Diversifikationsgesetz

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [divɛʁzifikaˈt͡si̯oːnsɡəˌzɛt͡s]

Silbentrennung

Diversifikationsgesetz

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik, Quantitative Linguistik: Gesetz(es-Hypothese), dass die Diversifikationen sprachlicher Ausdrücke, d.h. ihre unterschiedlichen Bedeutungen oder Erscheinungsformen, einem allgemein gültigen Sprachgesetz unterliegen, das sich mathematisch ableiten (deduzieren) lässt.

Begriffsursprung

Die Gesetzeshypothese geht auf Gabriel Altmann zurück, der sie anknüpfend an Zipfs Diversifikationskraft entwickelte, bei der es um die Tendenz geht, dass sprachliche Einheiten mit verschiedenen Formen oder Bedeutungen vorkommen.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Diversifikationsgesetz
Genitivdes Diversifikationsgesetzes
Dativdem Diversifikationsgesetz
Akkusativdas Diversifikationsgesetz

Gegenteil von Di­ver­si­fi­ka­ti­ons­ge­setz (Antonyme)

Martinsches Gesetz
Men­ze­rath-Alt­mann-Ge­setz:
Linguistik, Quantitative Linguistik: nach dem Bonner Phonetiker Paul Menzerath und dem Bochumer Quantitativen Linguisten Gabriel Altmann benanntes Sprachgesetz, das die Abhängigkeit der Größe der Bestandteile (Konstituenten) einer sprachlichen Einheit von der Größe dieser Einheit bestimmt
Men­ze­rath­sches Ge­setz:
nach dem Bonner Phonetiker Paul Menzerath benanntes Sprachgesetz, das die Abhängigkeit der Größe der Bestandteile (Konstituenten) einer sprachlichen Einheit von der Größe dieser Einheit bestimmt
Pio­trows­ki-Ge­setz:
nach dem russischen Linguisten R. G. Piotrowski benanntes Gesetz des Sprachwandels (Sprachwandelgesetz)
Sprach­wan­del­ge­setz:
allgemeingültige Aussage über die Veränderung der Sprache in der Zeit
allgemeingültige, mathematisch formulierte Aussage über den Verlauf von Sprachwandelprozessen
Zipf­sches Ge­setz:
eines der von George Kingsley Zipf vorgeschlagenen Sprachgesetze, deren bekanntestes r × f = c, das heißt Rang mal Frequenz ergibt eine Konstante, lautet und sich auf eine Frequenzliste der Wörter einer Sprache, die nach Häufigkeit geordnet sind, bezieht

Beispielsätze

Das Diversifikationsgesetz kann auf eine Vielzahl sprachlicher Phänomene angewendet werden, z.B. auf die Häufigkeit, mit der Wörter verschiedener Länge oder unterschiedlicher Wortarten in Texten gesetzmäßig verteilt sind.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das neunsilbige Substantiv Di­ver­si­fi­ka­ti­ons­ge­setz be­steht aus 22 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × I, 3 × E, 3 × S, 2 × T, 1 × A, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × V & 1 × Z

  • Vokale: 4 × I, 3 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × S, 2 × T, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × V, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, R, zwei­ten I, drit­ten I, A, vier­ten I, zwei­ten S und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Di­ver­si­fi­ka­ti­ons­ge­setz lautet: ADEEEFGIIIIKNORSSSTTVZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Völk­lingen
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Salz­wedel
  7. Ingel­heim
  8. Frank­furt
  9. Ingel­heim
  10. Köln
  11. Aachen
  12. Tü­bin­gen
  13. Ingel­heim
  14. Offen­bach
  15. Nürn­berg
  16. Salz­wedel
  17. Gos­lar
  18. Essen
  19. Salz­wedel
  20. Essen
  21. Tü­bin­gen
  22. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Vik­tor
  4. Emil
  5. Richard
  6. Samuel
  7. Ida
  8. Fried­rich
  9. Ida
  10. Kauf­mann
  11. Anton
  12. Theo­dor
  13. Ida
  14. Otto
  15. Nord­pol
  16. Samuel
  17. Gus­tav
  18. Emil
  19. Samuel
  20. Emil
  21. Theo­dor
  22. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Vic­tor
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Sierra
  7. India
  8. Fox­trot
  9. India
  10. Kilo
  11. Alfa
  12. Tango
  13. India
  14. Oscar
  15. Novem­ber
  16. Sierra
  17. Golf
  18. Echo
  19. Sierra
  20. Echo
  21. Tango
  22. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  14. ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄ ▄ ▄
  16. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  17. ▄ ▄ ▄
  18. ▄▄▄▄
  19. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 37 Punkte für das Wort.

Diversifikationsgesetz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Di­ver­si­fi­ka­ti­ons­ge­setz kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Diversifikationsgesetz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0