Krimskrams

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkʁɪmsˌkʁams ]

Silbentrennung

Krimskrams

Definition bzw. Bedeutung

Ansammlung nutzloser Objekte

Begriffsursprung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Krimskrams
Genitivdes Krimskrams/​Krimskramses
Dativdem Krimskrams
Akkusativden Krimskrams

Anderes Wort für Krims­krams (Synonyme)

Driss (ugs., kölsch):
Mist, Scheiße
Gedöns (ugs., norddeutsch):
unnötige Gegenstände, Kram
unnötiger Aufwand, übertriebenes Getue
Gelumpe (ugs.)
Geraffel (ugs.):
geringes (junges) Schalenwild beider Geschlechter, ausgenommen das Schwarzwild
geringes Gamswild
Gerümpel:
altes, abgenutztes Gerät oder wertloses Zeug; alte, nicht mehr brauchbare Gegenstände
Gesumsel (ugs.)
Glump (ugs., bayr., mitteldeutsch, süddt.)
Glumpert (ugs., bayr., österr.):
bairisch, , abwertend: wertloses, unnützes Zeug
Graffel (ugs., bayr., österr.):
minderwertige Gebrauchsgegenstände
Gruscht (ugs., schwäbisch)
Kikikram (ugs.)
Killefit(t) (ugs., rheinisch, variabel):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kladderadatsch (ugs.):
grobes, heilloses Durcheinander
Titel einer satirischen Zeitschrift (1848–1944)
kleine Teile
Kleinkram (Hauptform):
Menge kleiner Dinge
unbedeutende Angelegenheit
Kleinmaterial
Kleinscheiß (derb, abwertend)
Kleinteile
Klimbim (ugs.):
lustiger Betrieb, leeres Treiben und Getriebe
nutzloser Kram
Klüngel (ugs.):
meist abwertend: das Klüngeln, ein System auf Gegenseitigkeit beruhender Hilfeleistungen und Gefälligkeiten
Klumpatsch (ugs., abwertend):
unstrukturierter Haufen von wertlosem Zeug
Klumpert (ugs., österr.):
wertloses, unnützes Zeug
Kram:
Angelegenheit
Dinge, Sachen, Besitztümer
Krams (ugs., abwertend, norddeutsch)
Kramuri (ugs., österr.)
Krempel (ugs., Hauptform):
Ansammlung von Gegenständen aller Art; wenig nützliches, wenig wertvolles Zeug
Krusch(t) (ugs.)
Kruscht (süddt.):
Gegenstände ohne bedeutenden materiellen Wert, die selten gebraucht werden
Plörren (ugs., ruhrdt.)
Plunder (ugs.):
Gebäck, Teilchen aus Hefeteig
ohne Plural: wertloses Zeug
Pröddel (ugs.)
Pröll (ugs., abwertend)
Schamott (ugs.)
Schlonz (ugs., abwertend)
Schrott (derb, abwertend):
Abfall, der aus Metallen besteht
abfällige Kritik an Gegenständen, Maßnahmen, Meinungen
Stuff (ugs., engl.)
Tand (geh., veraltet):
Ansammlung nutzloser Gegenstände
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Trödel (ugs.):
alte, gebrauchte Waren von geringem Wert
kurz für: Trödelmarkt
Tüddelkram(s) (ugs., norddeutsch)
(wertloses) Zeug(s) (ugs.):
Kleidung
oft abwertend: Gegenstände aller Art, Material, Gerät
Zeugs (ugs., abwertend):
salopp, abwertend: eine Masse oder mehrere Dinge, die als unwichtig, wertlos oder störend empfunden und aus Abneigung nicht genauer benannt werden
Zinnober (ugs.):
blutrotes, zuweilen auch schwarzes Sulfid-Mineral (Quecksilbersulfid), in der roten Form als Pigment (Malerfarbe) verwendet
unnötiges Zeug

Sinnverwandte Wörter

Nip­pes:
kleine Figuren, häufig aus Porzellan oder Glas; Ziergegenstände
Schnick­schnack:
kleinere unnötige Dinge
leeres Gerede

Beispielsätze

  • Tom hat auf meinem Dachboden eine große Kiste mit Krimskrams stehen.

  • Der Laden verkauft allen möglichen Krimskrams.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Krimskrams, Klamotten, Platten, Spielzeug, Bücher: Beim Nachtflohmarkt in der ist am Freitag wieder gestöbert und gefeilscht worden.

  • An Geschäften, die in Asien billig produzierten Krimskrams verkaufen, mangelt es nicht.

  • Er weiß genau, wie man mit Krimskrams Geschäfte macht.

  • Entsorgt wird nach Kategorien und in dieser Reihenfolge: Kleider, Bücher, Papiere, Krimskrams, Erinnerungsstücke.

  • Und warum sollte es nicht die sogenannten Onepager auch für anderen rechtlichen Krimskrams wie AGB oder Widerrufsbelehrungen geben?

  • Beim Elzer Flohmarkt wird so mancher Krimskrams wieder seinen Käufer finden.

  • Kleinkram, Krimskrams, scheinbar unnütze Dinge - schnell sind Wohnung und Leben voll davon.

  • Zwischen Krimskrams entdeckt er eine alte Polaroid Kamera.

  • Heute mit Mahagoni aus Sperrholz, schicken Sechziger-Jahre-Kleidern und jeder Menge Krimskrams.

  • Da ist alles mögliche drin, vom Telefon, über Fotos, Krimskrams bis hin zu Post.

  • »Voller Krimskrams« würde der ahnungslose Laie beim ersten Anblick des Inhalts vermuten.

  • Der olympische Krimskrams aus der Turn- und Fechthalle wird achtlos auf den Schrott-Laster geworfen und notdürftig verzurrt.

  • Sind alle Plätze besetzt, verbleibt mit 204 Litern noch genügend Raum für Getränkekisten und Krimskrams.

  • Wir verkaufen jetzt an die Durchreisenden den ganzen Krimskrams.'

  • Angeboten werden Krimskrams, Spielzeug, Hausrat und Kleidung.

  • Mal begleitet sie den Krimskrams drumherum, mal ist sie Handy-Klingelton.

  • Nachfolgende Entwürfe sind hochwertig ausgestattete, gepolsterte Rollkisten, die zur Aufbewahrung von Krimskrams wie zur Sofabildung taugen.

  • Sie bestehen aus Dutzenden von Fotos, um die herum allerlei Krimskrams arrangiert ist.

  • Die Wohnung ist eng und doch gemütlich, mit all dem Krimskrams.

Häufige Wortkombinationen

  • in Kombination: eine Box/Kiste/Schublade voller Krimskrams
  • mit Verb: Krimkrams entstauben/​loswerden/​sortieren/​verkaufen/​wegschmeißen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Krims­krams be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 2 × M, 2 × R, 2 × S, 1 × A & 1 × I

  • Vokale: 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × M, 2 × R, 2 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von Krims­krams lautet: AIKKMMRRSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ros­tock
  3. Ingel­heim
  4. Mün­chen
  5. Salz­wedel
  6. Köln
  7. Ros­tock
  8. Aachen
  9. Mün­chen
  10. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Richard
  3. Ida
  4. Martha
  5. Samuel
  6. Kauf­mann
  7. Richard
  8. Anton
  9. Martha
  10. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Romeo
  3. India
  4. Mike
  5. Sierra
  6. Kilo
  7. Romeo
  8. Alfa
  9. Mike
  10. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

Krimskrams

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Krims­krams kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Krimskrams Krempel Bastelspaß Yvonne Wagner | ISBN: 978-3-83462-599-1
  • Krimskrams und Co. Felicitas Bergmann, Delphine Bergmann | ISBN: 978-3-80800-791-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Krimskrams. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Krimskrams. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3316131 & 1559901. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. stuttgarter-nachrichten.de, 21.01.2023
  4. faz.net, 03.03.2022
  5. welt.de, 10.09.2020
  6. nzz.ch, 10.03.2017
  7. salzgitter-zeitung.de, 29.12.2016
  8. fnp.de, 15.02.2013
  9. www1.wdr.de, 24.11.2013
  10. blick.ch, 31.05.2012
  11. spiegel.de, 10.10.2012
  12. feedsportal.com, 30.07.2010
  13. giessener-allgemeine.de, 25.01.2010
  14. feedsportal.com, 22.08.2008
  15. sat1.de, 03.11.2006
  16. tagesschau.de, 28.07.2004
  17. abendblatt.de, 06.04.2004
  18. welt.de, 22.07.2004
  19. Berliner Zeitung 1999
  20. Tagesspiegel 1998
  21. Welt 1998