Witzbold

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɪt͡sˌbɔlt ]

Silbentrennung

Einzahl:Witzbold
Mehrzahl:Witzbolde

Definition bzw. Bedeutung

Oft abwertend: jemand, der gern (schlechte) Witze macht.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.

  • Determinativkompositum aus dem Substantiv Witz und dem gebundenen Lexem -bold

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Witzbolddie Witzbolde
Genitivdes Witzbolds/​Witzboldesder Witzbolde
Dativdem Witzbold/​Witzboldeden Witzbolden
Akkusativden Witzbolddie Witzbolde

Anderes Wort für Witz­bold (Synonyme)

Betriebsnudel (derb):
Angehörige eines Betriebes oder einer Firma, die bei internen Feierlichkeiten durch Scherze und lustige Geschichten für eine gelöste Stimmung sorgt
Clown (engl.):
alberner, nicht ernst zu nehmender Mensch
Person, die vor Publikum (vor allem im Zirkus) in auffälligen Kostümen auftritt und Späße macht
Faxenmacher (ugs.)
Harlekin:
komische Bühnenfigur, ein Spaßvogel, Possenreißer
Hofnarr:
historisch gesehen ein Narr, der an einem Fürstenhof mit Erlaubnis des Fürsten auftritt
Person, der man Abhängigkeit und/oder Unterwürfigkeit unterstellt
Kasper:
besonders lustige Hauptfigur eines Puppentheaters, das nach ihm benannt ist
leicht abwertend: Person, die als zu albern empfunden wird
Komiker:
ein Mensch, der andere (beruflich, zum Beispiel in einem Zirkus) zum Lachen bringt
Literatur: Verfasser von Komödien
Narr:
ein Gaukler und Spaßmacher im Mittelalter bei Hofe; komische Figur im Theater
ein Mensch, der sich unklug verhält
Pausenclown
Possenreißer:
gM Person, die Späße mit Leuten veranstaltet
Quatschmacher
Schäker:
Person, die gerne flirtet
Person, die schelmisch spaßt
Schäkerer
Schalk:
freche Person, die (gutmütige) Streiche spielt
Schelm:
durchtriebener, unehrlicher Mensch
Mensch, der gerne scherzt und neckt
Scherzbold (ugs.):
Person, die mehr als andere zu Scherzen aufgelegt ist
Scherzkeks (ugs.):
jemand, der Scherze macht; jemand, der unangebrachte, unpassende Scherze macht
Spaßkanone (ugs.)
Spaßmacher (ugs.):
jemand, der andere mit seinen Späßen unterhält
Spaßvogel (ugs., Hauptform):
jemand, der mit seinen lustigen Einfällen und Späßen andere gerne erheitert
Ulknudel:
umgangssprachlich: lustige Person
Vokativus (geh., lat., veraltet)
Witzling (veraltend)

Beispielsätze

  • Thomas ist ein großer Witzbold.

  • In Theater und Film gehört der Witzbold oder der Spaßvogel als Charakterrolle zum Schauspielerrepertoire.

  • Manch Anwender kann man nur als wahrhaften Witzbold bezeichnen.

  • Das sind ja zwei Witzbolde!

  • Es gilt keine andere Ware, wo ein Witzbold die seine auslegt.

  • Du bist ein Witzbold!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sie sind mir ja ein Witzbold!

  • Embolo ist auch während dem Training immer für einen Spass zu haben.

  • Zwei Beamte greifen nach dem Witzbold, wollen ihn zu sich ziehen.

  • Das sind wohl paar blöde Witzbolde!

  • Larry David gab in "Curb Your Enthusiasm" Einblicke in das Leben eines griesgrämigen Witzbolds - und begeisterte.

  • Man dichtet Ihnen ja heut so einiges an Geschichten und Witzchen an - waren Sie eigentlich tatsächlich so ein Witzbold?

  • Das Twitter-Konto von Burger King in den USA ist für über eine Stunde von unbekannten Witzbolden gekapert worden.

  • Witzbolde kalauern hingegen, die Devils spielten so unattraktiv, wie es die Umgebung in Newark ist.

  • Manche Kreise wurden auch schon nachts von Witzbolden in Felder getrampelt.

  • Scherzkekse und Witzbolde aufgepasst: Zum Faschingsdienstag steht fr Sie eine ernste Bewhrungsprobe an!

  • Chef Zwick hat in den vergangenen Tagen verschiedene Telefonanrufe erhalten, bei denen Witzbolde ihm den Flohwalzer vorspielten.

  • Lieder, die man nicht kennt, soll man nicht singen - konter ich dem Witzbold.

  • Doch nichts wissen mache nichts, haben Witzbolde ergänzt.

  • "Offenbar hatte ein Witzbold wichtige Markierungen verändert", sagte Woelki.

  • Man ist ja als deutscher Dichter und Denker auch nicht der geborene Witzbold.

  • Möglicherweise ist das der Grund, warum sich die Lakers-Fans noch nicht wirklich aufregen, wenn ein Witzbold nach den Clippers schreit.

  • Ein Witzbold sei er nicht, sagte Gottschalk, aber für gute Laune zu sorgen, das sei seine Lebensaufgabe.

  • Und Harald Schmidt hat auch für zwei Wochen geschwiegen, länger als jeder andere unserer sogenannten Witzbolde.

  • Der Junge schien der Witzbold in ihrem kleinen Quartett zu sein.

  • Der zwanzigjährige Witzbold kassiert eine Jahresgage von sechs Millionen Mark.

  • Ein Potsdamer Witzbold hatte "schön doof" hinzugefügt.

  • Ein mitpaddelnder Witzbold schreit den tosenden Fluten dann auch den Filmtitel "Fluß ohne Wiederkehr" entgegen.

  • Sie ahnen es wohl schon: Witzbold Rauschenbach kann auch als Maler einfach nicht ernst bleiben.

  • Herbert Feuerstein, fernsehbekannter Witzbold, hat sich nämlich aufgemacht, im Berliner Äther das Astrologengewerbe in Verruf zu bringen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Witz­bold be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × D, 1 × I, 1 × L, 1 × O, 1 × T, 1 × W & 1 × Z

  • Vokale: 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × L, 1 × T, 1 × W, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem Z mög­lich. Im Plu­ral Witz­bol­de zu­dem nach dem L.

Das Alphagramm von Witz­bold lautet: BDILOTWZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Ingel­heim
  3. Tü­bin­gen
  4. Zwickau
  5. Ber­lin
  6. Offen­bach
  7. Leip­zig
  8. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Ida
  3. Theo­dor
  4. Zacharias
  5. Berta
  6. Otto
  7. Lud­wig
  8. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. India
  3. Tango
  4. Zulu
  5. Bravo
  6. Oscar
  7. Lima
  8. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Witz­bold (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Witz­bol­de (Plural).

Witzbold

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Witz­bold kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Hamish Macbeth und der tote Witzbold M. C. Beaton | ISBN: 978-3-40417-915-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Witzbold. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Witzbold. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10821890, 8310245, 8310244, 7361581, 3930133 & 1692758. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. kicker.de, 06.06.2018
  3. blick.ch, 31.01.2018
  4. blick.ch, 08.11.2017
  5. de.sputniknews.com, 21.08.2016
  6. spiegel.de, 15.06.2016
  7. volksfreund.de, 26.09.2015
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  9. nzz.ch, 11.11.2013
  10. feedproxy.google.com, 16.07.2011
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  12. haz.de, 03.09.2008
  13. ngz-online.de, 16.09.2006
  14. morgenweb.de, 11.04.2006
  15. abendblatt.de, 16.03.2005
  16. welt.de, 13.08.2005
  17. spiegel.de, 22.01.2004
  18. daily, 25.03.2002
  19. sz, 27.09.2001
  20. Berliner Zeitung 2000
  21. Tagesspiegel 2000
  22. Welt 1999
  23. Rheinischer Merkur 1997
  24. Berliner Zeitung 1997