Sippschaft

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzɪpʃaft ]

Silbentrennung

Einzahl:Sippschaft
Mehrzahl:Sippschaften

Definition bzw. Bedeutung

Alle Angehörigen des weiteren Verwandtenkreises.

Begriffsursprung

Abgeleitet vom Stamm des Substantivs Sippe mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sippschaftdie Sippschaften
Genitivdie Sippschaftder Sippschaften
Dativder Sippschaftden Sippschaften
Akkusativdie Sippschaftdie Sippschaften

Anderes Wort für Sipp­schaft (Synonyme)

(die) Linie der
Abschaum (derb):
beim Kochen entstehender Schaum auf der Oberfläche von Flüssigkeiten, der mit einem Schaumlöffel entfernt wird
übertragen, abwertend: besonders moralisch minderwertiger, verachtenswerter Mensch
Angehörige:
eine Verwandte
eine weibliche Person, die zu einer bestimmten Gruppe gerechnet wird
Anhang:
Personen, die ein privates oder politisches Umfeld bilden, Freundeskreis, Gruppe von Anhängern
Asis (derb)
Asoziale (derb):
meist abwertend: weibliche Person, die sich in die Gesellschaft nicht einfügt und zum Zusammenleben in der Gemeinschaft nicht fähig oder nicht willens ist
(ganze) Bagage (ugs., abwertend):
Gruppe von Personen, die wenig geschätzt werden
Menge von Gegenständen, die man unterwegs mit sich führt
Blase (ugs., abwertend):
als unangenehm oder belastend empfundene Gruppe von Menschen
ein Gas in einer Flüssigkeit (Gasblase)
Bodensatz (geh., fig., literarisch):
allgemein: feste Bestandteile in einer Flüssigkeit, die sich auf dem Boden derselben abgesetzt haben
speziell Weinbau: das dunkelgelbe Depot am Boden eines Weinfasses, das aus toten Hefezellen, Weinsäure und anderen, nach der Gärung verbliebenen Feststoffen besteht
Brut (derb):
Gelege und Nachkommenschaft von Vögeln, Fischen, Reptilien und Insekten
Vorgang des Brütens
bucklige Verwandtschaft (ugs., abwertend, scherzhaft)
Clan (ugs.):
(schottischer/irischer) Stammes-/Volksverband
abwertend: Großfamilie
Familie:
Eltern und Kinder (Kernfamilie)
Großeltern, deren Kinder und Enkel
Familienclan:
größere Gruppe verwandtschaftlich verbundener Personen
Familienverband:
Gruppe verwandtschaftlich verbundener Individuen
Gelichter (lit.) (geh., veraltet):
dubiose/zweifelhafte Leute
Geschlecht:
die Eigenschaft höherer Lebewesen, männlich oder weiblich zu sein
die Gruppe entweder aller männlicher Menschen oder aller weiblicher
Geschmeiß (derb):
den Menschen belästigende Insekten
Ornithologie: der Kot von Raubvögeln
Gesindel (derb):
abwertend: heruntergekommene, kriminelle Menschen
Gesocks (derb):
umgangssprachlich: abwertende Beleidigung für eine Gruppe von Menschen, denen man nicht traut
Gschleaf (ugs., bayr.)
Gschwerl (ugs., bayr.):
Gruppe von Menschen, die wenig geschätzt werden
Kanaken (derb)
Kind und Kegel
Klan:
Geschichte: eine Gruppe der schottischen Clangesellschaft
Kurzwort für Ku-Klux-Klan
Kroppzeug (derb, norddeutsch):
abwertend für soziale Gruppen, die als kriminell oder asozial angesehen werden; Pack
unnützes Zeug, nutzloser Kram, minderwertige Dinge
Lumpenpack (derb):
verächtliche Gruppe von Personen
Mischpoke (abwertend):
salopp, abwertend
Mob (derb):
aufgewiegelte, aufrührerische Volksmenge
kriminelle Bande
niederes Volk
Pack (derb):
abwertend: heruntergekommene, (teils kriminelle) Menschen; Gesindel
Paselacken (derb, ruhrdt.)
Plebs (geh., bildungssprachlich):
das gemeine Volk im antiken Rom
Pöbel (geh., abwertend):
abwertend: unterste Gesellschaftsschicht
randalierende, unkontrollierbare Menschenmenge
Sippe:
Gruppe von Menschen mit gemeinsamer Abstammung, die unter anderem durch Bräuche miteinander verbunden sind
Gruppe von Tieren oder Pflanzen mit der gleichen Abstammung
Verwandtschaft (Hauptform):
Ähnlichkeit
die Tatsache, miteinander verwandt zu sein
Volks (ugs., abwertend, regional)
vom Stamm der
White trash (derb, engl.)

Beispielsätze

Ich möchte eine Hochzeit im kleinen Kreis feiern und nicht gleich die gesamte Sippschaft einladen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Ausländer mitsamt den Kindern, die komplette Sippschaft aus dem ersten Stock.

  • Er bleibt in seinem Heimatland und zwecks Familienzusammenführung wird ihm seine Sippschaft gleich nachgeschickt.

  • Seine weit verzweigte, ehemals hugenottische Sippschaft bis hin zum Onkel und letzten DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière.

  • Gleichzeitig dem Upperclass-Getue der Pariser Sippschaft zu entkommen, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

  • Die ganze Sippschaft von George W.Bush treibt sich sowieso eher in Maine herum als in Texas.

  • Eine feine Sippschaft eleganter Verbrecher also.

  • Der Abstammung der Vögel kommen Sie mit dem bdw-Highlight "Archys Sippschaft" auf die Spur.

  • Die Familie Triftshäuser und ihre Sippschaft waren "sozial ausgegrenzt", Qutcasts, wie es sie in fast allen Dörfern gibt.

  • Weshalb die lieben Tanten und Onkel ihrer Sippschaft in der Zone Freßpakete schickten.

  • Aber seine Verwandtschaft - "die Sippschaft", wie Simone es ausdrückt - die sei pikiert über die Beziehung.

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Sipp­schaft be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 2 × S, 1 × A, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × I & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × P, 2 × S, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten P mög­lich. Im Plu­ral Sipp­schaf­ten zu­dem nach dem F.

Das Alphagramm von Sipp­schaft lautet: ACFHIPPSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ingel­heim
  3. Pots­dam
  4. Pots­dam
  5. Salz­wedel
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Aachen
  9. Frank­furt
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ida
  3. Paula
  4. Paula
  5. Samuel
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Anton
  9. Fried­rich
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. India
  3. Papa
  4. Papa
  5. Sierra
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Alfa
  9. Fox­trot
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Sipp­schaft (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Sipp­schaf­ten (Plural).

Sippschaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sipp­schaft kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sippschaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Sippschaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949
  2. kurier.at, 10.12.2021
  3. focus.de, 05.08.2018
  4. nordsee-zeitung.de, 12.03.2013
  5. titel-magazin.de, 12.04.2010
  6. sueddeutsche.de, 24.08.2002
  7. Berliner Zeitung 1999
  8. Spektrum der Wissenschaft 1999
  9. Welt 1996
  10. TAZ 1996
  11. Berliner Zeitung 1995