Stecken

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

 ➠ siehe auch: ste­cken (Verb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃtɛkŋ̩ ]

Silbentrennung

Stecken (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Langes Stück Holz; Stock, Stab, Stange.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch stecke, althochdeutsch stecko, stehho, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Verkleinerungsform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Steckendie Stecken
Genitivdes Steckensder Stecken
Dativdem Steckenden Stecken
Akkusativden Steckendie Stecken

Anderes Wort für Ste­cken (Synonyme)

gelber Onkel (ugs.)
Liebmacher (derb, zynisch)
Rohrstock:
leichter, hohler, leicht elastischer Holzstab zum Schlagen als Bestrafung
Rute:
altes Längenmaß, das in verschiedenen Bereichen unterschiedlich definiert ist
meist zusammengebundene lange, dünne und flexible Zweige (ohne Blätter), Gerte
Schlagstock
spanisches Rohr (veraltet)
Stab:
Amtszeichen
Gruppe von Helfern eines Vorgesetzten
Stange:
Biermaß
der linke oder rechte Teil des Geweihes
Stock:
kegelförmiges Wurfgerät für das Spiel auf Eis oder Asphalt
kurz für: Stockwerk

Redensarten & Redewendungen

  • Dreck am Stecken haben

Beispielsätze

  • Als ihm beim Wandern langsam die Beine schwer wurden, schnitt er sich am Wegesrand einen Stecken ab.

  • Stecken Sie Ihre Brieftasche weg.

  • Stecken Sie Ihren Brief in diesen Umschlag!

  • Stecken Sie den Finger nicht in den Mund, da dieser voller Bakterien ist.

  • Dieser Typ wird in den Himmel gelobt, zu Unrecht, wie ich finde, denn der hat auch viel Dreck am Stecken.

  • Tom hat nicht nur Butter am Kopf, sondern auch noch sehr viel Dreck am Stecken.

  • Es ist immer leicht, andere zu verurteilen, aber auch du hast Dreck am Stecken.

  • Jeder hat Dreck am Stecken.

  • Stecken Sie den Stimmzettel in den blauen Briefumschlag!

  • Der hat mehr Dreck am Stecken als Haare auf dem Kopf.

  • Stecken Sie Ihre Nase bitte nicht in meine Privatangelegenheiten!

  • Ein Witwer ist ein Stecken ohne Rebe.

  • Stecken Sie das in Ihre Tasche!

  • Stecken Sie Ihre Waffe ins Halfter!

  • Es ist kein Kinderspiel, wenn alte Leute auf Stecken reiten.

  • Stöcke und Stecken können Knochen brechen, aber Worte tun mir nicht weh.

  • Er hat jede Menge Dreck am Stecken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Aufwärmen erfolgte rund um die Feuerschale, auf der nach dem Spitzen des Steckens fleissig Schlangenbrot gegrillt wurde.

  • Stecken sich jetzt alle an?

  • Meine Beine sind nur noch kleine Stecken", erläutert Cortez.

  • Stecken sich Raucher seltener mit dem Virus an?

  • Ein Sammelsurium an Pauschalitäten: Wirtschaftstypen haben immer Dreck am Stecken.

  • Dass er Dreck am Stecken hat, ist schnell klar – Julian Weigend spielt den unsympathisch-selbstgefälligen Firmenboss perfekt.

  • Der Widerstand ist heftig: Stecken hinter der zucker- und fettreichen Nahrungsmittelproduktion doch einflussreiche Grosskonzerne.

  • Initiatoren sind die bekannten Drag Queens Margot Schlönzke und Ryan Stecken.

  • Es scheint so als haben die meisten Kantonalbanken diesbezüglich viel Dreck am Stecken.

  • Die deutschen Dienste haben jede Menge Dreck am Stecken.

  • Barschel wusste wer noch alles Dreck am Stecken hatte, genau wie Möllemann.

  • Ja, er hat zu viel Dreck am Stecken.

  • Fahndung nach politischen Würdenträgern mit Dreck am Stecken wäre selbstverständlich nicht hilfreich.

  • Dann sollten aber zugleich alle an den Pranger, die Dreck am Stecken haben.

  • Ähnlich lief es auch in der Partie gegen Heidingsfeld, denn die spielbestimmende Mannschaft war über weite Stecken der SVH.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ste­cken?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ste­cken be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × K, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × K, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Ste­cken lautet: CEEKNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Essen
  4. Chem­nitz
  5. Köln
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Emil
  4. Cäsar
  5. Kauf­mann
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Echo
  4. Char­lie
  5. Kilo
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Stecken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ste­cken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Knopf:
Gegenstand, der durch das Stecken durch ein Knopfloch ein Kleidungsstück verschließt
Ste­cken­pferd:
aus der Mode gekommenes Kinderspielzeug; Stock oder Stecken, an dem ein Pferdkopf angebracht ist und auf dem die Kinder „reiten“
Ste­ckerl:
kleiner Stecken, kleiner Stock

Film- & Serientitel

  • Dreck am Stecken (Kurzdoku, 2016)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Stecken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Stecken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12406092, 12405351, 11909115, 11856697, 10607187, 10053085, 10053069, 7873109, 7748466, 3506104, 3083767, 2890675, 2885715, 2185392, 1238482 & 579220. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. bernerzeitung.ch, 21.05.2023
  3. focus.de, 17.01.2022
  4. n-tv.de, 11.06.2021
  5. hna.de, 22.12.2020
  6. n-tv.de, 27.10.2019
  7. derwesten.de, 21.01.2018
  8. nzz.ch, 11.10.2017
  9. tagesspiegel.de, 17.06.2016
  10. bernerzeitung.ch, 10.06.2015
  11. presseportal.de, 04.06.2014
  12. spiegel.de, 08.05.2013
  13. feedsportal.com, 19.01.2012
  14. spiegel.de, 17.02.2011
  15. focus.de, 09.08.2010
  16. mainpost.de, 08.06.2008
  17. sueddeutsche.de, 26.07.2007
  18. gea.de, 23.10.2005
  19. Die Zeit (09/2003)
  20. f-r.de, 26.08.2002
  21. berlinonline.de, 28.06.2002
  22. Die Zeit (21/2001)
  23. Die Zeit (11/2001)
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Tagesspiegel 1998
  27. BILD 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995