blamabel

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ blaˈmaːbl̩ ]

Silbentrennung

blamabel

Definition bzw. Bedeutung

Scham bewirkend

Begriffsursprung

Mitte des 19. Jahrhunderts nach französisch blâmable „tadelnswert“, einer Ableitung zu blâmer „tadeln“

Steigerung (Komparation)

  1. blamabel (Positiv)
  2. blamabler (Komparativ)
  3. am blamabelsten (Superlativ)

Anderes Wort für bla­ma­bel (Synonyme)

beschämend:
gegenüber jemanden ein derart schlechtes oder unwürdiges Verhalten zeigen, dass Dritte dieses Verhalten als sehr peinlich empfinden; einen Fakt als dürftig oder kläglich wahrnehmen
cring(e)y (ugs., engl., jugendsprachlich)
cringe (ugs., engl., jugendsprachlich):
so peinlich, dass man sich dafür fremdschämen muss
daneben (ugs.):
als Konjunktion verwendet: neben dem eben genannten auch noch
neben etwas oder jemandem
erbärmlich:
elend, so dass man Mitleid haben muss, jämmerlich
moralisch verwerflich, gemein
geht gar nicht! (ugs.)
hochnotpeinlich (ugs., Verstärkung):
sehr beschämend
sehr genau
kläglich:
Angst, Enttäuschung oder Schmerz ausdrückend
Erwartungen enttäuschend
peinlich (Hauptform):
adverbieller Gebrauch: sehr genau, pedantisch
beschämend, unangenehm
ruhmlos
schmachvoll:
so, dass es jemandem oder etwas in seinem Ansehen stark schadet; so, dass es als sehr negativ angesehen, empfunden wird
schmählich:
auf verachtenswerte Weise
unmöglich! (ugs.):
nicht machbar, undurchführbar
personenbezogen: unduldbar, unentschuldbar, nicht akzeptabel, unpassend
unrühmlich
wenig ruhmreich

Sinnverwandte Wörter

demütigend

Gegenteil von bla­ma­bel (Antonyme)

stolz:
eingebildet, hochnäsig, viel Selbstbewusstsein besitzend, auf hohem Ross
erhebend, eindrucksvoll, außergewöhnlich

Beispielsätze

Die Mannschaft schied nach einer blamablen Niederlage aus dem Wettbewerb aus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Zusammenarbeit mehrerer europäischer Staaten bei dem Vorhaben, der Ukraine Kampfpanzer zu liefern, nannte er "blamabel".

  • Man hätte früher reagieren müssen, und das ist blamabel", meint Dittrich.

  • Es wäre wohl zu blamabel, wenn sich beweisen lässt, die USA hat Terroristen mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

  • Sechs Bundesligisten schieden im Pokal blamabel aus und sind vor dem Liga-Auftakt auf Fehlersuche.

  • Das Abschneiden in Zwiesel nannte er "blamabel, das kann man nicht wegdiskutieren.

  • Zuletzt war Frankreich 2002 als Titelverteidiger schon nach der Gruppenphase blamabel gescheitert.

  • Der Auftritt im Stade de Suisse war von A bis Z blamabel.

  • Deutschland als Ursprungsland des Kindergartens stehe im europäischen Vergleich mehr als blamabel da, sagt Beckmann.

  • Aber wie und dass die Schweizer dieses Spiel verloren haben, war blamabel, nicht mehr und nicht weniger.

  • Das ist für die Bundesrepublik blamabel und dürfte ihrem internationalen Ansehen kaum förderlich sein.

  • Nicht ganz so blamabel wie die Münchner mit ihrem 1:4 gegen Milan, aber chancenlos waren sie gegen Arsenal auch.

  • Das ist so beachtlich wie blamabel.

  • Das Zögern ist mehr als blamabel und doch leicht zu erklären: Im Wirrwarr der Kompetenzen kann jeder mit dem Finger auf den anderen zeigen.

  • Energie unterlag damals blamabel mit 0:2 bei den Amateuren des VfL Wolfsburg, beide Treffer waren höchst abseitsverdächtig.

  • Dass wir Scheiße waren, dass es Mist und blamabel war, das wissen wir selbst.

  • Das Ergebnis der bayerischen Landtagswahl war blamabel.

  • Ihre Art zu springen sieht alles andere als glamourös aus, eher blamabel, aber wahrscheinlich ist am Ende auf die Eitelkeit gepfiffen.

  • Der rot-rote Senat ist blamabel für Berlin.

  • Der ging keine drei Jahre nach der Übernahme blamabel pleite.

  • Der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), Daniel Schneider, nannte das Vorhaben "einfach blamabel".

Häufige Wortkombinationen

  • blamable Situation, Niederlage, höchst blamabel, zutiefst blamabel

Übersetzungen

Was reimt sich auf bla­ma­bel?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv bla­ma­bel be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × B, 2 × L, 1 × E & 1 × M

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × B, 2 × L, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von bla­ma­bel lautet: AABBELLM

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Ber­lin
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Martha
  5. Anton
  6. Berta
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Bravo
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

blamabel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort bla­ma­bel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: blamabel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: blamabel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. ad-hoc-news.de, 20.02.2023
  3. focus.de, 01.04.2021
  4. tagesspiegel.de, 08.12.2016
  5. spox.com, 23.08.2012
  6. kicker.de, 06.02.2011
  7. sport1.de, 24.06.2010
  8. blick.ch, 05.05.2009
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  10. nzz.ch, 11.09.2008
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  28. Süddeutsche Zeitung 1995