Kroppzeug

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkʁɔpˌt͡sɔɪ̯k ]

Silbentrennung

Kroppzeug

Definition bzw. Bedeutung

  • abwertend für soziale Gruppen, die als kriminell oder asozial angesehen werden; Pack

  • unnützes Zeug, nutzloser Kram, minderwertige Dinge

Begriffsursprung

Niederdeutsch krōptǖg, zu: krōp = (Klein)vieh, zu mittelniederdeutsch krūpen = kriechen und eigentlich = kriechendes Wesen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Kroppzeug
Genitivdes Kroppzeugs/​Kroppzeuges
Dativdem Kroppzeug
Akkusativdas Kroppzeug

Anderes Wort für Kropp­zeug (Synonyme)

Abschaum (derb):
beim Kochen entstehender Schaum auf der Oberfläche von Flüssigkeiten, der mit einem Schaumlöffel entfernt wird
übertragen, abwertend: besonders moralisch minderwertiger, verachtenswerter Mensch
Asis (derb)
Asoziale (derb):
meist abwertend: weibliche Person, die sich in die Gesellschaft nicht einfügt und zum Zusammenleben in der Gemeinschaft nicht fähig oder nicht willens ist
Bagage (ugs.):
Gruppe von Personen, die wenig geschätzt werden
Menge von Gegenständen, die man unterwegs mit sich führt
Bodensatz (ugs., fig.):
allgemein: feste Bestandteile in einer Flüssigkeit, die sich auf dem Boden derselben abgesetzt haben
speziell Weinbau: das dunkelgelbe Depot am Boden eines Weinfasses, das aus toten Hefezellen, Weinsäure und anderen, nach der Gärung verbliebenen Feststoffen besteht
Brut (derb):
Gelege und Nachkommenschaft von Vögeln, Fischen, Reptilien und Insekten
Vorgang des Brütens
Gelichter (lit.) (geh., veraltet):
dubiose/zweifelhafte Leute
Geschmeiß (derb):
den Menschen belästigende Insekten
Ornithologie: der Kot von Raubvögeln
Gesindel (derb):
abwertend: heruntergekommene, kriminelle Menschen
Gesocks (derb):
umgangssprachlich: abwertende Beleidigung für eine Gruppe von Menschen, denen man nicht traut
Gschleaf (ugs., bayr.)
Gschwerl (ugs., bayr.):
Gruppe von Menschen, die wenig geschätzt werden
Kanaken (derb)
Lumpenpack (derb):
verächtliche Gruppe von Personen
Mischpoke (derb, jiddisch):
salopp, abwertend
Mob (derb):
aufgewiegelte, aufrührerische Volksmenge
kriminelle Bande
niederes Volk
Pack (derb):
abwertend: heruntergekommene, (teils kriminelle) Menschen; Gesindel
Paselacken (derb, ruhrdt.)
Plebs (geh., bildungssprachlich):
das gemeine Volk im antiken Rom
Pöbel (ugs., abwertend):
abwertend: unterste Gesellschaftsschicht
randalierende, unkontrollierbare Menschenmenge
Sippschaft:
alle Angehörigen des weiteren Verwandtenkreises
Volks (ugs., abwertend, regional)
White trash (derb, engl.)

Beispielsätze

  • "Was ist das wieder für ein Durcheinander? Räum´ endlich das ganze Kroppzeug weg!"

  • "Es gibt zu viel Gesindel in dieser Stadt. Es wird Zeit, dieses Kroppzeug zu entfernen!"

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Nebenan im Beisheim-Center, wo "portugiesische Melonenpflücker und so'n Kroppzeug" arbeiten, bekomme man nicht mal Mindestlohn.

  • Der Visionär ist immer einsam und wird vielleicht deswegen zum Spielverderber für das "Kroppzeug", das einfach Freude haben möchte.

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Kropp­zeug be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × O, 1 × R, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × G, 1 × K, 1 × R, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten P mög­lich.

Das Alphagramm von Kropp­zeug lautet: EGKOPPRUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Pots­dam
  5. Pots­dam
  6. Zwickau
  7. Essen
  8. Unna
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Richard
  3. Otto
  4. Paula
  5. Paula
  6. Zacharias
  7. Emil
  8. Ulrich
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Papa
  5. Papa
  6. Zulu
  7. Echo
  8. Uni­form
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Kroppzeug

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kropp­zeug kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kroppzeug. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kroppzeug. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. sueddeutsche.de, 17.06.2002
  2. Berliner Zeitung 1998