Geheimcode

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈhaɪ̯mˌkoːt]

Silbentrennung

Geheimcode (Mehrzahl:Geheimcodes)

Definition bzw. Bedeutung

  • Kryptologie: geheim gehaltenes, nicht allgemein zugängliches System zur Entschlüsselung verschlüsselter Texte

  • nur Eingeweihten verständliche Sprache

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus geheim und Code.

Alternative Schreibweise

  • Geheimkode

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Geheimcodedie Geheimcodes
Genitivdes Geheimcodesder Geheimcodes
Dativdem Geheimcodeden Geheimcodes
Akkusativden Geheimcodedie Geheimcodes

Anderes Wort für Ge­heim­code (Synonyme)

Codewort:
vereinbartes Wort, das als nicht allgemein bekanntes Signal für etwas Bestimmtes dient
Kennwort (Hauptform):
Wort, das als Kennzeichen mit dem Ziel einer richtigen Zuordnung dient
Wort, das nur berechtigten Personen bekannt ist und Zugang zu etwas ermöglicht, der nicht allen offen stehen soll
Kodewort
Losung:
Aussage, die dem Denken und Handeln eine Richtung geben soll
Jägersprache: Kot von Hunden oder Wild
Losungswort:
Wort/Ausdruck, der als eine Art Schlüsselbegriff für eine Idee dient
Wort/Ausdruck, der einen sonst nicht möglichen Zugang zu etwas eröffnet
Parole:
abwertend: zur Aufwiegelung, Hetze, Provokation, geeignete Falschmeldung, Gerücht
Kennwort, Codewort (meist bei militärischen, polizeilichen, verbrecherischen oder anderweitig zu tarnenden, geheimzuhaltenden Handlungen)
Passwort (Hauptform):
Mittel (Zeichenkette) zur Authentifizierung eines Benutzers
Schlüsselwort:
allgemein: Wort oder Aussage als Kennwort oder Leitlinie für etwas
Informatik: eine von wenigen Zeichenketten unveränderlicher Bedeutung einer Programmiersprache
Zugangscode
Zugangswort

Beispielsätze

  • Berner Mundart ist selbsterklärend, wie ein Geheimcode.

  • Früher haben etwa Panzerknacker den Geheimcode für einen Safe erkannt, indem sie auf die Klickgeräusche beim Drehen des Codes lauschten.

  • Wer seine Leistung ins rechte Licht rücken will, muss die Geheimcodes der Personaler verstehen.

  • Wie unzulässige Geheimcodes in Arbeitszeugnissen zu interpretieren sind – und warum sie immer noch verwendet werden.

  • Der Grund: Die Informationen waren in einem Geheimcode geschrieben.

  • Die Vorlesung „Geheimcodes“ startet am Samstag (22.) um 11.15 Uhr.

  • Sein Freund Ahmed Albakouri hat mit seinen Geschwistern in einer Art Geheimcode gesprochen.

  • Die Zahlenkombination 1337 steht in "Leetsprache", die eine Art Geheimcode in der Hackszene ist, für die Buchstabenkombination LEET.

  • Personaler greifen hier auf eine Art Geheimcode zurück, der herbe Kritik mit wohlwollenden Worten zu verschleiern weiß.

  • Ihre Mitschriften sehen aus wie ein Geheimcode, und außer Anna selbst kann niemand sie entschlüsseln.

  • Zum Geheimcode wird RSA, weil sich die beiden Primfaktoren nur mit immensem Zeitaufwand aus dem öffentlichen Schlüssel errechnen lassen.

  • Den Geheimcode hätten wir doch kapiert, oder?

  • Es war der Geheimcode der schwarzen Minenarbeiter im Südafrika des 19. Jahrhunderts.

  • Mit Shors Faktorisierungsalgorithmus könnte ein Quantencomputer den Geheimcode dagegen innerhalb weniger Stunden entziffern.

  • Hineingelangt nur, wer über Chipkarte und Geheimcode verfügt sowie aufwändige Kontrollen über sich ergehen lässt.

  • Angeblich soll keiner der Geheimcodes zur Enttarnung ausländischer Spione geknackt worden sein.

  • Sie knackten den deutschen Geheimcode und führten so die militärische Niederlage des Nazi-Reiches herbei.

  • Der neue schlechte Geschmack sei "eine Art Geheimcode, ein Erkennungszeichen kleiner urbaner Gruppen".

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ge­heim­code be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × M & 1 × O

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und M mög­lich. Im Plu­ral Ge­heim­codes an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ge­heim­code lautet: CDEEEGHIMO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Ingel­heim
  6. Mün­chen
  7. Chem­nitz
  8. Offen­bach
  9. Düssel­dorf
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Ida
  6. Martha
  7. Cäsar
  8. Otto
  9. Dora
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Hotel
  4. Echo
  5. India
  6. Mike
  7. Char­lie
  8. Oscar
  9. Delta
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Ge­heim­code (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Ge­heim­codes (Plural).

Geheimcode

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­heim­code ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Artemis Fowl – Der Geheimcode Eoin Colfer | ISBN: 978-3-54806-208-2
  • Der Geheimcode der Sterne Jürgen Teichmann | ISBN: 978-3-44016-920-9
  • Geschichte der Geheimcodes Al Cimino | ISBN: 978-3-86313-226-2
  • Super Rätselblock ab 11 Jahren. Geheimcodes, Zahlenpyramiden, Kakuro und viele andere Rätsel Stefan Heine | ISBN: 978-3-78864-596-0
  • Trennkost Geheimcode der Prominenz Ingrid Schlieske | ISBN: 978-3-74487-379-6

Film- & Serientitel

  • Geheimcode M (Film, 2015)
  • Geheimcode Wildgänse (Film, 1984)
  • Geheimcode Wolfsjagd (Film, 2010)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geheimcode. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geheimcode. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. aargauerzeitung.ch, 02.08.2020
  2. volksblatt.at, 10.11.2020
  3. computerwoche.de, 30.09.2019
  4. nzz.ch, 08.09.2015
  5. focus.de, 31.07.2013
  6. echo-online.de, 13.10.2011
  7. www1.wdr.de, 24.08.2011
  8. pcgo.magnus.de, 25.03.2010
  9. spiegel.de, 09.10.2006
  10. spiegel.de, 29.04.2005
  11. fr-aktuell.de, 09.02.2004
  12. f-r.de, 15.02.2003
  13. archiv.tagesspiegel.de, 28.06.2003
  14. Die Zeit (44/2002)
  15. bz, 16.02.2001
  16. DIE WELT 2000
  17. Tagesspiegel 1998
  18. Berliner Zeitung 1998