gestrig

Aussprache

Silbentrennung

Definition bzw. Bedeutung

• nur attributiv: am vergangenen Tag

• Übertragen: in der Vergangenheit, früher.

Anderes Wort für gest­rig (Synonyme)

altes Eisen (ugs., fig.)

altmodisch:

nicht mehr der heutigen (aktuellen) Mode/dem Zeitgeschmack entsprechend

archaisch:

Kunst: der archaischen, vorklassischen Epoche (Archaik) angehörend

überholt, veraltet

ohne Schick

unmodern:

nicht mehr dem neuesten Trend entsprechend, nicht mehr aktuell, nicht mehr auf dem neuesten Stand

veraltet:

nicht mehr aktuell

(auf den) Müllhaufen der Geschichte (gehörend) (ugs.)

(das) wussten schon die alten Griechen (ugs.)

(ein) Anachronismus (geh.):

falsche zeitliche Einordnung

überholte Einrichtung, Ansicht

anachronistisch:

überholt; nicht mehr zeitgemäß; nicht in einen bestimmten geschichtlichen Zeitraum, sondern in einen vorhergehenden passend

zeitlich falsch eingeordnet

antiquiert:

abwertend: veraltet, aber noch nicht völlig außer Gebrauch und vergessen

finsteres Mittelalter (abwertend, fig.)

mittelalterlich:

das Mittelalter betreffend; aus dem Mittelalter stammend

rückständig, nicht zeitgemäß

rückständig (abwertend)

Steinzeit (abwertend, fig.):

vorgeschichtliche Periode, in der Menschen Werkzeug aus Stein fertigten und nicht aus Metall

steinzeitlich (abwertend, fig.):

auf die Steinzeit bezogen, aus der Steinzeit stammend

völlig veraltet/überholt

überholt

verstaubt (fig.):

nicht mehr zeitgemäß

von Staub bedeckt

von Vorgestern (fig.)

vorgestrig (fig.)

vorsintflutlich (abwertend, fig.):

prähistorisch, aus längst vergangener Zeit

sehr altmodisch, nicht modern, völlig überholt

vom vergangenen Tag

vom Vortag

von gestern

unzeitgemäß:

der Jahreszeit nicht entsprechend, ungewöhnlich für diese

nicht zeitgemäß: einer bestimmten (der heutigen) Zeit nicht gemäß/entsprechend

Gegenteil von gest­rig (Antonyme)

heu­tig:

meist attributiv: gegenwärtig, der jetzigen Zeit

nur attributiv: heute stattfindend, von heute, vom gegenwärtigen Tag

mor­gig:

nur attributiv: vom folgenden Tag, am folgenden Tag stattfindend

übertragen: in der Zukunft

Beispielsätze

• Hast du die gestrige Zeitung schon weggeworfen?

• Vielen Dank für Ihren gestrigen Anruf.

• Für die heutige Klassenarbeit habe ich viel mehr als für die gestrige gelernt.

• Während der Mann an seinen Kaffee nippte, blätterte in der gestrigen Zeitung.

• Ich muss für meine gestrige Äußerung Abbitte leisten.

• Ich muss mich bei dir für meine gestrigen Worte entschuldigen.

• Ich frage mich, warum Tom nicht beim gestrigen Treffen war.

• In der Küche hat es noch immer nach dem gestrigen Abendessen gerochen.

• Zu deinen gestrigen Versprechungen solltest du auch heute noch stehen, damit man dir auch morgen noch Glauben schenkt.

• Unsere eigene Vergangenheit, auch die nächste und der gestrige Tag, ist nur noch ein nichtiger Traum der Phantasie.

• Der Rasen ist durch den gestrigen Regen zum Mähen noch zu feucht.

• Im gestrigen Programm hat ein berühmter Sänger sein riesiges Haus gezeigt und über sein Leben geredet.

• War nach dem gestrigen Erdbeben alles in Ordnung?

• Danke für den gestrigen Abend.

• In einem Stadtviertel von Leipzig haben am gestrigen Abend mehr als zweihundert Hooligans Geschäfte verwüstet und Autos in Brand gesteckt.

• Tom konnte beim gestrigen Test keine einzige Frage beantworten.

• In unserer gestrigen Chemiestunde ging es um das Verdünnen von Säuren und Basen.

• Wie war das gestrige Abendessen?

• Ich bin gekommen, um mich für den gestrigen Vorfall zu entschuldigen.

• Die Nachwirkungen des gestrigen Bierabends waren grenzwertig.

Häufige Wortkombinationen

• das gestrige Datum, das gestrige Spiel

Wortbildungen

• ewig­gest­rig
• Gest­rig­keit

Übersetzungen

• Englisch: yesterday's
• Esperanto: hieraŭa
• Französisch: d’hier
• Kurmandschi: duhî
• Mazedonisch: вчерашње (včerašnje)
• Polnisch: wczorajszy
• Russisch: вчерашний
• Schwedisch:
  • gårdagens
  • av igår
• Serbisch: јучерашњи (jučerašnji)
• Spanisch: de ayer
• Tschechisch: včerejší

Was reimt sich auf gest­rig?

• Est­rich

Wortaufbau

Worthäufigkeit