Empfinden

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

 ➠ siehe auch: emp­fin­den (Verb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɛmˈp͡fɪndn̩ ]

Silbentrennung

Empfinden

Definition bzw. Bedeutung

  • hervorgerufenes Gefühl; emotionsbedingtes, feines, realistisches Gespür in sich selbst, zu einer Sache oder Ding; Meinung

  • vorahnendes Gefühl; unausgesprochene Ahnung zu einer Sache oder Dingen; Vorahnung

Begriffsursprung

Substantivierung von empfinden

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Empfinden
Genitivdes Empfindens
Dativdem Empfinden
Akkusativdas Empfinden

Sinnverwandte Wörter

Emp­fin­dung:
inneres Gefühl, seelische Regung
sinnliche Wahrnehmung, körperliches Gefühl
Vor­ah­nung:
undeutliches Gefühl, dass etwas geschehen wird

Beispielsätze

  • Wenn ich von mir ausgehen sollte, so ist bei diesem miesem Regenwetter der Besuch einer Klamm äußerst riskant und laut meinem Empfinden vollkommen abzuraten. (Und er irrt!)

  • Die Sache stinkt mir und ich habe kein gutes Empfinden dabei!

  • Meinem Empfinden nach ist das ein guter Gesichtspunkt.

  • Für mein Empfinden, ist er in einer widrigen gesundheitlichen Verfassung.

  • Meinem Empfinden nach ist die Ehe von Tom und Maria zum Scheitern verurteilt.

  • Das richtige Lachen ist der Beginn des richtigen Denkens und Empfindens.

  • Empfinden Sie das als Behinderung?

  • Empfinden Sie das als Handicap?

  • Sie hat kein räumliches Empfinden.

  • Ich verstehe dein Empfinden.

  • Empfinden Sie Übelkeit oder Brechreiz?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dabei wird das Empfinden nach bestimmten Kriterien berechnet.

  • Empfinden Sie diesen Modus nicht als fragwürdig?

  • Bei CBD ist das anders, hier ist auch der Grundzustand des Rezeptors entscheidend für das Empfinden.

  • Debatte um Empfinden: Wie wohl ist uns noch im Kinosaal?

  • Eine so große Kinderklinik muss für mein Empfinden auch Geburtshilfe anbieten!

  • Es war nur mein Empfinden, dazu stehe ich – und wenn es wieder vorkommt, würde ich es wieder sagen.

  • Dass das subjektive Empfinden Zweifel an der Physis erlaubt, räumte Watzke ein.

  • Allerdings ist dieses Empfinden erst in einem zweiten Schritt zu haben.

  • Das gefährde die Gesundheit der Fahrgäste und störe das ästhetische Empfinden.

  • Am Tisch angekommen verflüchtigt sich dieses Empfinden schnell.

  • War das auch Ihr Empfinden?

  • Dabei scheint es vor allem um persönliches Empfinden und Sympathien als um eine sachliche Debatte zu gehen.

  • Das subjektive Empfinden, das erfahren auch Rosi und Wolfgang Schneider, trügt mitunter.

  • Der gegebene Anlass ist eine für das Empfinden von Barys allzu kritische Berichterstattung des ST.

  • Auseinander gehen Empfinden und Realität auch bei den Einbahnstraßen, die Radfahrer in beiden Richtungen passieren dürfen.

Häufige Wortkombinationen

  • das Empfinden für Gerechtigkeit, Verantwortung
  • ein ästhetisches, künstlerisches, modernes, subjektives, waches Empfinden
  • ein feines, gesundes, normales, sittliches, weibliches, zartes Empfinden
  • ein starkes Empfinden

Untergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf Emp­fin­den?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Emp­fin­den be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × D, 1 × F, 1 × I, 1 × M & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D, 1 × F, 1 × M, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem P und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Emp­fin­den lautet: DEEFIMNNP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Mün­chen
  3. Pots­dam
  4. Frank­furt
  5. Ingel­heim
  6. Nürn­berg
  7. Düssel­dorf
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Martha
  3. Paula
  4. Fried­rich
  5. Ida
  6. Nord­pol
  7. Dora
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Mike
  3. Papa
  4. Fox­trot
  5. India
  6. Novem­ber
  7. Delta
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

Empfinden

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Emp­fin­den kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­rau­schen:
starke positive Gefühle schaffen, zum Beispiel das Empfinden von Sieg, Macht oder Glückseligkeit
emp­find­sam:
ein feines Empfinden besitzend
Ent­rüs­tung:
Plural ungebräuchlich: Gefühl der Beleidigung in seinem sittlichen Empfinden
Flug­scham:
Empfinden der Reue / etwas Falsches zu tun bei Benutzung eines Flugzeugs, ausgelöst durch das Bewusstsein der negativen Folgen für die Umwelt
Kas­t­ra­ti­ons­kom­plex:
Empfinden der Kastriertheit des Mädchens gegenüber dem männlichen Geschlecht
Läh­mung:
Medizin, Neurologie: verringerte Funktion der Nerven, mit Ausfällen des Empfindens und der Bewegungsfähigkeit
nach­schwin­gen:
übertragen, bei Menschen: nachträglich ins Empfinden kommen; eine Nachwirkung (bei der betreffenden Person) hinterlassen
pel­zig:
meist über ein Empfinden im Mund/Hals: rau, trocken
Psy­cho­akus­tik:
interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet, welches sich mit dem menschlichen Empfinden von Schall befasst
wi­der­lich:
das ästhetische Empfinden verletzend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Empfinden. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7494032, 6688358, 6463666, 3048732, 2602775, 2602774, 1697004, 1684377 & 1276610. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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