tingieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [tɪŋˈɡiːʁən]

Silbentrennung

tingieren

Definition bzw. Bedeutung

Stoffe färben (und meist in eine Flüssigkeit eintauchen).

Begriffsursprung

Lehnwort aus dem Lateinischen vom Verb tingere „benetzen, befeuchten, färben“

Konjugation

  • Präsens: tingiere, du tingierst, er/sie/es tin­giert
  • Präteritum: ich tin­gier­te
  • Konjunktiv II: ich tin­gier­te
  • Imperativ: tingiere/​tingier! (Einzahl), tin­giert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: tin­giert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für tin­gie­ren (Synonyme)

abtönen
einfärben:
etwas mit Farbe/Farbpigmenten behandeln, damit es eine gewünschte Farbe annimmt
eintauchen:
intransitiv, Hilfsverb sein, übertragen: mit den Gedanken in etwas vertiefen
intransitiv, Hilfsverb sein: unter die Oberfläche einer Flüssigkeit (Wasser) gehen
färben:
mit Farbstoff die Farbe ändern
kolorieren:
die weißen Flächen einer Zeichnung, Illustration, Drucke, Graphik, Photographie, eines Filmes oder Ähnlichem mit (Wasser-)Farben ausmalen
nuancieren:
fein abstufen, fein differenzieren, kaum merklich ändern
tönen:
angeberisch sprechen, großspurig reden
Farbe leicht verändern

Gegenteil von tin­gie­ren (Antonyme)

blei­chen:
durch bestimmte Behandlung heller machen; in Bezug auf Wäschestücke besonders: den Gilb entfernen
ent­fär­ben:
langsam die Farbe, Färbung verlieren und immer blasser, farbloser werden
mit Hilfe chemischer Prozesse Farbe herausziehen/entfernen

Beispielsätze

  • Viele Stoffe werden im Tauchbecken tingiert.

  • Er wurde schwarz in einen Schild mit der goldenen kaiserlichen Farbe gestellt; im 14. Jahrhundert bürgerte sich der Brauch ein, Fänge und Schnabel rot zu tingieren.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf tin­gie­ren?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb tin­gie­ren be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 2 × N, 1 × G, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × G, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von tin­gie­ren lautet: EEGIINNRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Ingel­heim
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Ida
  6. Emil
  7. Richard
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. India
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

tingieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort tin­gie­ren kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: tingieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: tingieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Josef Maria Stowasser, Michael Petschenig, Franz Skutsch: Stowasser: Lateinisch - deutsches Schulwörterbuch. Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Wien 2008, ISBN 978-3-230-03319-2 (Gebundene Ausgabe, 608 Seiten)