Gatter

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡatɐ ]

Silbentrennung

Gatter (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch gater, althochdeutsch gataro, „Zaun, mit einem Gitter versehenes Tor“, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gatterdie Gatter
Genitivdes Gattersder Gatter
Dativdem Gatterden Gattern
Akkusativdas Gatterdie Gatter

Anderes Wort für Gat­ter (Synonyme)

Gitter:
Elektrode einer Elektronenröhre
Geflecht, meist aus Draht, Stahl oder Holz
Zaun:
eine aus Drahtgeflecht oder aus (gekreuzten, parallel angeordneten oder dergleichen) Metall- oder Holzstäben bestehende Vorrichtung, die zumeist ein Grundstück, ein bestimmtes Areal oder dergleichen eingrenzt
Logikgatter

Weitere mögliche Alternativen für Gat­ter

Gattersäge:
motorbetriebene, als Gatter organisierte Sägevorrichtung in Sägewerken oder Sägemühlen zum Längsschneiden von Baumstämmen zu Brettern und Balken
Gattertor
Gattertür
Gehege:
Revier mit waidgerechter Wildpflege
umzäuntes Gelände oder Bereich, in dem Tiere gehalten werden
Lattenzaun:
Einfriedung einer Fläche mit schmalen Holzbrettern
Pferch:
eingefriedeter Platz

Beispielsätze

  • Die Kinder klettern immer über das Gatter zum Nachbarn in den Garten.

  • Prinzipiell lässt sich jede digitale Schaltung ausschließlich mit NAND-Gattern zusammenstellen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Im zweiten Lauf lief es besser, Holzapfel kam gut aus den Gattern und lag bereits auf Rang drei in der ersten Kurve.

  • Sven Gatter sieht die Aktion total locker: „Ich hatte natürlich gehofft, dass die Ausstellung auf Resonanz stößt.

  • "In einer Kriegssituation wie dieser ist vor allem schnelle Hilfe nötig", sagt Mechthild Gatter.

  • Da aber auch die Festung im Zuge der Corona-Maßnahmen vergangene Woche für Besucher geschlossen wurde, sind alle Gatter derzeit offen.

  • Die Kühe nutzten um kurz vor 1 Uhr die Gelegenheit, die ein nicht betriebener Elektrozaun bot und flohen durch das Gatter.

  • Kurz darauf konnten die Verfolger den Wasserbüffel ein erstes Mal in ein provisorisches Gatter treiben.

  • Der 53 Jahre alte Scheepens lehnt sich auf das Gatter, betrachtet ruhig Tier für Tier.

  • Dodo, Beate und Ida warten schon am Gatter.

  • Diese Tiere stammten aus dem Bestand des Gatters und waren bei einer vorherigen Räumungsaktion aus dem Gehege geflüchtet.

  • Carl Lange ist 1899 der erste Tierwärter im Hirschgarten, in dem zwei Damhirsche und zwei Rothirsche in einem großen Gatter lebten.

  • Beim Start zum zweiten Lauf kam Lenz gut aus dem Gatter und bog als Dritter in die erste Kurve.

  • Bisher gelangen den Physikern hauptsächlich einfache Gatter, etwa: "Wenn Eingangs-Qubit eins, dann auch Ausgang-Qubit eins."

  • Besonders erwähnte Gatter unsere Abteilung Kunstguß.

  • Aber bald schon sollen Wisente, gerade zum Wildtier des Jahres 2008 gekürt, hierzulande wieder gänzlich ohne Zaun und Gatter leben.

  • Aus heutiger Sicht war Willibald Gatter, der 1973 in Kirchheim gestorben ist, seiner Zeit voraus.

  • Es ging durch Wälder, über Weiden, vorbei an alten Steinmauern, durch diverse Gatter und Heideland.

  • Tatsächlich macht das Anwesen einen etwas verwahrlosten Eindruck: In einem kleinen Gatter vor der Scheune steht ein Pony im Schlamm.

  • Ein Ehepaar trieb die kleine Herde zunächst auf eine Weide ohne Gatter.

  • Giuseppe schiebt seine rote Mütze in den Nacken und steigt über das Gatter.

  • Seinen Geländewagen steuert er auf einem Feldweg am Waldrand entlang, parkt vor einem Gatter und steigt aus.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • AND-Gatter
  • Diamantgatter
  • NAND-Gatter
  • NOR-Gatter
  • NOT-Gatter
  • OR-Gatter
  • Sandgatter
  • Wild­gat­ter
  • XNOR-Gatter
  • XOR-Gatter

Übersetzungen

Was reimt sich auf Gat­ter?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Gat­ter be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × A, 1 × E, 1 × G & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × G, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von Gat­ter lautet: AEGRTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Tango
  5. Echo
  6. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

Gatter

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gat­ter kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Gat­ter­jagd:
Jagd, bei der das Wild innerhalb eines Gatters oder Geheges erlegt wird.
ver­gat­tern:
etwas mit einem Gatter umgeben
Wild­gat­ter:
Gatter, um Wild abzuhalten
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gatter. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gatter. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. hna.de, 25.07.2023
  3. berliner-kurier.de, 21.11.2023
  4. saechsische.de, 24.02.2022
  5. tt.com, 21.03.2020
  6. bo.de, 21.07.2017
  7. stern.de, 18.07.2017
  8. focus.de, 26.06.2012
  9. fr-online.de, 22.12.2011
  10. fuldaerzeitung.de, 25.04.2010
  11. mvregio.de, 09.09.2009
  12. oberberg-aktuell.de, 12.05.2009
  13. science.orf.at, 29.01.2009
  14. gmuender-tagespost.de, 22.11.2008
  15. abendblatt.de, 04.01.2008
  16. teckbote-online.de, 04.12.2008
  17. ngz-online.de, 13.06.2006
  18. frankenpost.de, 13.07.2006
  19. abendblatt.de, 16.09.2004
  20. abendblatt.de, 18.07.2004
  21. Die Zeit (50/2004)
  22. berlinonline.de, 22.06.2003
  23. welt.de, 02.06.2003
  24. Rhein-Neckar Zeitung, 18.08.2003
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Welt 1999
  27. Spektrum der Wissenschaft 1999
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1996