Handgemenge

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhantɡəˌmɛŋə ]

Silbentrennung

Handgemenge (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

handgreifliche Auseinandersetzung mehrerer Personen

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.

  • strukturell: Determinativkompositum aus Hand und Gemenge

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Handgemengedie Handgemenge
Genitivdes Handgemengesder Handgemenge
Dativdem Handgemengeden Handgemengen
Akkusativdas Handgemengedie Handgemenge

Anderes Wort für Hand­ge­men­ge (Synonyme)

Balgerei:
spielerische Rauferei
Gerangel:
anhaltendes, körperliches Rangeln
Auseinandersetzung um Einfluss, Posten
Händel:
gehoben: Streit, Streitigkeiten, wobei das Wort selbst impliziert, dass bei dem Streit Handgreiflichkeiten nicht gänzlich ausgeschlossen sind
handfeste Auseinandersetzung(en)
Handgreiflichkeiten
Rangelei:
kleiner, harmloser Kampf, der nicht zum Ziel hat zu verletzen oder gar zu töten
Streiterei:
anhaltende Auseinandersetzung

Sinnverwandte Wörter

Hand­greif­lich­keit:
körperliche/tätliche Auseinandersetzung
Prü­ge­lei:
Ereignis, bei dem sich mehrere Personen meist gegenseitig schlagen
seltener: Handlung, jemanden intensiv/wiederholt zu schlagen
Rau­fe­rei:
Ereignis, bei dem mehrere Personen sich miteinander handgreiflich auseinandersetzen
Schlä­ge­rei:
handgreifliche Auseinandersetzung mindestens zweier Personen

Beispielsätze

  • Nach einem erbitterten Zweikampf am Rande des Strafraums kam es zu einem Handgemenge.

  • Ein Streit an der Theke artete zu einem Handgemenge aus.

  • Es kam zu einem Handgemenge und die Polizei musste einschreiten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Acht Menschen seien bei dem Handgemenge mit etwa 15 Beteiligten verletzt worden, teilte die Polizei mit.

  • Ein Betrunkener pöbelte andere Gäste – darunter Kinder – an, es kam zu einem Handgemenge.

  • Daraufhin mischten sich weitere Fans in die Auseinandersetzung ein, und es kam zum großen Handgemenge.

  • Als linke Demonstranten die Veranstaltung stören wollen, kommt es zum Handgemenge.

  • Beim Handgemenge verletzte sich der Ahlener.

  • Den Organisatoren der „DAH-HM 2018“ wird vorgeworfen, zum blutigen Handgemenge nicht öffentlich Stellung bezogen zu haben.

  • Aus dem Lager der "Red Devils" seien dann andere Akteure dazugestoßen, was in einem Handgemenge geendet hätte.

  • Dem Angriff war ein Handgemenge vorausgegangen, der Angreifer hatte wohl keine Fahrkarte.

  • Bei dem Handgemenge erlitt er leichte Verletzungen. tsp Top-Themen auf Tagesspiegel.de Schreiben Sie einen Kommentar Fraktur!

  • Allerdings soll auch die 40-Jährige laut Polizei mehrfach versucht haben, "sich aktiv in das Handgemenge einzumischen."

  • Draussen kam es zum Handgemenge, schliesslich rannten die Frauen ohne Beute davon und wurden kurz darauf verhaftet.

  • Dabei kommt es zum Handgemenge ausgerechnet mit der Regierungschefin.

  • Als die Polizei sechs der Tat verdächtige Jugendliche im religiösen Stadtviertel Kirijat Mosche verhaften wollte, kam es zu Handgemengen.

  • Es kam zu einem Handgemenge, bei dem schließlich Pfefferspray eingesetzt werden musste.

  • Der Referent kommt von der Gruppe Kritik im Handgemenge" (junge linke) aus Bremen.

  • Daraufhin kam es zwischen den uneinsichtigen Jugendlichen und dem Zugbegleiter zu einem Handgemenge.

  • In der südwestlichen Stadt Quetta lieferten sich 200 Advokaten Handgemenge mit der Polizei.

  • Was den Männern erst wie ein Scherz vorkam, endete in einem Handgemenge.

  • Die beiden gerieten in einen heftigen Streit, und es kam zu einem Handgemenge.

  • Auf der Damentoilette war es aufgrund der räumlichen Enge zu einem Handgemenge gekommen, irgendwie muss sich die Ausgangstür verkeilt haben.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Hand­ge­men­ge be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × G, 2 × N, 1 × A, 1 × D, 1 × H & 1 × M

  • Vokale: 3 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × N, 1 × D, 1 × H, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem D, ers­ten E und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Hand­ge­men­ge lautet: ADEEEGGHMNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Mün­chen
  8. Essen
  9. Nürn­berg
  10. Gos­lar
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Martha
  8. Emil
  9. Nord­pol
  10. Gus­tav
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Golf
  6. Echo
  7. Mike
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Golf
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Handgemenge

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hand­ge­men­ge kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schar­müt­zel:
ein kleines Gefecht am Rande eines Krieges, oder Handgemenge
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Handgemenge. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Handgemenge. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11567588, 11563287 & 4265480. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. echo-online.de, 24.09.2023
  3. merkur.de, 02.03.2022
  4. derwesten.de, 30.08.2021
  5. welt.de, 14.08.2020
  6. wn.de, 11.05.2019
  7. merkur.de, 05.02.2018
  8. derstandard.at, 11.12.2017
  9. onetz.de, 18.12.2016
  10. tagesspiegel.feedsportal.com, 20.01.2015
  11. tagesspiegel.feedsportal.com, 18.10.2014
  12. derbund.ch, 08.10.2013
  13. n-tv.de, 27.01.2012
  14. welt.de, 17.12.2011
  15. ln-online.de, 15.02.2010
  16. neues-deutschland.de, 16.01.2009
  17. wiesentbote.de, 31.03.2008
  18. fr-online.de, 22.03.2007
  19. spiegel.de, 08.05.2006
  20. abendblatt.de, 08.04.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 04.10.2004
  22. welt.de, 03.07.2003
  23. sueddeutsche.de, 17.07.2002
  24. bz, 16.03.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995