anbringen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈanˌbʁɪŋən ]

Silbentrennung

anbringen

Definition bzw. Bedeutung

  • (ein Gerät, eine Maschine) starten, zum Laufen bringen, einschalten können

  • (Kleidung) anziehen können

  • einen Gedankengang zu einem bestimmten Thema äußern

  • etwas (unerfreulicherweise) herbringen

  • etwas an einer Stelle befestigen

  • mehrere Bedeutungen fehlen noch

Begriffsursprung

Ableitung zum Verb bringen mit dem Präfix an-.

Konjugation

  • Präsens: bringe an, du bringst an, er/sie/es bringt an
  • Präteritum: ich brach­te an
  • Konjunktiv II: ich brächte an
  • Imperativ: bring an! (Einzahl), bringt an! (Mehrzahl)
  • Partizip II: an­ge­bracht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für an­brin­gen (Synonyme)

anfügen:
etwas einer Sache hinzusetzen, hinzufügen
befestigen:
an etwas fest anbringen
beständig machen; wirkungsvoller machen
festmachen:
ernsthaft vereinbaren
gedanklich in einen (ursächlichen) Zusammenhang bringen
montieren:
eine Sauce aufschlagen und Sahne oder kalte Butter einschlagen
etwas planmäßig zusammenbauen, aufbauen, anbringen zu einem Erzeugnis, das sich auf einer höheren Produktionsebene befindet
hinzufügen:
einen Zusatz zu etwas geben
etwas ergänzend sagen
platzieren:
jemanden oder etwas an einen bestimmten Platz setzen
stellen:
einstellen, etwas justieren
etwas Eigenes zu einer Gegebenheit beisteuern, etwas kostenlos einbringen

Weitere mögliche Alternativen für an­brin­gen

anbekommen:
(ein Gerät, eine Maschine) starten, zum Laufen bringen, einschalten können, (ein Feuer) zum Brennen bringen
(Kleidung) anziehen können, angezogen bekommen
ankriegen:
(ein Gerät, eine Maschine) starten, zum Laufen bringen, einschalten können, (ein Feuer) zum Brennen bringen
(Kleidung) anziehen können, angezogen bekommen
anmerken:
eine Feststellung treffen
wahrnehmen (lassen)
anschleppen:
ein defektes Fahrzeug ziehen, damit der Motor wieder anspringt
etwas Schweres unter Anstrengung heranbringen, herantragen
heranbringen
heranschleppen
vorbringen:
anderen Personen (zusammenfassend zur weiteren Bearbeitung/Würdigung) anbieten, vorlegen
etwas sagen, meist als Begründung, Erläuterung oder Wunsch

Gegenteil von an­brin­gen (Antonyme)

ab­lö­sen:
eine Aufgabe für jemanden übernehmen, jemanden ersetzen
etwas von etwas trennen, entfernen
aus­brin­gen:
(aus Gestein) gewinnen
ausziehen, ablegen

Beispielsätze

  • Was bringst denn du immer für wertloses Zeug an?

  • Horst brachte eine Idee an, die die Diskussion in ganz neue Bahnen lenkte.

  • Helga wird morgen das Bild anbringen.

  • Ich bringe diesen blöden Rasenmäher einfach nicht an.

  • Dieses Kleid ist doch viel zu eng, wie willst du das anbringen?

  • Dein Sohn hat zwar ein Diplom, aber er könnte nicht einmal ein Regal an die Wand anbringen.

  • Dies ist nicht angebracht.

  • Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Gerät zufrieden, aber als kleines Manko möchte ich anmerken, dass der Ein-Aus-Schalter ungünstig angebracht ist.

  • Findest du es angebracht, so zu reden?

  • Tom hat auf dem Dach eine Fernsehantenne angebracht.

  • Wir haben im Badezimmer Spotleuchten anbringen lassen.

  • Ich habe Bewegungsmelder angebracht.

  • „Jedem das Seine“ ist ein Spruch, der in der Zeit des Holocausts über dem Eingang des Konzentrationslagers Buchenwald angebracht war.

  • Tom hat an einem Baum im Garten einen Nistkasten angebracht, den Vögel nutzen können, um darin ein Nest zu bauen.

  • Es wäre nicht angebracht, dass man uns zusammen sieht.

  • Die Frage war völlig angebracht.

  • Tom hat bei sich auf dem Dach eine Satellitenschüssel angebracht.

  • Zweifel sind angebracht, ob Tom das tun kann.

  • Zweifel sind angebracht, ob Tom gewinnen kann.

  • Zweifel sind nicht angebracht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch lässt er sich über eine Vesa-Halterung hinter Monitoren anbringen.

  • Als historisches Beispiel lässt sich hier etwa die staatliche Haltung gegenüber der NPD anbringen, die sich 1964 gegründet hatte.

  • Eine Idee, das zu ändern, haben Neurieder Bürger jetzt ins Spiel gebracht: – oder zumindest Attrappen – an den Inseln anbringen.

  • Außerdem haben auch viele Senioren Hörgeräte hinter dem Ohr, wo soll man denn die ffp2 Masken anbringen?

  • Dafür will man einen Basketballkorb anbringen und auch für diese Sportart farbige Markierungen einzeichnen.

  • Bei allem Lob möchte ich doch noch eine Bitte anbringen.

  • An DIE LINKE kann man wirklich viel Kritik anbringen, aber die hier vom Autor unterstellte nicht.

  • Als der Besitzer einen Balkon anbringen liess, stieg die Miete um 30 Euro.

  • Die Polizei wollte – erstmals in Begleitung von uniformierten Beamten – Plakate anbringen und Anwohner und Geschäftsinhaber befragen.

  • Die Feuerwehr hatte vor rund einem Jahr bei der Gemeindeverwaltung angefragt, ob sie die Verzierung anbringen könne.

  • Als Interimslösung will Norbert Hörig einen Aufkleber auf den Stein im Goethepark anbringen.

  • Mit diesem lassen sich bedruckte Platten an allen Wandoberflächen anbringen.

  • Dass man an Großformatkameras auch Scanbacks anbringen kann, ist aber schon klar, oder.

  • Wie in der Gesellschaft existiert auch im Mikrokosmos des Sports fast nichts mehr, worauf man nicht einen Preisaufkleber anbringen könnte.

  • Da das Tier im Bachbett stand, ließ sich das Tierbergeset laut Feuerwehr gut anbringen.

Häufige Wortkombinationen

  • eine Beschwerde bei jemandem anbringen

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb an­brin­gen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × I & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × B, 1 × G, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von an­brin­gen lautet: ABEGINNNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Ber­lin
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Nürn­berg
  7. Gos­lar
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Berta
  4. Richard
  5. Ida
  6. Nord­pol
  7. Gus­tav
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Bravo
  4. Romeo
  5. India
  6. Novem­ber
  7. Golf
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

anbringen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort an­brin­gen ent­spricht dem Sprach­niveau B2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Amts­sig­na­tur:
Signatur/Bildmarke, die von einer befugten Person im Rahmen der Amtstätigkeit auf Dokumenten angebracht wird, typischerweise um die Echtheit des Dokuments zu bestätigen und seine offizielle Natur zu kennzeichnen
Ba­de­zim­mer­spie­gel:
Spiegel, der im Badezimmer angebracht ist
Bord­ka­no­ne:
Schusswaffe, die an einem Panzer-, Wasser- oder Luftfahrzeug angebracht ist
Dach­spar­ren:
schräg in der Falllinie des Daches angebrachtes Tragholz, auf dem Dachlatten angebracht sind
Huf­be­schlag:
nur im Singular: die vom Hufschmied ausgeübte Tätigkeit, bei der dem Pferd das abgenutzte Hufeisen abgenommen, das nachgewachsene Huf beschnitten und geraspelt und das neue Hufeisen angepasst und angebracht wird
le­gen:
kurz für: verlegen, Leitungen anbringen
Piss­rin­ne:
spezielle Art des Urinals, bei dem statt einem Becken eine Rinne angebracht ist, in die uriniert werden kann
Rob­ben­knüp­pel:
bei der Robbenjagd zum Erschlagen von Robben und Ziehen deren Kadaver verwendete Keule mit eiserner Spitze, an der ein Haken angebracht ist
tan­gie­ren:
ein Rastermuster auf eine Flachdruckplatte anbringen
Vor­dach:
vorstehendes Dach, das besonders über Eingängen angebracht ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: anbringen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: anbringen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12161665, 11945422, 10659278, 10039753, 9680574, 9574182, 9165365, 8929393, 8804687, 8786662, 8177277, 7850235, 7698949, 7698911 & 7698894. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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