schofel

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃoːfl̩]

Silbentrennung

schofel

Definition bzw. Bedeutung

  • umgangssprachlich abwertend: in empörender, verachtenswürdiger oder ähnlicher Art und Weise böse, minderwertig, niederträchtig, schäbig

  • Umgangssprachlich abwertend:in beschämender Weise kleinlich, geizig.

Begriffsursprung

Seit dem 18. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche aus dem Westjiddischen b=niedrig, gemein; lumpig, welches seinerseits dem Hebräischen b=niedrig; lumpig, wertlos; gemein entstammt

Alternative Schreibweisen

Steigerung (Komparation)

  1. schofel (Positiv)
  2. schofler (Komparativ)
  3. am schofelsten (Superlativ)

Anderes Wort für scho­fel (Synonyme)

bösartig:
böse, schlecht geartet
böse:
moralisch falsch, nicht gut; bösartig
schädlich oder gefährlich
boshaft:
mit böser Absicht; mit der Absicht, anderen zu schaden
mit großem Spott
fies:
charakterlich abstoßend
Ekel erregend oder auch nur: unangenehm
garstig:
adjektivischer Gebrauch: sehr unfreundlich
adverbialer Gebrauch: sehr
gehässig:
jemand anderem Übles wünschend
gemein:
dem anderen übelwollend, fies, schofel
eine Eigenschaft habend, die mehreren gemeinsam ist
hinterfotzig:
nach außen hin freundlich, aber mit bösen Absichten
hundig (österr.)
hundsgemein:
sehr gemein, in hohem Grade gemein
infam (geh.):
niederträchtig, abscheulich, böswillig, bösartig
umgangssprachlich: fürchterlich, stark; sehr
mies (ugs.):
unwohl, übel, elend
niederträchtig:
auf bewusste Weise böse, hinterlistig, boshaft
perfid:
pejorativ (abwertend): hinterhältig, hinterlistig, heimtückisch
perfide:
mit Niedertracht und in hinterhältiger Weise
ruchlos:
ohne Skrupel, niederträchtig
schäbig:
kleinlich, geizig
übertragen meist für Personen: gewöhnlich, zwielichtig, von zweifelhaftem Ruf, moralisch anfechtbar sein
schändlich:
in sehr negativer Art und Weise
Schande bringend
schuftig:
in Gesinnung und Handlungen niederträchtig
schurkisch
übel:
Medizin: schlecht, krank, unwohl (seiend)
Moral/Ethik/abwertend: unmoralisch, schlecht, verwerflich, verdorben
über Leichen gehend (ugs.)
verabscheuenswert
verabscheuungswürdig:
so geartet, dass Abscheu/Ablehnung ausgelöst werden sollte
verrucht (veraltend):
von schlechtem Ruf
armselig:
als jämmerlich, gering, unzureichend wahrgenommen
wegen materieller Armut karg, elend, ärmlich
erbärmlich:
elend, so dass man Mitleid haben muss, jämmerlich
moralisch verwerflich, gemein
schofelig/schoflig

Sinnverwandte Wörter

ab­ge­nutzt:
durch häufige Benutzung verschlissen, aufgetragen, starke Gebrauchsspuren habend/aufweisend
durch häufigen öffentlichen Gebrauch eines Wortes oder einer Phrase als formelhaft oder inhaltsleer wahrgenommen
ärm­lich:
(materiell) arm, ohne Besitz
mangelhaft, unzureichend, gering
eng­stir­nig:
gehoben: in seiner Auffassung mit einem sehr kleinen (engen) Gesichtswinkel geschlagen
fil­zig:
aus wirrem Faserstoff bestehend
die materiellen Werte zurückhaltend
ge­ring:
jung, schwach, klein
klein oder unbedeutend in Bezug auf die Menge, die Anzahl, den Umfang, die Qualität
hin­ter­häl­tig:
die offene Auseinandersetzung scheuend, oftmals nach außen hin freundlich, aber mit bösen Absichten
knau­se­rig:
äußerst sparsam, geizig
knausrig
kni­cke­rig:
äußerst sparsam, geizig
knick­rig:
äußerst sparsam, geizig
po­pe­lig:
von geringer Qualität oder Quantität
poplig
unansehnlich
un­red­lich:
böswillig verschweigend oder die Unwahrheit sagend
ver­ächt­lich:
jemanden missachtend, verachtend; keinen Respekt einem anderen gegenüber zeigend; Verachtung hegend

Gegenteil von scho­fel (Antonyme)

frei­gie­big:
willig und bereit zu geben/schenken
ge­ne­rös:
großzügig
groß­zü­gig:
etwas nicht zu genau nehmend, viel Spielraum lassend
von dem, was man besitzt, gern und viel anderen gebend
pin­ge­lig:
sehr differenziert, sehr genau
pinglig
spen­da­bel:
willig und bereit zu geben, zu schenken und Geld auszugeben
ver­schwen­de­risch:
in großer, nahezu unbegrenzter Menge vorhanden
unbedacht beim Ausgeben von Geld oder beim Einsatz von Vermögen

Häufige Wortkombinationen

  • ein schofler Kerl; eine schofle Gesinnung; eine schofle Handlung; ein schofler Anzug; jemanden schofel behandeln, zu jemandem schofel sein; sich jemanden gegenüber schofel benehmen; schofel sein, etwas zu tun
  • sich schofel zeigen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm scho­fel be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich.

Das Alphagramm von scho­fel lautet: CEFHLOS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Offen­bach
  5. Frank­furt
  6. Essen
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Otto
  5. Fried­rich
  6. Emil
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Oscar
  5. Fox­trot
  6. Echo
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

schofel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort scho­fel kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schofel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schofel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452