Geest

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡeːst]

Silbentrennung

Geest (Mehrzahl:Geesten)

Definition bzw. Bedeutung

In der Eiszeit geprägte, trockene Landschaft in Norddeutschland, die oberhalb der Marsch liegt.

Begriffsursprung

Substantivierung über das niederdeutsche oder niedersächsische geest, gest oder güst übernommen aus dem mittelniederdeutschen gēst für „trocken“ und „hoch“ sowie „unfruchtbar“, eigentlich „rissig“ oder „klaffend“; verwandt mit gähnen, in dessen ursprünglicher Bedeutung „klaffen“. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert im Hochdeutschen belegt, heutige Form seit dem 18. Jahrhundert.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Geestdie Geesten
Genitivdie Geestder Geesten
Dativder Geestden Geesten
Akkusativdie Geestdie Geesten

Anderes Wort für Geest (Synonyme)

Moräne:
von Gletschern mitbewegte und aufgehäufte Schuttmassen
Sander

Beispielsätze

  • Die bekanntesten Geesten liegen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

  • Die Geest entstand bereits in der vorletzten Eiszeit durch das Abschmelzen der Gletscher.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Eine „offene Ganztagsschule“ (OGS) soll ab dem 1. August das Angebot der „Schule Hohe Geest“ komplettieren.

  • Mit 5500 Euro hat die AktivRegion Pinneberger Marsch und Geest einen Großteil der Kosten übernommen.

  • Zudem müsse man Kooperationen wie beispielsweise mit dem Zweckverband Naturpark Wildeshauser Geest ausbauen.

  • Bei einem Feuer in einem Rinderstall in Holtum auf der Geest (Landkreis Verden) sind zahlreiche Tiere verendet.

  • Der nördlichste Zipfel der Schleswigschen Geest stand im Mittelpunkt des diesjährigen Herbsttreffens des Heimatvereins.

  • Uwe Denker vom Amt Geest und Marsch hatte sie alle mit den jeweiligen Kosten zusammengestellt.

  • In der Fußball-Kreisliga Nord-Ost feierte der TSV Vineta Audorf einen 5:0-Erfolg über den FC Geest 09 und verteidigte die Tabellenführung.

  • Koeppen löst Karl-August Geest ab, der acht Jahre lang den Vorsitz führte.

  • Die Geest im Kreis Schleswig-Flensburg zählt zu den Mais-Hochburgen.

  • TiMG, der Verein Tourismus in Marsch und Geest, hat wieder einen Vorsitzenden.

  • Sandwolke hinter einem Trecker: Wie hier bei Meldorf sind die Böden auf der Dithmarscher Geest ausgetrocknet.

  • Denn hier reichen die Höhenzüge der Geest direkt bis ans Meer und sorgen für einen natürlichen Lückenschluss zwischen den Deichen.

  • Selbst die Tage von Trainer Zbigniew Tluczynski scheinen auf der Geest gezählt zu sein.

  • Er ist zudem ein ausgewiesener Kenner der Geschichte der Stader Geest und hat mehrere Arbeiten dazu herausgebracht.

  • Beispiel ist die Horner Geest, wo die DVU bei der vergangenen Bürgerschaftswahl den höchsten Hamburger Stimmenanteil erzielt hatte.

  • Für den Sieger waren Denis Dolch, Sidney Becker, Elco van der Geest je zweimal erfolgreich.

  • Der Gesang bevorzugt das Rezitativische, die Kargheit von Land und Leuten in Marsch und Geest spiegelt sich so musikalisch recht plausibel.

  • Dann entschlossen sich sie und ihre Lebensgefährtin Yvette van Geest, ihre Beziehung auch juristisch noch enger zu knüpfen.

  • Die Geest, die Marsch, Dein flaches Land, auch ich Gefallen daran fand.

Wortbildungen

  • Geestinsel
  • Geestlandschaft
  • Geestrücken

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das Substantiv Geest be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × G, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × S, 1 × T

Das Alphagramm von Geest lautet: EEGST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Essen
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Emil
  4. Samuel
  5. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Echo
  4. Sierra
  5. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort Geest (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Gees­ten (Plural).

Geest

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Geest kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Sagen und Geschichten zwischen Geest und Weserstrom Wilko Jäger | ISBN: 978-3-95494-262-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geest. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geest. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1053141. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. shz.de, 21.04.2021
  4. shz.de, 19.08.2021
  5. weser-kurier.de, 25.02.2021
  6. braunschweiger-zeitung.de, 24.08.2019
  7. shz.de, 22.11.2019
  8. shz.de, 21.03.2019
  9. shz.de, 19.08.2018
  10. shz.de, 07.08.2018
  11. shz.de, 04.10.2017
  12. shz.de, 06.12.2017
  13. zeitungen.boyens-medien.de, 03.05.2011
  14. jeversches-wochenblatt.de, 04.10.2007
  15. abendblatt.de, 01.02.2005
  16. abendblatt.de, 06.03.2005
  17. Welt 1999
  18. Berliner Zeitung 1999
  19. Tagesspiegel 1998
  20. Welt 1997
  21. Süddeutsche Zeitung 1995