machulle

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ maˈxʊlə ]

Silbentrennung

machulle

Definition bzw. Bedeutung

  • mundartlich: ermüdet, erschöpft

  • mundartlich: verrückt

  • umgangssprachlich und mundartlich: bankrott

Begriffsursprung

Seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche - in dem die Bedeutung „erschöpft“ seit 1812, „bankrott“ seit 1840 (literarisch bereits seit 1835) nachweisbar ist - aus dem Westjiddischen b=Bankrott, welches auf das Hebräische b=Krankheit, nicht ausgeschlossen

Alternative Schreibweise

Anderes Wort für ma­chul­le (Synonyme)

meschugge:
salopp, umgangssprachlich: nicht bei Verstand, verrückt
pleite:
(als Geschäftsmann, Firma) illiquid, finanziell ruiniert, zahlungsunfähig
scherzhaft: derzeit kein bares Geld besitzend; nur für eine gewisse Zeit mittellos

Sinnverwandte Wörter

abgebrannt
ab­ge­spannt:
aufgrund Anstrengung kraftlos, ohne Energie, Erholung brauchend
mit gestrafften Seilen in vertikaler Lage fixiert
ausgebrannt
ausgelaugt
ausgepowert
ausgepumpt
be­kloppt:
salopp: dumm, töricht
be­scheu­ert:
ärgerlich, unerfreulich
verrückt, nicht ganz bei Verstand
blank:
(metallisch) hell schimmernd
offen, bloß; umgangssprachlich, übertragen: klar ersichtlich, rein
fix und fertig
ga­ga:
etwas verrückt, nicht ganz richtig im Kopf
grog­gy:
nur prädikativ, Boxen: schwer angeschlagen, nicht mehr zum Kämpfen fähig
nur prädikativ, umgangssprachlich: schwer angeschlagen, erschöpft, müde, abgekämpft
ka­putt:
Ehe, zwischenmenschliche Beziehung: völlig zerrüttet, zerstört
in einem schadhaften oder funktionslosen Zustand

Häufige Wortkombinationen

  • machulle gehen, machulle machen
  • machulle sein

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch: broke
  • Französisch:
    • raide
    • désargentée (weiblich)
    • fauchée (weiblich)
    • cassée (weiblich)
    • tôlée (weiblich)
    • désargenté (männlich)
    • fauché (männlich)
    • cassé (männlich)
    • tôlé (männlich)
  • Schwedisch: bankrutt

Was reimt sich auf ma­chul­le?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv ma­chul­le be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × M & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × C, 1 × H, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem A und ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von ma­chul­le lautet: ACEHLLMU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Unna
  6. Leip­zig
  7. Leip­zig
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Ulrich
  6. Lud­wig
  7. Lud­wig
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Uni­form
  6. Lima
  7. Lima
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

machulle

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ma­chul­le kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

me­chul­le:
nur prädikativ: Nebenform von machulle
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: machulle. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: machulle. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742