Nachtigall

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnaxtɪɡal ]

Silbentrennung

Einzahl:Nachtigall
Mehrzahl:Nachtigallen

Definition bzw. Bedeutung

  • Biologische Taxonomie, im Plural: die Gattung Luscinia

  • europäischer Singvogel der Art Luscinia megarhynchos

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch nahtegal(e), althochdeutsch naht(a)-gala, westgermanisch *nahti-galōn „Nachtigall“, belegt seit dem 8. Jahrhundert. Der zweite Wortteil gehört zu germanisch *gal-a- „singen“; Nachtigall ist also die „Nachtsängerin“.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Nachtigalldie Nachtigallen
Genitivdie Nachtigallder Nachtigallen
Dativder Nachtigallden Nachtigallen
Akkusativdie Nachtigalldie Nachtigallen

Anderes Wort für Nach­ti­gall (Synonyme)

Luscinia
Luscinia megarhynchos

Redensarten & Redewendungen

  • Nachtijall, ick hör dir trapsen
  • singen wie eine Nachtigall

Beispielsätze

  • Das Blaukehlchen gehört zu den Nachtigallen.

  • Sie singt wie eine Nachtigall, ihr müsst unbedingt zu einer der Vorstellungen gehen.

  • Die Nachtigall ist hauptsächlich in der Nacht zu hören.

  • Die Nachtigall singt.

  • Ich habe die Nachtigall singen hören.

  • Die Nachtigall saß auf einem Zweig.

  • Am ruhigen Abend versinken wir im wohlklingenden Gesang der Nachtigall.

  • Heirat bedeutet Nachtigallen zu Hausvögeln machen.

  • Hörst du die Nachtigall?

  • Ich habe eine Nachtigall gehört.

  • Der Gesang der Nachtigallen ist weitaus der schönste.

  • Er singt wie eine Nachtigall und tanzt wie ein Derwisch.

  • Maria hört die Nachtigall trapsen.

  • Wenn die Nachtigallen aufhören zu schlagen, fangen die Grillen an zu zirpen.

  • Allabendlich sang uns eine Nachtigall ihre Lieder.

  • Auch die russischen Nachtigallen werden in diesem Jahr ausschließlich behufs Verherrlichung des Großen Sieges singen.

  • Maria möchte für ihr Leben gern einmal eine Nachtigall schlagen hören.

  • Wie hört sich das an, wenn die Nachtigallen schlagen?

  • Ich habe noch nie eine Nachtigall schlagen gehört.

  • Französischer Wein ist die Nachtigall unter den Getränken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am genauesten imitierten die Nachtigallen die Gesangsfrequenz ihrer Konkurrenten, wenn sie unmittelbar auf deren Gesänge antworteten.

  • Zwischen 1977 und 1985 gewann sie neun Musikpreise „Goldene Nachtigall“ in Folge.

  • Außerdem bei der Runde durch die Stadt dabei: die Konfettis, die Nachtigallen, das Männerballett und das Unity Trio.

  • Bei Nachtigallen sind die Rollen klar: Nur die Männchen singen, hauptsächlich nachts, um ein Weibchen anzulocken.

  • Die US-Schriftstellerin Harper Lee, die mit "Wer die Nachtigall stört" Weltruhm erlangte, ist tot.

  • Für seine Ausführungen bekam der Politiker von der CSA-Kreisvorsitzenden Dagmar Nachtigall einen Engel fürs Berliner Abgeordnetenbüro.

  • Das Buch ist allerdings eigentlich schon älter als „Wer die Nachtigall stört“ - und dürfte viele Fans des Klassikers schockieren.

  • So intonierte Netrebko etwa "Die Rose und die Nachtigall" von Nikolai Rimsky-Korsakow, von Schrott gab es den "Rojotango" zu hören.

  • Für manche Arten sind Städte ein Refugium: In Berlin soll es mehr Nachtigallen geben als in ganz Bayern.

  • Als Zeichen dafür wählte ihn die Versammlung auf Vorschlag von Nachtigall zum Ehrenvorsitzenden.

  • "Ich startete einen letzten Versuch und schrieb einen Brief an Honey, einen Gruß von Panik- Nachtigall an Steiff-Tier", erzählt er.

  • Erst die Nachtigall gab dann den richtigen Rat: "Fliege doch zu den Kindern.

  • Noch viel wichtiger sind die Farben der Natur, die Vögel: Ob eine Nachtigall oder eine Lerche singt, macht einen großen Unterschied.

  • Wer kann wohl schöner singen: eine echte Nachtigall oder eine zum Aufziehen?

  • Man werde dort morgens nicht durch Nachtigallen, sondern durch das Zischen der Dampfpfeife geweckt.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: bilbili
  • Altenglisch: nihtegale (weiblich)
  • Arabisch: بلبل (bulbul)
  • Aserbaidschanisch: bülbül
  • Baskisch: urretxindor
  • Bosnisch: славуј (männlich)
  • Bretonisch: eostig
  • Bulgarisch: славей (slavej) (männlich)
  • Dänisch: sydlig nattergal
  • Englisch: nightingale
  • Esperanto: najtingalo
  • Estnisch: ööbik
  • Finnisch:
    • etelänsatakieli
    • satakieli
  • Französisch: rossignol
  • Friaulisch:
    • rusignűl
    • usignűl
  • Galicisch: reiseñor
  • Georgisch: ბულბული (bulbuli)
  • Guaraní: masakaragua'i
  • Hindi: बुलबुल (bulbul)
  • Ido: naktigalo
  • Interlingua: rossiniolo
  • Irisch: filiméala
  • Isländisch: næturgali (männlich)
  • Italienisch: usignolo (männlich)
  • Katalanisch: rossinyol (männlich)
  • Kroatisch: slavuj (männlich)
  • Ladinisch: roscignol
  • Latein:
    • luscinia
    • luscinius
    • lusciniolus
  • Lettisch: rietumu lakstīgala
  • Litauisch: lakštingala
  • Maltesisch: rożinjol
  • Manx: ushag-oie
  • Mazedonisch: славеј (slavej) (männlich)
  • Neugriechisch: αηδόνι (aïdóni)
  • Niederländisch: nachtegaal
  • Niedersorbisch:
    • syłoj
    • syłojk
    • syłojašk
  • Norwegisch: nattergal (männlich)
  • Novial: rosiniole
  • Obersorbisch: sołobik
  • Okzitanisch: rossinhòl (männlich)
  • Polabisch: salü (sächlich)
  • Polnisch: słowik (männlich)
  • Portugiesisch: rouxinol (männlich)
  • Rätoromanisch: luschaina
  • Rumänisch: privighetoare
  • Russisch: соловей (männlich)
  • Sardisch:
    • arrissiuolu
    • arrassanajolu
    • passirillanti
  • Schwedisch: sydnäktergal
  • Serbisch: славуј (männlich)
  • Serbokroatisch: славуј (männlich)
  • Sizilianisch: rusignolu (männlich)
  • Slowakisch: slávik (männlich)
  • Slowenisch: slavec (männlich)
  • Spanisch: ruiseñor (männlich)
  • Tschechisch: slavík (männlich)
  • Türkisch: bülbül
  • Ukrainisch: соловей (solovej) (männlich)
  • Ungarisch:
    • fülemüle
    • csalogány
  • Urdu: بلبل (weiblich)
  • Volapük: reitak
  • Weißrussisch: салавей (männlich)
  • Westfriesisch: geal

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Nach­ti­gall be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × L, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × N & 1 × T

  • Vokale: 2 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem H und I mög­lich. Im Plu­ral Nach­ti­gal­len zu­dem nach dem ers­ten L.

Das Alphagramm von Nach­ti­gall lautet: AACGHILLNT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar
  8. Aachen
  9. Leip­zig
  10. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Gus­tav
  8. Anton
  9. Lud­wig
  10. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Tango
  6. India
  7. Golf
  8. Alfa
  9. Lima
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Nach­ti­gall (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Nach­ti­gal­len (Plural).

Nachtigall

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Nach­ti­gall kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

tril­lern:
Tierlaut: ein Geräusch von sich geben, wie es eine Nachtigall tut

Buchtitel

  • Das Spiel der Nachtigall Tanja Kinkel | ISBN: 978-3-42663-632-9
  • Der Bär und die Nachtigall Katherine Arden | ISBN: 978-3-45332-003-1
  • Der Falke und die Nachtigall Ernst Kretschmer | ISBN: 978-3-86638-251-0
  • Der Ruf der Nachtigall Brigitte Riebe | ISBN: 978-3-80520-103-2
  • Die Bewaffnung der Nachtigall Klaus Renft | ISBN: 978-3-94405-845-0
  • Die Nachtigall Silke Kipper | ISBN: 978-3-45868-272-1
  • Die Nachtigall des Zaren Christine Wunnicke | ISBN: 978-3-86906-125-2
  • Die Nachtigall singt nicht mehr Andreas Götz | ISBN: 978-3-59600-030-2
  • Eine Nachtigall in New York Ben Aaronovitch | ISBN: 978-3-42322-079-8
  • Schrei der Nachtigall Andreas Franz | ISBN: 978-3-42663-251-2
  • Von Nachtigallen und Grasmücken Barbara von Wulffen | ISBN: 978-3-59615-396-1
  • Wer die Nachtigall stört … Harper Lee | ISBN: 978-3-49803-808-3

Film- & Serientitel

  • Die Nachtigall (Fernsehfilm, 2005)
  • Die Nachtigall und die Rose (Kurzfilm, 2010)
  • Die Nachtigall von Bursa (Film, 2023)
  • Nachtigall (Kurzfilm, 2004)
  • Tod und Nachtigallen (Miniserie, 2018)
  • Wenn die Nachtigall fällt – Aus Liebe wird Krieg (Film, 2014)
  • Wer die Nachtigall stört (Film, 1962)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Nachtigall. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Nachtigall. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12325589, 12241507, 11977591, 10847319, 9314926, 8989297, 8285264, 8107758, 7222551, 7036407, 6926254, 5293246, 4100772, 2722662, 2722661, 2722660 & 2489444. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. wissenschaft.de, 17.07.2023
  3. deutsch.radio.cz, 26.08.2022
  4. nnn.de, 23.02.2020
  5. focus.de, 03.05.2019
  6. sn.at, 15.03.2018
  7. de.nachrichten.yahoo.com, 07.04.2016
  8. handelsblatt.com, 21.07.2015
  9. kleinezeitung.at, 25.05.2013
  10. br-online.de, 29.05.2010
  11. giessener-allgemeine.de, 22.05.2009
  12. siegener-zeitung.de, 24.10.2008
  13. glaubeaktuell.net, 07.03.2007
  14. morgenweb.de, 01.04.2006
  15. abendblatt.de, 30.04.2004
  16. archiv.tagesspiegel.de, 11.10.2004
  17. sueddeutsche.de, 16.07.2003
  18. sueddeutsche.de, 25.03.2003
  19. f-r.de, 13.08.2002
  20. sz, 28.01.2002
  21. bz, 05.12.2001
  22. DIE WELT 2001
  23. DIE WELT 2000
  24. FREITAG 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Welt 1998
  27. BILD 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995