Minorität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [minoʁiˈtɛːt]

Silbentrennung

Minorität (Mehrzahl:Minoriten)

Definition bzw. Bedeutung

Geringerer Teil einer abstimmenden Gruppe, die sich für oder gegen eine Option entscheidet.

Begriffsursprung

Lehnwort aus dem Französischen zumm Substantiv minorité, das aus gleichbedeutend mittellateinisch minoritas, einer Ableitung zum lateinischen Komparativ minor „geringer, jünger, kleiner“ des lateinischen Adjektivs parvus, hervorgegangen ist.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Minoritätdie Minoritäten
Genitivdie Minoritätder Minoritäten
Dativder Minoritätden Minoritäten
Akkusativdie Minoritätdie Minoritäten

Anderes Wort für Mi­no­ri­tät (Synonyme)

Minderheit:
eine Gruppe, die sich nach der Anzahl der Mitglieder bezüglich der Gesamtheit in der Unterzahl befindet
Minderzahl:
der kleinere Teil einer Menge
Unterzahl:
der kleinere Teil einer Menge

Gegenteil von Mi­no­ri­tät (Antonyme)

Ma­jo­ri­tät:
der größere Teil einer bestimmten Menge
Mehr­heit:
größerer Teil einer feststehenden Gesamtheit
Über­zahl:
der größere Teil einer Menge

Beispielsätze

  • Und für Minoritäten könnten Mehrheitsentscheide eine existentielle Gefahr darstellen, wenn sie dadurch unterdrückt würden.

  • Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Minorität die Majorität piesackt oder die Majorität die Minorität.

  • Es gibt verschiedene Bereiche dieser Diskriminierung bezüglich Migranten und anderer Minoritäten.

  • Aber klar: "Spricht man in den USA von "einkommensschwach", sind oft Minoritäten gemeint."

  • Der Nettogewinn nach Minoritäten erreichte CHF 3.9 Millionen.

  • Diese Minorität gewann über Republikaner und Demokraten sowohl im Kongress als auch dem Weißen Haus die Oberhand.

  • Natürlich, Minoritäten liebäugeln auch bei den Jugendlichen mit einem "überhöhten Deutschlandbild".

  • Christen und andere Minoritäten in Indien seien geschützt, beeilte sich der Regierungschef zu versichern.

  • Minoritäten, wo immer sie siedeln, sind bekanntlich hochgradig verletzlich.

  • Sternberger war ein letzter Repräsentant dieser Minorität.

  • Die eskalierende Kette von Gewaltakzeptanz über Gewaltbereitschaft zur Gewaltausübung gilt für eine Minorität.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: manjina (weiblich)
  • Englisch: minority
  • Französisch: minorité (weiblich)
  • Interlingua: minoritate
  • Italienisch:
    • minorità (weiblich)
    • minoranza (weiblich)
  • Katalanisch: minoria (weiblich)
  • Lettisch: minoritāte
  • Litauisch: mažuma
  • Mazedonisch: малцинство (malcinstvo) (sächlich)
  • Niederländisch:
    • minderheid (weiblich)
    • minoriteit (weiblich)
  • Niedersorbisch: mjeńšyna (weiblich)
  • Obersorbisch: mjeńšina (weiblich)
  • Polnisch: mniejszość (weiblich)
  • Portugiesisch:
    • minoridade (weiblich)
    • menoridade (weiblich)
  • Russisch: меньшинство (sächlich)
  • Schwedisch: minoritet
  • Serbisch: мањина (manjina) (weiblich)
  • Serbokroatisch: мањина (manjina) (weiblich)
  • Slowakisch: menšina (weiblich)
  • Slowenisch: manjšina (weiblich)
  • Spanisch:
    • minoria (weiblich)
    • menoridad (weiblich)
  • Tschechisch: menšina (weiblich)
  • Weißrussisch: меншасць (weiblich)

Was reimt sich auf Mi­no­ri­tät?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Mi­no­ri­tät be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × T, 1 × Ä, 1 × M, 1 × N, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 2 × I, 1 × Ä, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × M, 1 × N, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, O und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Mi­no­ri­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Mi­no­ri­tät lautet: ÄIIMNORTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Offen­bach
  5. Ros­tock
  6. Ingel­heim
  7. Tü­bin­gen
  8. Umlaut-Aachen
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Otto
  5. Richard
  6. Ida
  7. Theo­dor
  8. Ärger
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Oscar
  5. Romeo
  6. India
  7. Tango
  8. Alfa
  9. Echo
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Mi­no­ri­tät (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Mi­no­ri­tä­ten (Plural).

Minorität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mi­no­ri­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Häufige Rechtschreibfehler

  • Minorrität
  • Minorritäten (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Minorität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Minorität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. ef-magazin.de, 22.06.2017
  4. derstandard.at, 10.05.2016
  5. provinz.bz.it, 14.04.2016
  6. spiegel.de, 08.04.2015
  7. finanznachrichten.de, 19.11.2015
  8. einarschlereth.blogspot.se, 16.09.2014
  9. sueddeutsche.de, 27.04.2002
  10. Junge Welt 2000
  11. DIE WELT 2000
  12. Welt 1996