Memel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmeːml̩ ]

Silbentrennung

Memel

Definition bzw. Bedeutung

Osteuropäischer Fluss, der in Weißrussland entspringt, Litauen und Russland durchfließt und bei Klaipėda in das Kurische Haff (die Ostsee) mündet.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Memel
Genitivdie Memel
Dativder Memel
Akkusativdie Memel

Anderes Wort für Me­mel (Synonyme)

Njemen:
Bezeichnung der Memel im Russischen

Beispielsätze

  • Wir überquerten die Memel.

  • Die Kinder versuchten, in der Memel zu baden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Wer kann, versucht über die Memel (Neman) nach Litauen zu kommen.

  • In etlichen bundesrepublikanischen Ortschaften gibt es Straßen, die nach Posen, Danzig, Tilsit, Königsberg und nach der Memel benannt sind.

  • Geboren wurde er 1919 im litauischen Ort Kretinga, fast an der Ostsee, nicht weit von Memel (heute Klaipeda), wo einst Deutschland endete.

  • Helen Memel (Carla Juri) hat ein Hämorrhoiden-Problem.

  • Roche und der Hauptdarstellerin Juri, die Helen Memel spielt, machte das Plantschen besonders Spaß.

  • Einen solchen Block nahm 1943 auch der damals 19-jährige Gunter Ullrich mit an die Front am Brückenkopf Memel.

  • Eine späte Erinnerung an den preußischen Litauer schuf Bobrowski, der zwei Jahrhunderte nach Donelaitis an der Memel geboren wurde.

  • Die Memel hält jedoch zumindest einen Durchgang offen.

  • Memel blieb bis 1939 von Litauen annektiert.

  • Der baumlange, schlanke und sportliche Mann hat 1962 seine Frau Hannelore, eine Vertriebene aus Memel, geheiratet.

Häufige Wortkombinationen

  • die Memel mündet, in die Memel mündet, die Memel durchfließt, die Memel führt Hochwasser/​Niedrigwasser, das Wasser der Memel ist eisig/​kalt/​warm und sauber/​klar/​schmutzig, die Memel überqueren, an der Memel sitzen, an der Memel rasten, an der Memel liegen, in der Memel schwimmen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Armenisch: Նեման (Neman)
  • Bosnisch: Njemen (männlich)
  • Bulgarisch: Неман (Neman) (männlich)
  • Chinesisch: 尼曼河 (Ní màn hé)
  • Englisch: Neman
  • Französisch: Niémen (männlich)
  • Kurmandschi: Neman
  • Latein:
    • Chronus
    • Rubo
  • Lettisch: Nemuna
  • Litauisch: Nemunas (männlich)
  • Mazedonisch: Њемен (Njemen) (männlich)
  • Niedersorbisch: Njemen (männlich)
  • Obersorbisch: Njemen (männlich)
  • Ossetisch: Немӕн
  • Polnisch: Niemen (männlich)
  • Russisch: Неман (männlich)
  • Schemaitisch: Nemons
  • Serbisch: Њемен (Njemen) (männlich)
  • Serbokroatisch: Њемен (Njemen) (männlich)
  • Slowakisch: Neman (männlich)
  • Slowenisch: Nemen (männlich)
  • Tschechisch: Němen (männlich)
  • Ukrainisch: Німан (Niman) (männlich)
  • Weißrussisch: Нёман (männlich)

Was reimt sich auf Me­mel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Me­mel be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × M & 1 × L

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Me­mel lautet: EELMM

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Essen
  3. Mün­chen
  4. Essen
  5. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Emil
  3. Martha
  4. Emil
  5. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Echo
  3. Mike
  4. Echo
  5. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Memel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Me­mel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Me­mel­fluss:
Fluss Memel
Me­mel­ge­biet:
Landstreifen nördlich der Memel
Me­mel­land:
Landschaft nahe der Memel
Me­mel­mün­dung:
Mündung der Memel
Me­mel­nie­de­rung:
niedrig gelegenes Gelände am Fluss Memel
Me­mel­strom:
großer Fluss Memel
Pruz­ze:
im Plural: baltischer Volksstamm an der Bernsteinküste, zwischen den Mündungen der Weichsel und der Memel und im Singular Angehöriger dieses ausgestorbenen baltischen Volksstamms
Til­sit:
Stadt in der russischen Oblast Kaliningrad an der Memel
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Memel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Memel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 23.12.2017
  2. zeit.de, 14.11.2015
  3. welt.de, 23.04.2013
  4. fr-online.de, 19.08.2013
  5. focus.de, 14.08.2013
  6. sueddeutsche.de, 19.04.2003
  7. berlinonline.de, 11.10.2002
  8. Welt 1999
  9. Die Zeit (17/1998)
  10. Rheinischer Merkur 1997