Wortneuschöpfung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [vɔʁtˈnɔɪ̯ʃœp͡fʊŋ]

Silbentrennung

Wortneuschöpfung (Mehrzahl:Wortneuschöpfungen)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik, speziell Wortbildung: ein neues Wort, das nicht aus in der Sprache bereits vorhandenen Morphemen gebildet wird, jedoch unter Beachtung der in ihr erlaubten Lautverbindungen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Wort und Neuschöpfung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Wortneuschöpfungdie Wortneuschöpfungen
Genitivdie Wortneuschöpfungder Wortneuschöpfungen
Dativder Wortneuschöpfungden Wortneuschöpfungen
Akkusativdie Wortneuschöpfungdie Wortneuschöpfungen

Anderes Wort für Wort­neu­schöp­fung (Synonyme)

Neologismus (fachspr.):
neu gebildeter sprachlicher Ausdruck (Neubedeutung, Neubildung, Neulexem, Neuwort), neu übernommenes Fremdwort
Wort (genauer: lexikalisches Zeichen), das in einem bestimmten Zeitraum durch Wortbildung in einer Sprachgemeinschaft entsteht, weite Verbreitung unter den Sprechern findet und schließlich in die Wörterbücher, die den Wortschatz dieser Sprache kodifizieren, aufgenommen wird
neu gebildetes Wort
neues Wort (Hauptform)
Neuwort:
Linguistik: Wort, das in der Sprache neu ist
sprachliche Neubildung
Wortneubildung

Sinnverwandte Wörter

Neu­schöp­fung:
Linguistik: neue Wörter, die nicht aus den in der Sprache vorhandenen Morphemen gebildet werden; nur die erlaubten Lautverbindungen werden gewahrt
Ur­schöp­fung:
Linguistik: neue Wörter, die nicht aus den in der Sprache vorhandenen Morphemen gebildet werden; nur die erlaubten Lautverbindungen werden gewahrt.
Theologie: der erste Schöpfungsakt oder das, was durch ihn entstanden ist
Wort­schöp­fung:
Linguistik, speziell Wortbildung: neues Wort, das nicht aus den in der Sprache vorhandenen Morphemen nur unter Wahrung der erlaubten Lautverbindungen gebildet wird

Gegenteil von Wort­neu­schöp­fung (Antonyme)

De­ri­va­ti­on:
Linguistik: (Prozess und Ergebnis der) Bildung neuer Wörter mit Hilfe gebundener grammatischer Morpheme (Derivateme)
Kom­po­si­ti­on:
aufeinander abgestimmte Zusammensetzung von Bestandteilen

Beispielsätze

  • Fairan - Die Wortneuschöpfung für faires Engagement / Fairtrade-Deutschland.

  • Mehr als 360.000 Follower, die sich gegenseitig in kreativen Wortneuschöpfungen übertreffen.

  • Bei dem Wort handelt es sich um eine Wortneuschöpfung (Neologismus).

  • Die englische Wortneuschöpfung kann in etwa mit «platschendes Eintauchen» übersetzt werden.

  • Da können sich die E-Sportler gerne eine andere Bezeichnung suchen, gerne auch eine Wortneuschöpfung.

  • Was wie eine poetische Wortneuschöpfung klingt, ist ein Schlüsselbegriff aus der Neurowissenschaft.

  • D wie Depublizieren: Wortneuschöpfung, die sinngemäß bedeutet, eine Publizierung rückgängig zu machen.

  • Die "teilkaskoversicherte" Billion liest sich wie die seinerzeitigen Wortneuschöpfungen: Kohäsions- oder Kontraktionszahlungen.

  • Man braucht kein Joyce zu sein, um dem Deutschen Wortneuschöpfungen zukommen zu lassen.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Wort­neu­schöp­fung be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × U, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × O, 1 × Ö, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 2 × U, 1 × E, 1 × O, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem T, ers­ten U und P mög­lich. Im Plu­ral Wort­neu­schöp­fun­gen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Wort­neu­schöp­fung lautet: CEFGHNNOÖPRSTUUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Nürn­berg
  6. Essen
  7. Unna
  8. Salz­wedel
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Umlaut-Offen­bach
  12. Pots­dam
  13. Frank­furt
  14. Unna
  15. Nürn­berg
  16. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Otto
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Nord­pol
  6. Emil
  7. Ulrich
  8. Samuel
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Öko­nom
  12. Paula
  13. Fried­rich
  14. Ulrich
  15. Nord­pol
  16. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Novem­ber
  6. Echo
  7. Uni­form
  8. Sierra
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Oscar
  12. Echo
  13. Papa
  14. Fox­trot
  15. Uni­form
  16. Novem­ber
  17. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 37 Punkte für das Wort Wort­neu­schöp­fung (Sin­gu­lar) bzw. 39 Punkte für Wort­neu­schöp­fun­gen (Plural).

Wortneuschöpfung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wort­neu­schöp­fung kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wortneuschöpfung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wortneuschöpfung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. presseportal.de, 17.06.2022
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  8. bernerzeitung.ch, 23.10.2011
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