Rotznase

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁɔt͡sˌnaːzə ]

Silbentrennung

Einzahl:Rotznase
Mehrzahl:Rotznasen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Übertragen aus Determinativkompositum aus Rotz und Nase.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Rotznasedie Rotznasen
Genitivdie Rotznaseder Rotznasen
Dativder Rotznaseden Rotznasen
Akkusativdie Rotznasedie Rotznasen

Anderes Wort für Rotz­na­se (Synonyme)

(die) Nase läuft
Bazi (ugs., bayr., österr.):
abwertend: Bayer
bairisch-österreichisch, salopp: pfiffiger, durchtriebener Bursche
Bengel:
umgangssprachlich frecher, ungehobelter Junge
Drecksblag (derb, stark abwertend)
Dreikäsehoch (ugs.):
kleines Kind (besonders ein Junge), das sich wie ein Erwachsener gibt
Flegel:
bäuerliches Handgerät mit einem Stiel und einer Keule zum Trennen (Dreschen) der Getreidekörner vom Stroh
junger Mann, der sich schlecht oder unhöflich benimmt
Fratz (süddt.):
freches, ungezogenes Kind
niedliches, liebenswertes Kind
Frechdachs (ugs.):
freches, vorlautes Kind
Frechling
Frechmops (ugs.)
Früchtchen (ugs.):
Botanik: Teil einer Sammelfrucht
ungezogenes Kind oder Jugendlicher
Hundskrüppel (ugs., bairisch):
boshafter, hinterhältiger Kerl
Knilch (ugs.):
umgangssprachlich: unangenehmer Mann
Lausbub
Lausbube:
scherzhaft: männliches Kind, das Streiche spielt; übertragen auch Erwachsener
Lausebengel:
frecher und ungezogener, aber häufig auch pfiffiger Junge; häufig abwertend gemeint, seltener wohlwollend
Lauser (ugs.)
Lorbass (ostpreußisch):
regionales Schimpfwort für eine Person, mit freundlichem Unterton (Ruhrgebiet, Ostpreußen)
Lümmel (ugs., veraltend):
für bis : nur für männliche Personen
Seglersprache: Verbindung zwischen Baum und Mast, häufig mittels eines Zapfens und einer Aufhängung; Lümmelbeschlag
Racker (ugs.):
Kind, das sich Unsinn ausdenkt und vollführt
Range (veraltet):
mundartlich, übertragen: unartiges Kind
ursprüngliche Bedeutung, Schimpfwort, femininum: läufiges Mutterschwein
Rotzbengel (ugs.)
Rotzblag (ugs., ruhrdt.)
Rotzbubi (ugs.)
Rotzgöre (ugs.):
freches Mädchen
Rotzjunge (ugs.)
Rotzlöffel (ugs.):
Schimpfwort, derb, abwertend: Person, meistens ein Kind oder Jugendlicher, der frech, dreist, arrogant und unbelehrbar auftritt, aber auch wehleidig, widerspenstig und weinerlich
Schelm:
durchtriebener, unehrlicher Mensch
Mensch, der gerne scherzt und neckt
Schliffel (ugs., altbairisch, veraltet)
Schlingel:
scherzhaft: Kind (meist männlich), das Streiche spielt; übertragen auch Erwachsener
Strolch:
kleiner, raffinierter Junge
kleinkriminelle Person

Beispielsätze

  • Ihh! Jetzt schmiert er seine Rotznase am Pullover ab.

  • Die kleine Rotznase hat mir in den Arm gebissen.

  • Putz endlich deine Rotznase, Tom!

  • Putz deine Rotznase, Tom!

  • Komm wieder her, du kleine Rotznase!

  • Tom ist eine kleine Rotznase.

  • Wer ist diese Rotznase?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Für die Eltern sei es hingegen ein „wahnsinniger Kraftakt, wegen einer Rotznase den Tag umzustrukturieren“.

  • Am 21. September um 15.30 Uhr spielen die "Rotznasen" dann zum Abschluss ihr Zirkustheaterstück "Ramdus großer Coup".

  • Im Herbst sollte man Abstand halten zu kranken Kollegen und Rotznasen.

  • Außerdem hatte er im Team eine "Rotznase" ausgemacht.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Rotz­na­se be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem Z und A mög­lich. Im Plu­ral Rotz­na­sen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Rotz­na­se lautet: AENORSTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Zwickau
  5. Nürn­berg
  6. Aachen
  7. Salz­wedel
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Zacharias
  5. Nord­pol
  6. Anton
  7. Samuel
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Zulu
  5. Novem­ber
  6. Alfa
  7. Sierra
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Rotz­na­se (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Rotz­na­sen (Plural).

Rotznase

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rotz­na­se kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rotznase. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rotznase. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9679355, 9679354, 6740823, 6740822 & 6740821. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. augsburger-allgemeine.de, 12.03.2021
  2. abendblatt.de, 13.09.2008
  3. sueddeutsche.de, 02.10.2007
  4. Die Welt 2001