehen
- (sein) Leben wegwerfen
- (sich selbst) (den) Garaus machen (geh.)
- (sich) das Leben nehmen
- (sich) den Tod geben (geh.)
- (sich) ein Leid antun (lit.) (geh.)
- (sich) ein Leids antun (lit.) (geh., verhüllend)
- (sich) etwas antun
- (sich) vom Leben zum Tode befördern
- durch eigene Hand sterben
- Hand an sich legen
- (sich) (selbst) richten:
- ein Urteil über jemanden fällen
- einen Gegenstand auf jemanden lenken, zielen, deuten; auch ein ganz bestimmtes Ziel verfolgen
- seinem Leben ein Ende machen
- seinem Leben ein Ende setzen
- Selbstmord begehen
- Suizid begehen
- (sich) (selbst) töten:
- einem Menschen oder einem Tier gewaltsam das Leben nehmen
- (sich) (selbst) umbringen:
- (Besitz, seltener auch Zeit) durchbringen, verprassen, vergeuden
- an einen anderen Ort bringen
- wegschleudern:
- mit Schwung wegwerfen/abstoßen
Beispielsätze
Die Deutschen schmeißen viel zu viele Lebensmittel weg.
Er schmiss den Stock weg und sein Hund holte ihn wieder.
Schmeiß die Rechnung doch einfach weg!
Was man gestern weggeschmissen hat, braucht man ganz bestimmt heute.
Ich habe schließlich meine klemmende Tastatur weggeschmissen.
Ich werde meine Playstation nie wegschmeißen.
Es war nicht sehr schlau von dir, diese Notiz weggeschmissen zu haben.
Sie können Ihr Geld lieber gleich wegschmeißen, als es zu verspielen.
Ihr könnt euer Geld lieber gleich wegschmeißen, als es zu verspielen.
Du kannst dein Geld lieber gleich wegschmeißen, als es zu verspielen.
Man kann sein Geld lieber gleich wegschmeißen, als es zu verspielen.
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Auch die Eierschalen brauchen Sie nach dem Genuss des wertvollen Inneren nicht wegschmeißen.
Aber der fand es sicher schon damals nicht gut, dass alles einfach weggeschmissen wurde.
Als dann noch ein Superintendet aufgetaucht ist hab mich vor Lachen fast weggeschmissen.
Auch der Handel sei interessiert daran, dass keine Lebensmittel weggeschmissen würden.
Ich habe gelernt, dass man Müll nicht einfach so wegschmeißen darf“, berichte der neunjährige Jaden im Anschluss.
Derjenige, der meiner Mutter das angetan hat, hat die Kleidungsstücke auch weggeschmissen, damit ich hier sitze.
Aigner bremst nicht: „Zwei Tage nach der OP habe ich die Krücken weggeschmissen.
Ich würde übrigens auch nicht einen über drei Dekaden gepflegten Markennamen einfach so wegschmeißen.
"Wir haben den Sieg weggeschmissen", schimpfte United-Coach Alex Ferguson.
"Das Problem ist, dass Dinge heute viel zu schnell weggeschmissen werden", sagt Holtkamp.
Sie meinte, ich soll das blöde, alte Ding wegschmeißen, sie sagte es so heftig, als würde ihre Flüchtlingskindheit dort drin sitzen.
Äh war nicht Hartz IV der Vorläufer, also die Abwrackprämie für Menschen, die der Arbeitsmarkt weggeschmissen hat?
Als ein Freund einmal das Stanniolpapier seiner Schokolade wegschmeißen wollte, bat er: Nicht zerknüllen!
Ich habe noch nie Blumen weggeschmissen, verschenke sie lieber.
Wenn sich dagegen ein Rind den Fuß bricht und kein Tierarzt ist dabei, wird es weggeschmissen.
Und warum sagen manche Leute: Ich kaufe einen Krimi nur als Taschenbuch, das kann ich leichter wegschmeißen?
"Das Stasi-Unterlagengesetz ist im Giftschrank und der Schlüssel ist weggeschmissen" sagt DJV-Sprecher Hendrik Zörner.
Aber der Trick mit den kleinen Zielen funktioniert: "Gestern konnte ich meine Krücken wegschmeißen.
Man fragt sich, warum dem einen Ding ein Wert beigemessen wird, dem anderen nicht, und warum das andere einfach weggeschmissen wird.
Telefonnummern von Dealern habe ich schon oft weggeschmissen.
Wir haben alles genommen, nach dem Motto, wegschmeißen können wir es immer noch.
Den ganzen Aktenordner an Bewerbungen für die Stelle können Sie wegschmeißen.
"Ich hab nix weggeschmissen", beteuerte Karl-Dieter J. "Als ich aufwachte, war sie mit ihren Sachen verschwunden."
Man kann den Arschlöchern ja nur dankbar sein, daß sie ihr Zeug nach einmal Anziehen gleich wieder wegschmeißen.
Er klaubt Holz zusammen, das andere wegschmeißen oder absägen, versieht es mit weiteren Maserungen und fügt es zusammen.
Untergeordnete Begriffe
Übersetzungen
- Englisch: throw away
- Esperanto: ĵeti
- Französisch:
- rejeter
- jeter
- balancer
- Ido:
- jetar
- lansar
- Italienisch: lanciare
- Niederländisch: wegwerpen
- Portugiesisch: lançar
- Schwedisch:
- slänga
- kasta
- Spanisch:
- arrojar
- lanzar
Wortaufbau
Das dreisilbige Verb wegschmeißen besteht aus zwölf Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 3 × E, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × ẞ & 1 × W
- Vokale: 3 × E, 1 × I
- Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × ẞ, 1 × W
Eine Worttrennung ist nach dem G und I möglich.
Das Alphagramm von wegschmeißen lautet: CEEEGHIMNSẞW
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:
- Wuppertal
- Essen
- Goslar
- Salzwedel
- Chemnitz
- Hamburg
- München
- Essen
- Ingelheim
- Eszett
- Essen
- Nürnberg
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Wilhelm
- Emil
- Gustav
- Samuel
- Cäsar
- Heinreich
- Martha
- Emil
- Ida
- Eszett
- Emil
- Nordpol
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Whiskey
- Echo
- Golf
- Sierra
- Charlie
- Hotel
- Mike
- Echo
- India
- Sierra
- Sierra
- Echo
- November
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
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Scrabble
Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Tuwort wegschmeißen kam im letzten Jahr selten in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Vorkommnisse im Sprachwörterbuch
- wegschaffen:
- wegschmeißen, aus den Augen schaffen oder abschaffen