Erscheinungsform

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɛɐ̯ˈʃaɪ̯nʊŋsˌfɔʁm ]

Silbentrennung

Einzahl:Erscheinungsform
Mehrzahl:Erscheinungsformen

Definition bzw. Bedeutung

Form, in der etwas sich darstellt/dargestellt wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Erscheinung und Form sowie dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Erscheinungsformdie Erscheinungsformen
Genitivdie Erscheinungsformder Erscheinungsformen
Dativder Erscheinungsformden Erscheinungsformen
Akkusativdie Erscheinungsformdie Erscheinungsformen

Anderes Wort für Er­schei­nungs­form (Synonyme)

Ausprägung:
Verstärkung einer Eigenschaft
Ausrichtung:
das Ausgerichtetwerden, das Ausgerichtetsein
kein Plural: das Ausrichten
Erscheinungsbild:
äußerliches, sichtbares Bild von jemand/etwas
Form:
Art und Weise, wie eine Gesellschaft aufgebaut, strukturiert ist
Art von Lebewesen mit ihren Eigenschaften
Observanz (geh., bildungssprachlich, selten)
Phänotyp:
das äußere, sichtbare Erscheinungsbild eines Lebewesens, das durch die Erbanlagen und Umwelteinflüsse ausgeprägt wird

Sinnverwandte Wörter

Äu­ße­rungs­form:
Art und Weise, wie etwas gesagt wird
Erscheinung, die ein Phänomen annehmen kann; sichtbare Art und Weise, wie etwas zum Ausdruck kommt
Materialisierung
Um­set­zung:
die Ausführung, Verwirklichung
die Umwandlung einer Sache in einen anderen Zustand oder eine andere Form

Beispielsätze (Medien)

  • Franz Pitzal habe dafür gelebt und gearbeitet, Not in all ihren Erscheinungsformen zu mildern und Hoffnung zu schenken.

  • Seit 18 Jahren lebt er nicht mehr in Deutschland, empfindet aber gerade diese Erscheinungsform als „stärker, lauter und schamloser“.

  • Das aber ist eine Erscheinungsform der Gesamtgesellschaft und läßt sich nicht über Zuwanderung lösen.

  • Hier ereigneten sich 22 der insgesamt sogar 35 aktenkundigen Fälle mit vergifteten Hundeködern in unterschiedlichen Erscheinungsformen.

  • Diese enthalten in ihrer infektiösen, als Sporozoit bezeichneten Erscheinungsform normalerweise 16 dieser Stützstreben.

  • Die Marschmusik als die elementarste Erscheinungsform bläserischen Musizierens bedarf einer intensiven, seriösen und disziplinierten Pflege.

  • Fakt ist: Auch Videotechnik ist kein Allheilmittel gegen Kriminalität in all ihren Erscheinungsformen.

  • Ein weiterer Redner, ein in Europa lebender gebürtiger Syrer, referierte über Grundlagen und Erscheinungsformen des Islam.

  • Es gibt ja den Bildungsurlaub, mit allen möglichen absurden Erscheinungsformen, etwa Archäologie auf Mallorca.

  • Letztlich ist auch das Erstarken von Berufsverbänden eine Erscheinungsform dieser Entwicklung.

  • Die Geometrie versucht, diese Erscheinungsform zu verstehen.

  • All diesen Erscheinungsformen gemein ist, dass das Avocado-Fruchtfleisch fast immer roh gegessen wird.

  • Auch im Alltag ist sie zu entdecken: die Schönheit in all ihren Erscheinungsformen.

  • In dieser Erscheinungsform hat der Gevatter den Namen Mark Thompson, ist der Generaldirektor der BBC.

  • Die Einwanderung ist somit wohl eine der vielen Erscheinungsformen der Globalisierung.

  • Mitte der Woche hatte SPD-Parteichef Franz Müntefering Erscheinungsformen des modernen Kapitalismus scharf kritisiert.

  • Dabei ist Wasser in all seinen Erscheinungsformen abgebildet.

  • Denn hier geht es um eine Erscheinungsform der Notwehr: Die Notwehr für einen anderen, die so genannte Nothilfe.

  • "Wir glauben", so Spanagel, "dass es verschiedene Erscheinungsformen des Alkoholismus gibt, die auf jeweils anderen Mechanismen beruhen."

  • Der Imperialismus habe seine Erscheinungsform geändert, aber nicht sein Wesen.

Übergeordnete Begriffe

Anagramme

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Er­schei­nungs­form be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 2 × R, 2 × S, 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × O & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 2 × S, 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, I und zwei­ten S mög­lich. Im Plu­ral Er­schei­nungs­for­men zu­dem nach dem zwei­ten R.

Das Alphagramm von Er­schei­nungs­form lautet: CEEFGHIMNNORRSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ros­tock
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Ingel­heim
  8. Nürn­berg
  9. Unna
  10. Nürn­berg
  11. Gos­lar
  12. Salz­wedel
  13. Frank­furt
  14. Offen­bach
  15. Ros­tock
  16. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Richard
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Ida
  8. Nord­pol
  9. Ulrich
  10. Nord­pol
  11. Gus­tav
  12. Samuel
  13. Fried­rich
  14. Otto
  15. Richard
  16. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Romeo
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Uni­form
  10. Novem­ber
  11. Golf
  12. Sierra
  13. Fox­trot
  14. Oscar
  15. Romeo
  16. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Er­schei­nungs­form (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Er­schei­nungs­for­men (Plural).

Erscheinungsform

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Er­schei­nungs­form kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Di­ver­si­fi­ka­ti­ons­ge­setz:
Linguistik, Quantitative Linguistik: Gesetz(es-Hypothese), dass die Diversifikationen sprachlicher Ausdrücke, d.h. ihre unterschiedlichen Bedeutungen oder Erscheinungsformen, einem allgemein gültigen Sprachgesetz unterliegen, das sich mathematisch ableiten (deduzieren) lässt.
Ide­a­lis­mus:
philosophische Systeme in denen der Geist, die Vernunft oder das Bewusstsein primär das eigentlich Wirkliche sind, die Materie ist sekundär und eine Erscheinungsform derselben
Mond­pha­se:
durch Beleuchtung und Beschattung periodisch wechselnde Erscheinungsform des Mondes
Mond­zahl:
Zahl, die in Beziehung zur jeweiligen Erscheinungsform oder/und zum Lauf des Mondes der Erde steht
Schwar­te:
Mineralogie: eine Erscheinungsform von Eisenerz
Spiel­phä­no­men:
Erscheinungsform des Spiels
Sprach­va­ri­e­tät:
Begriff für die verschiedenen lokalen, sozialen, temporalen Erscheinungsformen einer Sprache
Ther­mo­dy­na­mik:
Wissenschaft, die sich mit der Wirkung von Wärme beschäftigt; die Lehre der thermischen Energie, ihre Erscheinungsformen und nutzbaren Fähigkeiten
Wag­nis­for­schung:
interdisziplinäre Forschungsrichtung, die sich mit dem Phänomen Wagnis, seinen historischen und zeittypischen Erscheinungsformen sowie den Persönlichkeitsstrukturen, Motiven und Verhaltensmustern von Menschen in selbst gewählten Extremsituationen befasst
Wär­me­leh­re:
Teilgebiet der klassischen Physik: die Lehre der Energie, ihrer Erscheinungsform und Fähigkeit, Arbeit zu verrichten
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Erscheinungsform. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Erscheinungsform. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  22. DIE WELT 2000
  23. Berliner Zeitung 2000
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  25. Welt 1998
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  27. TAZ 1996
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