Mundwinkel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmʊntˌvɪŋkl̩]

Silbentrennung

Mundwinkel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Äußerste Partie des Mundes, der Lippen; Stelle, an der Ober- und Unterlippe sich trennen/vereinen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Mund und Winkel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Mundwinkeldie Mundwinkel
Genitivdes Mundwinkelsder Mundwinkel
Dativdem Mundwinkelden Mundwinkeln
Akkusativden Mundwinkeldie Mundwinkel

Beispielsätze

  • Die Verkäuferin zieht die Mundwinkel missmutig nach unten.

  • An den Mundwinkeln eines Menschen lässt sich gut dessen Mienenspiel ablesen.

  • Tom beugte sich für einen Kuss zu Maria, aber die wich mit nach unten zeigenden Mundwinkeln zurück.

  • Er küsste ihr den Mundwinkel.

  • Aus Tom war ein griesgrämiger Greis geworden, der die Mundwinkel weit nach unten zog und Kindern, die ihm zu nahe kamen, mit dem Spazierstock drohte.

  • In der Nähe seiner Mundwinkel deutete sich ein Lächeln an.

  • Um seine Mundwinkel wurden die Vorzeichen eines Lächelns sichtbar.

  • Ihre Mundwinkel umspielte ein Lächeln.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Im Juli gehen Ihre Mundwinkel kurz nach unten: Merkur legt Stolperfallen aus, gerade das Miteinander mit den Kollegen ist vermimt.

  • Kalff, Zigarette im Mundwinkel, spricht mit hochgezogenen Brauen und dunklen Augen direkt ins Gewissen hinein.

  • Mit heruntergezogenen Mundwinkeln verkündet Angela Finger-Erben das vorzeitige Paradies-Ende für David und Chey.

  • Aber vielleicht übersieht er es einfach auch, weil Sie noch Zahnpasta in den Mundwinkeln haben.

  • Auf Fotos der Zeit sieht man ihn manchmal im Rollkragenpullover und meist mit Zigarette im Mundwinkel.

  • Da heißt es zum Beispiel: "mit der Zigarette im Mundwinkel, Hände in den Hosentaschen, leicht grölend".

  • Judith Williams wirkt versteinert, die Mundwinkel von Frank Thelen berühren fast seine Schultern.

  • Wegen der Form des Katzenmundes sieht es dann so aus, als würden den Menschen die Mundwinkel herunterhängen.

  • Häufig sind auch Hirnnerven betroffen, vor allem der Gesichtsnerv, so dass zum Beispiel ein Mundwinkel hängt.

  • Seine Mundwinkel zeigen wieder einmal nach unten.

  • Aus den Mundwinkeln lugt hinter routiniert dargebotener Freundlichkeit ein tief empfundenes Selbstbewusstsein hervor.

  • Bei Problemen zieht ein roter Smiley die Mundwinkel nach unten.

  • Spielende Orang-Utans zum Beispiel ziehen oft die Mundwinkel zurück und entblößen dabei die untere oder sogar beide Zahnreihen.

  • Der Diktator hinkt leicht, wirkt abgemagert und hat einen leicht verzogenen Mundwinkel.

  • Der Missmut, der zu Hause die Mundwinkel nach unten zog, verliert sich irgendwo zwischen der Kühlerhaube und dem Horizont.

  • Sein Kuss landet irgendwo neben dem Mundwinkel.

  • Eine leidensbereite Passion mit hängenden Mundwinkeln.

  • Ein Cowboy im Sattel, das Lasso schwingend, die Zigarette im Mundwinkel.

  • Zum süchtig werden: Der wonnige Innenglibber der Früchte mit seinen sauren Kernen tropft uns gelb aus den Mundwinkeln.

  • Die Mundwinkel sollen die gleiche Höhe erreichen.

  • Als sie heute Mittag ihren Dienst begann, lächelten ihre Augen vielleicht mit, jetzt hängt die Freundlichkeit nur noch in ihren Mundwinkeln.

  • Die Mundwinkel der weisshaarigen Frau zuckten nach oben.

  • Es zuckt angewidert um seine Mundwinkel.

  • Sorgfältig kaute er den Bissen fertig, ehe er mit der Serviette die Mundwinkel abtupfte. "Aber lieber Edgar", hob er an.

  • Die Mehrzahl der Teilnehmer aber sind Männer zwischen 40 und 60. Dick eingemummt, rote, blasse und graue Gesichter, Zigarette im Mundwinkel.

  • Auf der Soundtrack-CD wird auch gesprochen, bevorzugt so, als säße man mit Bierdose auf dem Rinnstein, Zigarette im Mundwinkel.

  • Die abwärtsweisenden Mundwinkel prägen den Ausdruck so stark, als ob gleich eine endgültige Bitterkeit durchbrechen möchte.

  • Ohrfeige bekam, floß ihm bereits blutiger Speichel aus einem Mundwinkel.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Mund­win­kel be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem D und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Mund­win­kel lautet: DEIKLMNNUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Unna
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Wupper­tal
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg
  8. Köln
  9. Essen
  10. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ulrich
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Wil­helm
  6. Ida
  7. Nord­pol
  8. Kauf­mann
  9. Emil
  10. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Uni­form
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Whis­key
  6. India
  7. Novem­ber
  8. Kilo
  9. Echo
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

Mundwinkel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mund­win­kel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Flunsch:
verzogene Mundwinkel, die negative Gefühle ausdrücken (Ärger, Trauer…)
Lach­mus­kel:
Muskel, der den Mundwinkel (beim Lachen) seitlich nach oben zieht
lä­cheln:
die Mundwinkel nach oben zu einem Grinsen ziehen und dabei (oft oder selten, je nach Person) den Mund leicht öffnen, wodurch man die Zähne sehen kann
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mundwinkel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9750073, 8248225, 5236365, 2717370, 2717369 & 2717367. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. desired.de, 01.12.2022
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