Ausgeglichenheit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sɡəɡlɪçn̩haɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Ausgeglichenheit
Mehrzahl:Ausgeglichenheiten

Definition bzw. Bedeutung

Zustand, sich im Gleichgewicht zu befinden, keinen starke (Gefühls-)Schwankungen ausgesetzt zu sein, eine gleichmäßige Verteilung aufzuweisen.

Begriffsursprung

Substantivierung des Adjektivs/Partizips ausgeglichen durch das Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ausgeglichenheitdie Ausgeglichenheiten
Genitivdie Ausgeglichenheitder Ausgeglichenheiten
Dativder Ausgeglichenheitden Ausgeglichenheiten
Akkusativdie Ausgeglichenheitdie Ausgeglichenheiten

Anderes Wort für Aus­ge­gli­chen­heit (Synonyme)

Ausbalanciertheit
Ausgewogenheit
(innere) Balance (franz.):
Gleichgewicht, innere Ruhe
Harmonie:
gute Übereinstimmung, vor allem zwischen Partnern
Musik: Wohlklang von Akkorden/Tönen
inneres Gleichgewicht
innere Ruhe
innerer Frieden
Seelenfrieden:
innere Ruhe, innere Ausgeglichenheit

Weitere mögliche Alternativen für Aus­ge­gli­chen­heit

Einklang:
im Einklang mit etwas: Übereinstimmung, Harmonie; in einem Zustand, in dem sich zwei Dinge miteinander so vereinbaren lassen, dass sie nicht widersprüchlich sind
Musik: Zusammenklang zweier oder mehrerer Stimmen auf dem gleichen Ton oder im Oktavabstand
Regelmäßigkeit:
ebenmäßige Beschaffenheit; Wohlgestaltetheit, schöne Angemessenheit aller Teile
Wiederkehr in gleichmäßigen Zeitabständen
Seelenruhe:
psychische Ausgeglichenheit, Gelassenheit
Selbstsicherheit:
meist Singular: Eigenschaft, sich seiner Kräfte und Fähigkeiten sicher sein
Übereinstimmung:
eine Einigung zwischen Parteien
eine Gleichheit bestimmter Werte oder Fakten
Unaufgeregtheit

Gegenteil von Aus­ge­gli­chen­heit (Antonyme)

Unausgeglichenheit
Un­stim­mig­keit:
meist Plural: Abweichung, Fehler
meist Plural: unterschiedliche Meinungen, Auseinandersetzung

Beispielsätze

  • Er zeichnet sich im Gegensatz zu den anderen durch seine auffallende Ausgeglichenheit aus.

  • Die Person auf der linken Seite ruiniert die Ausgeglichenheit des Bildes.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Seelische Ausgeglichenheit und entspannte Auszeiten sind auch wichtig für die körperliche Gesundheit.

  • Deren Ausgeglichenheit hatte den Unterschied ausgemacht.

  • Es fehlte eine Art von Ausgeglichenheit.

  • Diese Ausgeglichenheit auch Abseits der Rennstrecke hilft Dovizioso, sportlich Höchstleistungen zu vollbringen.

  • Doch auch hier legst Du auf Ausgeglichenheit Wert: Dir ist wichtig, dass auf beiden Seiten gleich viel Liebe und Zuneigung vorhanden ist.

  • Die Herunterstellung sorgte zumindest für zahlenmäßige Ausgeglichenheit.

  • Die Breite und Ausgeglichenheit des Kaders zahlt sich laut Manager Christian Heidel aus.

  • Die Szene war Beleg des hohen Tempos, der Intensität, aber auch der Ausgeglichenheit in dem Spiel.

  • Gegen Blitzenreute tat sich die SGA II schwer, doch sie setzte sich aufgrund der Ausgeglichenheit mit 9:5 durch.

  • Ansonsten war Kwiatkowski mit der Ausgeglichenheit und den Leistungen seiner Jungs zufrieden.

  • Auch bei den Fahrern sehe ich bei Honda keine Ausgeglichenheit.

  • Ausgeglichenheit dürfte auch in den Abwehrreihen herrschen.

  • Und bei so viel Ausgeglichenheit ist es nicht ausgeschlossen, dass sich das Duell noch ein wenig hinzieht.

  • Vor allem die Ausgeglichenheit des Teams spricht für sich.

  • Alles eine Frage der Technik, der Ausgeglichenheit, der Balance, seelisch wie musikalisch.

  • Trotzdem gewann Schweden in Stockholm schließlich 5:2, weil es in einem Eishockeyspiel eben auch Phasen nummerischer Ausgeglichenheit gibt.

  • Bei totaler Ausgeglichenheit der Sätze (28:28) war es daher ein gerechtes Remis.

  • So ist denn auch Ausgeglichenheit und Neutralität für sie oberste Devise.

  • Doch unser Trumpf waren Teamgeist und Ausgeglichenheit", so Thiesmann.

  • Die Ausgeglichenheit ist unsere große Stärke.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Aus­ge­gli­chen­heit be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × G, 2 × H, 2 × I, 1 × A, 1 × C, 1 × L, 1 × N, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 3 × E, 2 × I, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × H, 1 × C, 1 × L, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem S, ers­ten E, ers­ten I und N mög­lich. Im Plu­ral Aus­ge­gli­chen­hei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Aus­ge­gli­chen­heit lautet: ACEEEGGHHIILNSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Gos­lar
  5. Essen
  6. Gos­lar
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Essen
  12. Nürn­berg
  13. Ham­burg
  14. Essen
  15. Ingel­heim
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Gus­tav
  5. Emil
  6. Gus­tav
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Emil
  12. Nord­pol
  13. Hein­reich
  14. Emil
  15. Ida
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Golf
  5. Echo
  6. Golf
  7. Lima
  8. India
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Echo
  12. Novem­ber
  13. Hotel
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Aus­ge­gli­chen­heit (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Aus­ge­gli­chen­hei­ten (Plural).

Ausgeglichenheit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­ge­gli­chen­heit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

aus­wach­sen:
die Ruhe und Ausgeglichenheit verlieren
Ge­müts­ru­he:
psychische Ausgeglichenheit, Gelassenheit
hap­py:
in einer von Freude, Glück erfüllten Stimmung; in einer durch innere Ausgeglichenheit, Fröhlichkeit und Unbeschwertheit gekennzeichneten Stimmung; in einer frohe Zufriedenheit ausstrahlenden Stimmung
hei­ter:
eine gute Stimmung oder gute Laune betreffend, lustig, humorvoll; innere Ausgeglichenheit haben
See­len­frie­de:
innere Ruhe, innere Ausgeglichenheit
un­aus­ge­wo­gen:
im Ungleichgewicht befindlich; an Ausgeglichenheit zwischen zwei oder mehr Dingen, Aspekten mangelnd
Un­gleich­ge­wicht:
Mangel an Ausgeglichenheit zwischen zwei oder mehr Dingen, Aspekten; Abweichung von einem normalen, erforderlichen Gleichgewicht
un­gleich­ge­wich­tig:
an Ausgeglichenheit zwischen zwei oder mehr Dingen, Aspekten mangelnd

Buchtitel

  • Meditationstechniken- Wege zu innerer Ruhe, Ausgeglichenheit, Selbsterkenntnis, Reflexion und Resilienz Markus Schirner | ISBN: 978-3-84349-160-0
  • Über die Ausgeglichenheit der Seele der Jüngere Seneca | ISBN: 978-3-15001-846-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ausgeglichenheit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ausgeglichenheit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 726118. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  24. Welt 1999
  25. Rhein-Neckar Zeitung, 08.05.1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995