Kulturgut

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kʊlˈtuːɐ̯ˌɡuːt ]

Silbentrennung

Einzahl:Kulturgut
Mehrzahl:Kulturter

Definition bzw. Bedeutung

Werk oder Errungenschaft, das/die innerhalb einer Kultur einen Wert hat und deshalb bewahrt wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Kultur und Gut.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Kulturgutdie Kulturgüter
Genitivdes Kulturgutes/​Kulturgutsder Kulturgüter
Dativdem Kulturgut/​Kulturguteden Kulturgütern
Akkusativdas Kulturgutdie Kulturgüter

Anderes Wort für Kul­tur­gut (Synonyme)

kulturelles Erbe
Patrimonium:
väterliches Erbgut
Vermögen eines Herrschers

Beispielsätze

  • Das Asylrecht ist ein hohes Kulturgut.

  • Kultur ist nicht nur die Fertigung von Kulturgütern, sondern, und das ist das Wichtigste, deren Gebrauch.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Kulturgut Weinbau gibt es seit rund 8000 Jahren, im 8. Jahrhundert wurde die Verbreitung durch den Weinverkauf der Klöster gefördert.

  • Auch sei er daran interessiert, das alte Liedgut, das ein Kulturgut sei, unbedingt zu erhalten.

  • Als Kulturgut bezeichnete CDU-Landtagsabgeordneter Björn Franken das Feuerwerk, „das auch in Zukunft hier in Eitorf produziert werden soll“.

  • Damit würde der Bestand des Kulturguts gefährdet.

  • Bereits einige Jahre zuvor war die «Galeb» zu einem nationalen Kulturgut erklärt worden.

  • Das Gebäude bietet den idealen Rahmen dafür, dass die Trachtler auch weiterhin das Kulturgut der Heimat bewahren und pflegen können.

  • Bloos sieht sich aber auch als „Retter“ von Kulturgütern.

  • Bei den Hakenkreuzen ist doch das Problem das Videospiele nicht als Kulturgut zählen.

  • Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass die IS-Terrormiliz im Nordirak einzigartige Kulturgüter zerstört hat.

  • Das Premium-Mineralwasser Staatl. Fachingen ist mit seiner einzigartigen Historie selbst ein wahres Kulturgut.

  • Das Buch als Gegenstand ist ein Kulturgut, und es wird erhalten bleiben, wenn auch andere Medien ergänzend hinzukommen.

  • Für den Swing-Sänger sind "Jingle Bells" oder "Santa Baby" kein Kitsch, sondern hohes Kulturgut.

  • Aber besonders letzteres darf man in Österreich nicht laut sagen, da geht es ja um "Kulturgut".

  • Die Schweizer Dialekte seien ein Kulturgut, argumentieren die Initianten.

  • Der Film beschreibt das Leben der Schauspielerin und Sängerin, deren Lieder längst zum populären deutschen Kulturgut gehören.

  • Das Haus soll die Menschen vom Kulturgut Möbel begeistern, erklärte der 44-Jährige, der an der Hauptstraße 74 auch sein Büro haben wird.

  • Allerdings seien keine wertvollen Kulturgüter beschädigt worden.

  • Trotz internationaler Proteste will das Land Baden-Württemberg den Verkauf badischer Kulturgüter weiter vorantreiben.

  • CDU-Chefin Angela Merkel hatte im Vorfeld betont, der Film sei nicht nur ein wichtiges Kulturgut, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor.

  • Der Eindruck trügt keineswegs, das Kulturgut Wrechen datiert tatsächlich aus dem Jahr 1840.

Übersetzungen

  • Bosnisch: kulturno dobro (sächlich)
  • Interlingua: ben cultural
  • Kroatisch: kulturno dobro (sächlich)
  • Lettisch: kultūras vērtība
  • Mazedonisch: културно добро (kulturno dobro) (sächlich)
  • Niedersorbisch: kulturne pókłady
  • Polnisch: dobro kultury (sächlich)
  • Russisch: культурные ценности (sächlich)
  • Serbisch: културно добро (kulturno dobro) (sächlich)
  • Serbokroatisch: културно добро (kulturno dobro) (sächlich)
  • Slowakisch: kultúrny majetok (männlich)
  • Slowenisch: kulturna dobrina (weiblich)
  • Tschechisch: kulturní majetek (männlich)
  • Weißrussisch: культурныя каштоўнасці

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Kul­tur­gut be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × U, 2 × T, 1 × G, 1 × K, 1 × L & 1 × R

  • Vokale: 3 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem L und R mög­lich. Im Plu­ral Kul­tur­gü­ter zu­dem nach dem Ü.

Das Alphagramm von Kul­tur­gut lautet: GKLRTTUUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Unna
  3. Leip­zig
  4. Tü­bin­gen
  5. Unna
  6. Ros­tock
  7. Gos­lar
  8. Unna
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ulrich
  3. Lud­wig
  4. Theo­dor
  5. Ulrich
  6. Richard
  7. Gus­tav
  8. Ulrich
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Uni­form
  3. Lima
  4. Tango
  5. Uni­form
  6. Romeo
  7. Golf
  8. Uni­form
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Kul­tur­gut (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Kul­tur­gü­ter (Plural).

Kulturgut

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kul­tur­gut kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ba­de­kul­tur:
Baden als Kulturgut
Denk­mal­schutz:
staatlich sichergestellter Schutz von Kulturgütern
Ge­ne­rie­rung:
Erzeugung von Produkten, Kulturgütern oder Wissen mit technischen Hilfsmitteln oder kombinierten Methoden
Kul­tur­aus­tausch:
Austausch von Kulturgut und Ideen beispielsweise zwischen zwei Staaten
Kul­tur­in­dus­t­rie:
Gesamtheit der Unternehmen sowie anderer Organisationen und Personen, die Kulturgüter erschaffen, vermarkten oder vertreiben (insbesondere darstellende Kunst, Literatur, Musik, Malerei, Grafik und Bildhauerei)
Kul­tur­schicht:
Raumbegriff zur Angabe von Lagerung zusammengehöriger Kulturgüter
Na­ti­o­nal­mu­se­um:
(staatlich betriebenes) Museum, in dem Kunst- und Kulturgüter gesammelt sowie ausgestellt werden, die für ein Land von besonderer Wichtigkeit sind
Re­zep­ti­on:
die Aufnahme oder Übernahme fremden Gedanken- oder Kulturgutes
Schatz:
Kulturgut einer menschlichen Gruppe
Welt­kul­tur­er­be:
von der UNESCO als für die Menschheit besonders wertvolles und zu schützend eingestuftes Kulturgut

Buchtitel

  • Kulturgüter bei Staatensukzession Yves Huguenin-Bergenat | ISBN: 978-3-89949-765-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kulturgut. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kulturgut. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2906965. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. stuttgarter-nachrichten.de, 20.01.2023
  2. verlagshaus-jaumann.de, 21.04.2022
  3. ksta.de, 20.12.2021
  4. bzbasel.ch, 09.09.2020
  5. nzz.ch, 05.11.2019
  6. idowa.de, 04.06.2018
  7. teckbote.de, 03.03.2017
  8. gamestar.de, 06.09.2016
  9. fr-online.de, 27.02.2015
  10. presseportal.de, 11.07.2014
  11. maerkischeallgemeine.de, 23.04.2013
  12. schwaebische.de, 05.12.2012
  13. diepresse.com, 02.10.2011
  14. bernerzeitung.ch, 13.10.2010
  15. gourmet-report.de, 18.08.2009
  16. die-glocke.de, 09.09.2008
  17. blick.ch, 25.05.2007
  18. welt.de, 29.09.2006
  19. tagesschau.de, 02.08.2005
  20. archiv.tagesspiegel.de, 03.05.2004
  21. spiegel.de, 20.06.2003
  22. tsp, 14.01.2002
  23. bz, 11.04.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Welt 1998
  26. Welt 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995