verreiben

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈʁaɪ̯bn̩]

Silbentrennung

verreiben

Definition bzw. Bedeutung

(mit kreisenden/reibenden Bewegungen) auf einem Untergrund verteilen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb reiben mit dem Derivatem ver-

Konjugation

  • Präsens: ich verreibe, du verreibst, er/sie/es verreibt
  • Präteritum: ich ver­rieb
  • Konjunktiv II: ich verriebe
  • Imperativ: verreibe! (Einzahl), verreibt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­rie­ben
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

ver­schmie­ren:
eine Aussparung/ein Loch/einen Riss mit Material ausfüllen, so dass sich wiederum eine glatte Oberfläche ergibt
einen halbflüssigen, oftmals öligen/fettigen Stoff auf einer Oberfläche verteilen
ver­tei­len:
etwas in gleicher Menge, Ausmaß an verschiedene Stellen bringen
mehr Fläche, Raum einnehmen, in Anspruch nehmen; sich ausbreiten

Beispielsätze

  • Ich verreibe das Desinfektionsmittel über Hände und Unterarme.

  • Ich werde dir gleich das Reibebrett zeigen, mit dem du den Putz verreiben wirst.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Er sei es auch gewesen, der die Spucke im Gesicht des Mädchens verrieben hatte.

  • Und dann das Ganze auf den Händen verteilen und wirklich ausdauernd verreiben.

  • Im Anschluss wird eine bis zu 120 Grad warme Mischung aus erwärmtem Öl und Kräutern auf der Haut des Massierten verrieben.

  • Im Bedarfsfall einfach eine haselnussgroße Portion auf der Brust verreiben, einatmen – und wieder durchatmen.

  • Seife 30sek lang verreiben, einmassieren - Fingernägel und Daumen nicht vergessen.

  • Sie sehen müde aus, erschöpft, der dicke Lidstrich ist verrieben.

  • Das Ganze funktioniert so: Zuerst wird ein Teil der Grundsubstanz, in diesem Fall Schwefel, mit 99 Teilen Milchzucker verrieben.

  • Zu Übelkeit oder Hautreizungen komme es allenfalls, wenn sehr viele Algen verschluckt oder im Badeanzug verrieben würden.

Häufige Wortkombinationen

  • gut verreiben

Wortbildungen

  • verreibend
  • verrieben

Übersetzungen

Was reimt sich auf ver­rei­ben?

Anagramme

  • verrieben

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­rei­ben be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × R, 1 × B, 1 × I, 1 × N & 1 × V

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × N, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und I mög­lich.

Das Alphagramm von ver­rei­ben lautet: BEEEINRRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Ros­tock
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Ber­lin
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Richard
  5. Emil
  6. Ida
  7. Berta
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Romeo
  5. Echo
  6. India
  7. Bravo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

verreiben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­rei­ben kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verreiben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3622452. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derwesten.de, 07.05.2020
  2. finanznachrichten.de, 06.07.2020
  3. bz-berlin.de, 11.04.2019
  4. gesund24.at, 26.08.2015
  5. feedsportal.com, 27.05.2011
  6. sueddeutsche.de, 06.01.2003
  7. archiv.tagesspiegel.de, 04.08.2003
  8. archiv.tagesspiegel.de, 06.08.2003