Plattenbau

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈplatn̩ˌbaʊ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Plattenbau
Mehrzahl:Plattenbauten

Definition bzw. Bedeutung

In der Nachkriegszeit, 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts weit verbreiteter Haustyp für Wohnhäuser, bei denen der Baukörper aus vorgefertigten Platten zusammengesetzt wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Platte und Bau sowie dem Fugenelement -n.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Plattenbaudie Plattenbauten
Genitivdes Plattenbausder Plattenbauten
Dativdem Plattenbauden Plattenbauten
Akkusativden Plattenbaudie Plattenbauten

Anderes Wort für Plat­ten­bau (Synonyme)

Arbeiterschließfach
Arbeiterschließfächer (ugs.)
Betonsilo
Platte (ugs.):
Gericht, Speise
Kurzform für Plattenbau

Beispielsätze

  • Im Neubaugebiet am Stadtrand entstanden in kürzester Zeit etliche Plattenbauten.

  • Die historischen Gebäude wichen einer sozialistischen Musterstadt aus Plattenbauten.

  • Das Schloss wurde als Symbol der alten Ordnung abgerissen, und an seiner Stelle entstand ein sozialistischer Plattenbau, die sogenannte „Halle des Volkes“.

  • Tom wohnt in einem vierundzwanzigstöckigen Plattenbau, Maria hingegen im eigenen, in Ziegelbauweise errichteten Einfamilienhaus mit Gartengrundstück.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Neubau erhebt sich nun in der Schloßstraße, dort, wo zu DDR-Zeiten ein Plattenbau der Wasserwirtschaft gestanden hatte.

  • Ausgangspunkt ist immer wieder der Plattenbau, als Speicher der Erinnerungen und Ausdruck des Wandels.

  • Das Video zeigt ihn in einer wenig sommerlichen Atmosphäre mit Kapuze und Zigarette rauchend vor einem Plattenbau.

  • Die Geraer Wohnungsbaugesellschaft Elstertal saniert derzeit den 5-geschossigen Plattenbau Schuhgasse 4-8 im Denkmalensemble „Altstadt“.

  • Die Zugverbindung war zudem nötig, um die Masse an Betonteilen für die Plattenbauten anzuliefern.

  • Die Kaufkraft ist gering, die Plattenbauten sind zum großen Teil seit Jahrzehnten nicht mehr saniert.

  • Im November 1995 besichtigte schon Williams Vater, Prinz Charles, einen Plattenbau im damals noch eigenständigen Bezirk Hellersdorf.

  • Bei der Platte dreht sich alles um den Abriss Der Streit um den Abriss der Plattenbauten in der Wilhelmstraße 56–59..

  • Derweil saß Olaf in seiner Einzimmerwohnung im Plattenbau am Rande von Chemnitz und las die gleiche Einladung.

  • Der stark sanierungsbedürftige Plattenbau wird mit dem dazugehörigen Grundstück von rund 9700 Quadratmetern versteigert.

  • Horst Wessel Lied im Plattenbau.

  • Zuvor stand an gleicher Stelle ein typischer Plattenbau.

  • "Hier drüben haben mal russische Offiziere gewohnt", zeigt Jesse auf sanierte Plattenbauten an der Nedlitzer Straße.

  • Der Knall war heftig, sollte er doch die Explosion mehrerer Propangasflaschen im vierten Stock eines Plattenbaus simulieren.

  • Die Familie des Mädchens wohnt in einem sanierten Plattenbau.

  • In den zahlreichen Plattenbauten ist das kaum zu erwarten.

  • Es ist einer auf Kleingewerbe und Industriereste, Plattenbauten und Gleisanlagen, Gründerzeitvillen und Kopfsteinplaster.

  • Eine Bürgerinitiative läuft in Hoyerswerda Sturm gegen den Rückbau von Plattenbauten.

  • Das Haus ist ein Plattenbau, in den lange Zeit niemand einziehen wollte.

  • Sie wohnt im obersten Stock des bräunlichen Plattenbaus in der Dresdner Friedrichstadt.

Häufige Wortkombinationen

  • ostdeutsche Plattenbauten

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Plat­ten­bau be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × T, 1 × B, 1 × E, 1 × L, 1 × N, 1 × P & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und N mög­lich. Im Plu­ral Plat­ten­bau­ten zu­dem nach dem U.

Das Alphagramm von Plat­ten­bau lautet: AABELNPTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Tü­bin­gen
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Ber­lin
  9. Aachen
  10. Unna

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Theo­dor
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Berta
  9. Anton
  10. Ulrich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Tango
  5. Tango
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Bravo
  9. Alfa
  10. Uni­form

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Plat­ten­bau (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Plat­ten­bau­ten (Plural).

Plattenbau

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Plat­ten­bau ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Plattenbauten und Palmenkanonen Thomas Grigoleit | ISBN: 978-3-34784-587-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Plattenbau. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Plattenbau. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8354107, 7785961 & 2421757. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Die Zeit 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995