Saufgelage

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzaʊ̯fɡəˌlaːɡə]

Silbentrennung

Saufgelage (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Veranstaltung oder Zusammenkunft, bei der exzessiv Alkohol konsumiert wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs saufen und dem Substantiv Gelage.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Saufgelagedie Saufgelage
Genitivdes Saufgelagesder Saufgelage
Dativdem Saufgelageden Saufgelagen
Akkusativdas Saufgelagedie Saufgelage

Anderes Wort für Sauf­ge­la­ge (Synonyme)

(das) Kneipen (fachspr., Jargon, burschenschaftlich)
Alkoholexzess
Alkoholgelage
Bacchanal (geh.):
Das Bacchusfest (Weinfest) im antiken Rom, das jedes Jahr am 16. und 17. März auf dem Aventin gefeiert wurde
ein ungezügeltes, ausschweifendes Trinkgelage
Besäufnis (ugs.):
übermäßiger Verzehr von Alkohol
Binge-Drinking (engl.)
Druckbetankung (ugs., fig.)
Gelage:
gemeinsames Mahl mit übermäßigem Essen und Trinken
Kampftrinken (neudeutsch) (ugs.)
Kneipabend (fachspr., Jargon, burschenschaftlich)
Komasaufen (ugs.):
exzessives Trinken von Alkohol (auch bis zum Verlust des Bewusstseins)
Komatrinken (neudeutsch) (ugs.)
Konvivium (geh., lat.):
gemeinsames Mahl mit ausschweifendem Essen und Trinken
Rauschtrinken
Sauferei (ugs.):
übermäßiger Genuss von alkoholischen Getränken
Saufexzess
Sauforgie (ugs.):
eine Veranstaltung oder ein Event, bei dem sehr viel Alkohol getrunken wird
Sturztrunk (geh., veraltet)
Suff:
betrunkener Zustand nach Genuss von Alkohol
Trunk- oder Alkoholsucht
Symposion (Antike) (geh.):
gemeinsames, geselliges (Wein-)Trinken im alten Griechenland, bei dem auch improvisierte Reden zu bestimmten Themen gehalten wurden
wissenschaftlicher Sammelband
Trinkgelage:
meist veraltet oder verächtlich: gesellschaftliches Ereignis mit dem Zweck, möglichst viel Alkohol zu konsumieren
wüstes Gelage
Zecherei:
anhaltendes Trinken von alkoholischen Getränken
Zechgelage:
Veranstaltung oder Zusammenkunft, bei der exzessiv Alkohol konsumiert wird

Beispielsätze

  • Medienberichten zufolge soll es Sex-Partys und Saufgelage in den Fraktionsräumen der AfD gegeben haben.

  • Es ist ein Saufgelage.

  • Die Abende seien demnach häufig zu "Saufgelagen" ausgeartet.

  • Sie hätten, so Quandel, sogar auf dem Friedhof ihre „Saufgelage“ veranstaltet.

  • Nach einem Saufgelage in Osnabrück mit Flucht vor der Polizei entging er trotzdem seiner gerechten Strafe.

  • Die beinahe normal gewordenen Saufgelage von Jugendlichen auf dem Platz vor dem Roten Rathaus sind ab Januar verboten.

  • Wir wollen hier doch kein Saufgelage veranstalten.

  • Bei vielen Jugendlichen sind solche Saufgelage aber offensichtlich immer noch begehrt.

  • Während die Russen ihre Datschen vornehmlich zu Saufgelagen nutzen, ackern die Deutschen selbst in ihren Schrebergärten.

  • Sorge herrscht auch, weil es für das nächste Wochenende bereits Aufrufe zu einem neuen Saufgelage gibt.

  • Wenn der Präsident redet, treffen sich vor allem Studenten zu Saufgelagen vorm Fernseher.

  • "Wer derbe Witze, Saufgelage, Rülpser und abgedroschene Klischees nicht verträgt, sollte den Streifen besser meiden".

  • Tanzveranstaltungen statt Saufgelage Die NPD und die "Freien Kameradschaften" kooperieren immer mehr.

  • Vorangegangen war ein mehrstündiges Saufgelage, in dessen Verlauf das Opfer auf verschiedene Weise verhöhnt und misshandelt wurde.

  • Es sind Adelige, die sich die Zeit mit Saufgelagen und Tischgesprächen vertreiben.

  • Zumal der Autor nicht davor zurückschreckt, die Protagonisten von Saufgelagen und ausschweifenden Sexspielen mit Namen zu nennen.

  • Im letzten Jahr haben 1,2 Millionen britishmen den Ferienort durch Saufgelage, Gewalttägigkeiten und sexuelle Exzesse in Verruf gebracht.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Sauf­ge­la­ge be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × G, 1 × F, 1 × L, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × G, 1 × F, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem F, ers­ten E und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von Sauf­ge­la­ge lautet: AAEEFGGLSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Frank­furt
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Aachen
  9. Gos­lar
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Fried­rich
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Anton
  9. Gus­tav
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Fox­trot
  5. Golf
  6. Echo
  7. Lima
  8. Alfa
  9. Golf
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Saufgelage

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sauf­ge­la­ge kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Saufgelage. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Saufgelage. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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