Machtübernahme

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmaxtʔyːbɐˌnaːmə]

Silbentrennung

Machtübernahme (Mehrzahl:Machtübernahmen)

Definition bzw. Bedeutung

Übernahme einer Position, die es ermöglicht, in einem bestimmten Bereich Macht auszuüben.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Macht und Übernahme.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Machtübernahmedie Machtübernahmen
Genitivdie Machtübernahmeder Machtübernahmen
Dativder Machtübernahmeden Machtübernahmen
Akkusativdie Machtübernahmedie Machtübernahmen

Anderes Wort für Macht­über­nah­me (Synonyme)

Machtergreifung:
Vorgang, durch den Adolf Hitler Reichskanzler wurde
Vorgang, durch den jemand an die Macht kommt
Usurpation (geh.):
gesetzeswidrige Machtergreifung
widerrechtliche Inbesitznahme

Sinnverwandte Wörter

Macht­an­tritt:
Übernahme der Macht

Gegenteil von Macht­über­nah­me (Antonyme)

Macht­über­ga­be:
Vorgang, dass die Macht vom bisherigen Inhaber an einen anderen weitergegeben wird

Beispielsätze

  • Die Kabul Luftbrücke entstand im Zuge des chaotischen Abzugs des Westens aus Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021.

  • Der Kreml gab bekannt, dass man den zahlreichen „Gefahren durch die Machtübernahme der Taliban“ gemeinsam begegnen wolle.

  • Dennoch bietet die Virus-Krise den Grünen Möglichkeiten, sich für die Machtübernahme im Bund zu empfehlen.

  • Beste Voraussetzung für eine Machtübernahme der alten West-CDU-Gardisten.

  • Galeottis Report beschreibt, wie die Organisierte Kriminalität sich seit Putins Machtübernahme im Jahr 2000 verändert hat.

  • Andererseits müsse man nicht abwarten, bis eine extremistische Partei kurz vor der Machtübernahme stehe.

  • Die Machtübernahme von Putin im Jahr 2000 spaltet das Dream-Team jedoch.

  • Bundesaußenminister Steinmeier verurteilte die Machtübernahme und forderte die Rückkehr zum politischen Prozess.

  • Beschlich ihn etwa die Angst, dass sie die Verhältnisse umkehren und die Machtübernahme der Militärs ein Vorbild für die Türkei sein könnte?

  • Seit der Machtübernahme der Hamas in Gaza stehen sich beide Bewegungen feindselig gegenüber.

  • Da knan man nur gratulieren: eine gelungene Machtübernahme.

  • Die Staatsverschuldung in Rheinland-Pfalz ist seit der Machtübernahme der SPD massiv angestiegen.

  • Dann stünde in ihrer Argumentation hier sicher Deutschland unmittelbar vor der Machtübernahme durch neue Nazis.

  • Der Teheraner Politologe Davoud Bovand nennt diese Machtübernahme einen „schleichenden Militärputsch“.

  • Tatsächlich aber hat die neue Koalitionsregierung direkt nach der Machtübernahme die Arbeitsmarktpolitik radikal umgelegt.

  • Die EU hatte die Machtübernahme der Militärs in Thailand zuvor ausdrücklich verurteilt.

  • Die Regierung beendete am Dienstag die nach der Machtübernahme verhängte Blockade von Telefon- und Internetverbindungen.

  • Erst dann, so Merkels Fahrplan, soll sich klären, was auf das Land nach einer Machtübernahme zukommt.

  • Die NZZ glaubt an die Machtübernahme der Frauen.

  • In Medien wurde zugleich über eine Machtübernahme Rupert Murdochs bei Premiere spekuliert.

  • Das beseitigt das Haupthindernis für Megawatis Machtübernahme.

  • Deutschland steht kurz vor einer nationalsozialistischen Machtübernahme, so jedenfalls das Bild, daß die Medien von Deutschland zeigen.

  • Nichtstun gegenüber dieser extremistischen Partei könnte auch bedeuten, auf deren Machtübernahme zu warten.

  • In der skandalgeschüttelten, SPD-geführten Landeshauptstadt drohte die Machtübernahme der PDS.

  • Was sie dort sehen, ist eine seltsam unaufgeregte Machtübernahme.

  • Am Samstag hatte Kabila in der südlichen Metropole Lubumbashi die Machtübernahme der Guerilla verkündet, mit sich selbst an der Spitze.

  • Eine erneute Machtübernahme der Kommunisten in Rußland halten viele in unserem Land nicht mehr für ausgeschlossen.

  • Es wäre nach der Machtübernahme durch Margaret Thatcher 1979 und der Machtübertragung an John Major 1990 ihr fünfter in Folge.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Macht­über­nah­me be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × H, 2 × M, 1 × B, 1 × C, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × M, 1 × B, 1 × C, 1 × N, 1 × R, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem T, R und zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Macht­über­nah­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Macht­über­nah­me lautet: AABCEEHHMMNRTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Tü­bin­gen
  6. Umlaut-Unna
  7. Ber­lin
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Nürn­berg
  11. Aachen
  12. Ham­burg
  13. Mün­chen
  14. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Theo­dor
  6. Über­mut
  7. Berta
  8. Emil
  9. Richard
  10. Nord­pol
  11. Anton
  12. Hein­reich
  13. Martha
  14. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Tango
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Bravo
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Novem­ber
  12. Alfa
  13. Hotel
  14. Mike
  15. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort Macht­über­nah­me (Sin­gu­lar) bzw. 31 Punkte für Macht­über­nah­men (Plural).

Machtübernahme

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Macht­über­nah­me kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ok­to­ber­re­vo­lu­ti­on:
Machtübernahme der kommunistischen Bolschewiki 1917 in Russland, Große Sozialistische Oktoberrevolution
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Machtübernahme. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Machtübernahme. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. n-tv.de, 13.08.2022
  2. giessener-allgemeine.de, 25.08.2021
  3. n-tv.de, 04.04.2020
  4. freitag.de, 02.11.2018
  5. sputniknews.com, 30.04.2017
  6. jungewelt.de, 04.03.2016
  7. kurier.at, 05.12.2015
  8. faz.net, 23.05.2014
  9. dradio.de, 19.08.2013
  10. spiegel.de, 04.01.2012
  11. tagesspiegel.feedsportal.com, 20.06.2011
  12. focus.de, 26.06.2010
  13. tagesspiegel.de, 07.09.2009
  14. handelsblatt.com, 21.04.2008
  15. handelsblatt.com, 12.01.2007
  16. tagesschau.de, 21.09.2006
  17. welt.de, 09.02.2005
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  19. spiegel.de, 25.08.2003
  20. svz.de, 10.04.2002
  21. DIE WELT 2001
  22. Junge Freiheit 2000
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995