Provenienz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [pʁoveˈni̯ɛnt͡s]

Silbentrennung

Provenienz (Mehrzahl:Provenienzen)

Definition bzw. Bedeutung

Herkunft, Ursprung ausformulieren

Begriffsursprung

Zu lateinisch: prōvenīre „entstehen, hervorkommen“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Provenienzdie Provenienzen
Genitivdie Provenienzder Provenienzen
Dativder Provenienzden Provenienzen
Akkusativdie Provenienzdie Provenienzen

Anderes Wort für Pro­ve­ni­enz (Synonyme)

Abkunft (geh.):
familiäre, nationale, kulturelle Herkunft
Abstammung:
Herkunft von Organismen bezüglich der evolutionären Stammesentwicklung mit der Weitergabe von Erbanlagen; meist bezogen auf die: familiäre Herkunft einer Person zur Bestimmung des Verwandtschaftsgrades
Elternhaus:
das Haus, in dem man als Kind aufwuchs
die Familie mit ihrer Art der Erziehung
Geburt:
Abstammung oder Herkunft einer Person
Entstehung (einer Idee oder dergleichen)
Herkommen
Herkunft:
Ursprung eines Wortes
woher etwas oder jemand kommt
Ursprung:
Mathematik: Schnittpunkt der Koordinatenachsen
Zeitpunkt, Ort oder Material, aus dem etwas hervorgegangen ist
Wurzeln (ugs.)

Beispielsätze

Ein Teppich bester Provenienz.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ob ihm die Bilder qualitativ zu wenig gut erschienen oder ob er deren Provenienz als problematisch erachtete, ist nicht klar.

  • Die Bührle-Stiftung, welche die Herkunft der Werke überprüfen liess, stellt sich auf den Standpunkt, die Provenienzen seien aufgearbeitet.

  • Das Ziel ist deutlich: G. wird in den SERPs Seiten ohne Ads ganz gleich welcher Provenienz bevorzugen!

  • Es wimmelt dort seit einigen Jahren regelrecht von Begriffen antiker Provenienz.

  • Heutige Berichtreisende literatischer Provenienz pflegen meist den Goethe-Instituten und German Departments entlang zu ziehen.

  • Die Edel-Immobilie passt eigentlich gar nicht zu dem Protz und Proll-Kandidaten deutscher Provenienz.

  • Wenn man die Provenienz nicht zu hundert Prozent kennt, sollte man Kauf, Verkauf und Handel bleiben lassen, rät der Kunstexperte.

  • Männer mit Vollbärten und nicht-österreichischer Provenienz: potenzielle Terroristen, Frauen mit Kopftuch: auch keine Guten.

  • Über die Provenienz der Beteiligten muss man wohl nicht extra nachfragen.

  • Das Legat wird derzeit hinsichtlich der Provenienz erforscht.

  • Die Gründung der Taskforce zur Erforschung der Provenienzen war ein Gebot der Stunde, nicht zuletzt ein Mittel der Begütigung.

  • Sie könnten im Übrigen auch bei der schwierigen Aufklärung der Provenienzen helfen.

  • Zumeist richtet sich ihr Begehren auf ein Fahrzeug Ingolstädter, Münchner oder Stuttgarter Provenienz.

  • Denn bereits ein halbes Jahr nach der Auktion konnten wir in dieser Zeitung nachweisen, dass die Provenienz der Sammlung gefälscht war.

  • Nun soll, was einst explizit für die Sünder Ost taugte, auf Betrüger jeder Provenienz angewendet werden.

  • Unbekannte Flugobjekte außerirdischer Provenienz - ein seltsamer Gegenstand, auch für die Spürnasen der militärischen Abwehr.

  • Von ihren zehn Künstlern kommen sieben aus Leipzig; nach dem Malerei-Boom Leipziger Provenienz klingt eine solche Einschätzung glaubwürdig.

  • Die Provenienz der Mai-Auktionen weist einen hohen Prozentsatz an Händlerware auf.

  • "Lückenlose Provenienz" nennt das der Fachmann.

  • Wir schämen uns der deutschen Provenienz dieses Virus-Stammes und sagen Röteln.

  • In der Tat profilieren sich immer mehr Premium-Zigarren anderer Provenienzen auf Kosten der Havanna.

  • Der Staat bleibt der Staat in diesem Liberalismus und vermengt sich nicht mit den zivilen Netzwerken grün-utopischer Provenienz.

  • Begeisterung vertreibt Arroganz und Angst, Menschen unterschiedlichster Provenienz machen sich die Gruppenergebnisse zu Eigen.

  • Der "Dritte Weg" europäischer Provenienz ist nicht der der großen Republik.

  • Der Großteil der Beuteakten wurde im Lauf der Jahre an die DDR zurückgegeben, je nach Provenienz auch an andere Ostblockstaaten.

  • Die Kehrwoche ist eine Errungenschaft schwäbischer Provenienz, die scheinbar auch im Badischen ihre Spuren hinterlassen hat.

  • Inzwischen ist Maria geschmückt mit Ehren- und Ordenszeichen spanischer und Bonner Provenienz.

  • Teppiche in allen Größen und aus allen bedeutenden Provenienzen kommen jetzt radikal unter den Hammer.'

Untergeordnete Begriffe

  • Teilprovenienz
  • Vorprovenienz

Übersetzungen

Was reimt sich auf Pro­ve­ni­enz?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Pro­ve­ni­enz be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × I, 1 × O, 1 × P, 1 × R, 1 × V & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × V, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem O, ers­ten E und I mög­lich. Im Plu­ral Pro­ve­ni­en­zen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Pro­ve­ni­enz lautet: EEINNOPRVZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Völk­lingen
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Nürn­berg
  10. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Otto
  4. Vik­tor
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Ida
  8. Emil
  9. Nord­pol
  10. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Vic­tor
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. India
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Pro­ve­ni­enz (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Pro­ve­ni­en­zen (Plural).

Provenienz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pro­ve­ni­enz kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Die Provenienz der Kultur Bénédicte Savoy | ISBN: 978-3-95757-568-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Provenienz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Provenienz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. nzz.ch, 17.01.2022
  3. nzz.ch, 01.12.2021
  4. forum.abakus-internet-marketing.de, 23.08.2020
  5. nzz.ch, 29.08.2019
  6. freitag.de, 21.12.2018
  7. svz.de, 24.06.2016
  8. derstandard.at, 05.05.2016
  9. kurier.at, 01.02.2015
  10. focus.de, 26.09.2015
  11. diepresse.com, 20.09.2014
  12. tagesspiegel.feedsportal.com, 09.10.2014
  13. dradio.de, 10.11.2013
  14. rssfeed.sueddeutsche.de, 08.12.2011
  15. faz.net, 09.06.2008
  16. sueddeutsche.de, 02.07.2007
  17. spiegel.de, 28.09.2006
  18. archiv.tagesspiegel.de, 20.03.2005
  19. welt.de, 11.06.2005
  20. sueddeutsche.de, 04.05.2002
  21. bz, 25.01.2002
  22. DIE WELT 2001
  23. Die Welt 2001
  24. Die Zeit (10/2000)
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1999
  27. Welt 1998
  28. Die Zeit 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995