Gobelin

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡobəˈlɛ̃ː]

Silbentrennung

Gobelin (Mehrzahl:Gobelins)

Definition bzw. Bedeutung

Wandteppich mit kunstvollen Stickereien, die Muster oder Bildszenen darstellen.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von französisch gobelin entlehnt, ursprünglich eine Bezeichnung für Teppiche einer gleichnamigen Firma

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Gobelindie Gobelins
Genitivdes Gobelinsder Gobelins
Dativdem Gobelinden Gobelins
Akkusativden Gobelindie Gobelins

Anderes Wort für Go­be­lin (Synonyme)

Gobelinteppich
Wandbehang
Wandteppich (Hauptform):
Teppich oder Behang, der als Schmuck an eine Wand gehängt wird

Weitere mögliche Alternativen für Go­be­lin

Bildteppich:
ein Teppich, in den ein Bild hineingewirkt wurde
Bildwirkerei:
die Kunst, mit der Hand am Hoch- oder Flachwebstuhl, Bilder oder Ornamente in Gewebe zu wirken
Tapisserie:
Buntstickerei auf gitterartigem Grundgewebe
Geschäft für Handarbeiten

Beispielsätze

  • Die Größe des Gobelins ist 1,5x2 Meter.

  • Was verstaubt klingt, hat die Fäden am Puls der Zeit: Die Kunsthalle München zeigt Gobelins der letzten 100 Jahre.

  • Das Theater Gobelin aus Tübingen gab in Rottenburg ein Gastspiel.

  • Bilder von Ludwig gab es als Gemälde und Pastellzeichnungen, in Bronze, Stein und Gobelins, in Email, Holz, Terrakotta und Wachs.

  • Dann kommt eine graue Watteabdeckung und Nesselstoff, darüber schließlich ein Oberbezug aus Gobelin.

  • Er pflastert Städte und Dörfer mit seinen Standbildern, Öl-Porträts, Bronzeplastiken, Gobelins, Mosaiken.

  • Heute ist sie hier, um einen Gobelin zu ersteigern.

  • Die herausgeputzte High-Society ist umgeben von pompösem Tafelsilber, Gobelins und düsteren Möbeln.

  • So viel gibt sie für einen der beiden abgeschabten Gobelins aus, die am Donnerstag in dem Lokal am Kurfürstendamm versteigert werden.

  • Auf dem ausgefransten Gobelin mit der Schlacht von Gaugamela, inmitten der Bücher über Okkultismus und Teufelskünste, klaffte eine Lücke.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Go­be­lin?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Go­be­lin be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem O und E mög­lich. Im Plu­ral Go­be­lins an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Go­be­lin lautet: BEGILNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Offen­bach
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Otto
  3. Berta
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Oscar
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Lima
  6. India
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Go­be­lin (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Go­be­lins (Plural).

Gobelin

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Go­be­lin kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gobelin. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gobelin. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. deu.belta.by, 12.02.2020
  3. sn.at, 22.12.2019
  4. schwarzwaelder-bote.de, 29.12.2016
  5. berlinonline.de, 25.02.2005
  6. abendblatt.de, 24.09.2004
  7. Die Zeit (52/2003)
  8. Welt 1999
  9. Tagesspiegel 1999
  10. Berliner Zeitung 1999
  11. Stuttgarter Zeitung 1995