Glossematik

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡlɔseˈmaːtɪk]

Silbentrennung

Glossematik

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: Bezeichnung für eine sprachtheoretische Strömung der Kopenhagener Linguistenschule, deren bekannteste Vertreter Louis Hjelmslev und Hans Jørgen Uldall waren.

Begriffsursprung

Zugrunde liegt griechisch γλῶσσα (glōssa) „Sprache“. Das Wort ist eine Ableitung zu Glossem mit den Derivatemen (Ableitungsmorphemen) -at und -ik.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Glossematik
Genitivdie Glossematik
Dativder Glossematik
Akkusativdie Glossematik

Sinnverwandte Wörter

Ko­pen­ha­ge­ner Schu­le:
Linguistik: Linguistenschule in Kopenhagen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren bekanntester Vertreter Louis Hjelmslev war; eine wichtige theoretische Konzeption der Kopenhagener Schule ist die Glossematik.

Gegenteil von Glos­se­ma­tik (Antonyme)

Gen­fer Schu­le:
Linguistik: Linguistenschule in Genf zu Beginn des 20. Jahrhunderts, deren Hauptvertreter Ferdinand de Saussure war
Pra­ger Schu­le:
Linguistik: Linguistenschule in Prag, die im 20. Jahrhundert zunächst zwischen den beiden Weltkriegen bestand und nach dem 2. Weltkrieg wieder ihre Arbeit aufnahm. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehören Fürst Troubetzkoy und Roman Jakobson.

Beispielsätze

Die Glossematik war einer der Versuche, eine neue Sprachtheorie zu entwickeln.

Wortbildungen

  • glossematisch

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Glos­se­ma­tik?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Glos­se­ma­tik be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, E und A mög­lich.

Das Alphagramm von Glos­se­ma­tik lautet: AEGIKLMOSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Leip­zig
  3. Offen­bach
  4. Salz­wedel
  5. Salz­wedel
  6. Essen
  7. Mün­chen
  8. Aachen
  9. Tü­bin­gen
  10. Ingel­heim
  11. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Lud­wig
  3. Otto
  4. Samuel
  5. Samuel
  6. Emil
  7. Martha
  8. Anton
  9. Theo­dor
  10. Ida
  11. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Lima
  3. Oscar
  4. Sierra
  5. Sierra
  6. Echo
  7. Mike
  8. Alfa
  9. Tango
  10. India
  11. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

Glossematik

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Glos­se­ma­tik kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ke­nem:
Linguistik, speziell Glossematik: kleinste Einheit der Ausdrucksform (= Kenematik)
Ke­ne­ma­tik:
Linguistik, speziell Glossematik (ein theoretisches Konzept der Kopenhagener Schule): Untersuchung der Ausdrucksform der Sprache, der Keneme als kleinsten phonologischen Merkmalen der Sprache
Ko­pen­ha­ge­ner Schu­le:
Linguistik: Linguistenschule in Kopenhagen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren bekanntester Vertreter Louis Hjelmslev war; eine wichtige theoretische Konzeption der Kopenhagener Schule ist die Glossematik.
Ple­rem:
Linguistik, speziell Glossematik: kleinster Teil der Bedeutung eines Wortes/Morphems
Ple­re­ma­tik:
Linguistik, speziell Glossematik (ein theoretisches Konzept der Kopenhagener Schule): Untersuchung der Inhaltsform der Sprache, der Plereme als kleinsten Bedeutungsbestandteilen der Sprache
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Glossematik. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0