Regelmäßigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁeːɡl̩mɛːsɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Regelßigkeit (Mehrzahl:Regelßigkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Substantivierung des Adjektivs regelmäßig durch das Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Alternative Schreibweise

  • Regelmässigkeit

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Regelmäßigkeitdie Regelmäßigkeiten
Genitivdie Regelmäßigkeitder Regelmäßigkeiten
Dativder Regelmäßigkeitden Regelmäßigkeiten
Akkusativdie Regelmäßigkeitdie Regelmäßigkeiten

Anderes Wort für Re­gel­mä­ßig­keit (Synonyme)

Vorschriftsmäßigkeit
Anordnung:
behördliche Entscheidung, aber im weiteren Sinne auch jede andere: Weisung
in einer bestimmten Ordnung vollzogene Formation
Ordnung:
aufgeräumter, organisierter Zustand
Synonym für Organisation
Alltag:
Plural selten: gleichförmiger, sich wiederholender Lebensrhythmus
Alltagstrott
Gewohnheit:
Handlung, die zur Routine wurde und immer wieder, oft unbewusst, wiederholt wird
Joch (negativ):
Architektur: durch vier Stützen gebildete räumliche Einheit
Bauwesen: Bereich zwischen zwei Brückenpfeilern
Mühle (ugs., negativ):
das Gebäude, das eine Anlage zum Mahlen enthält oder enthielt
eine Anlage, Maschine zum Mahlen verschiedener natürlicher Güter (meist Samen, Körner)
Routine (franz.):
erprobtes, gewohnheitsmäßiges, übliches Handeln
feststehender (kurzer) Ablauf, kleines Programm
täglicher Trott
Trott:
träger, sich wiederholender Fortgang
„mittelschnelle Gangart vierbeiniger Tiere, bei der jeweils zwei diagonal gegenüberliegende Beine gleichzeitig vorgesetzt werden“ (von Trab)
Ebenmäßigkeit

Sinnverwandte Wörter

Ausgewogenheit
Gleich­för­mig­keit:
Gleichheit, Unterschiedslosigkeit von etwas; (ermüdende, langweilige) Eintönigkeit
Gleich­mä­ßig­keit:
Eigenschaft/Zustand, sehr ähnlich, ohne große Schwankungen zu geschehen/vorhanden zu sein
Rhyth­mus:
regelmäßige Abfolgen von Mustern als Folge unterschiedlicher Tondauer
regelmäßige Abfolgen von Mustern als rhetorisches Mittel zum besseren Sprachfluss
Zy­k­lus:
eine Reihe von zusammenhängenden (besonders künstlerischen) Werken
Folge von Kanten (= Weg), bei dem Anfangs- und Endknoten zusammenfallen

Gegenteil von Re­gel­mä­ßig­keit (Antonyme)

Ungleichmäßigkeit
Un­re­gel­mä­ßig­keit:
mangelnde Übereinstimmung mit geltenden Regeln
Verfehlen gleichen Maßes

Beispielsätze

  • In aller Regelmäßigkeit sind am Abendhimmel auch kleine Feuerwerke zu beobachten.

  • Schon bisher glaubten zu viele, dass historische Regelmäßigkeiten immer so weitergehen müssen.

  • In großer Regelmäßigkeit reagierten die Sicherheitsbehörden mit dem Reflex: Alles Einzeltäter.

  • In unschöner Regelmäßigkeit müssen sie nach den verlorenen Heimspielen vor der Fankurve bei den Anhängern zum Rapport antreten.

  • Das Massaker von Parkland war nur eine von unzähligen Schießereien, die das Land in erschütternder Regelmäßigkeit heimsuchen.

  • Sie bekennt offen: „Ich verbringe in schöner Regelmäßigkeit reine Frauenabende mit meinen Freundinnen, genieße das sehr.

  • Die Schätzungen hinsichtlich der Schwankungen weltweiter Wechselkurse erweisen sich mit erstaunlicher Regelmäßigkeit als zutreffend.

  • Eine Stunde später stellen wir dann mit ziemlicher Regelmäßigkeit fest, dass wir weder das eine noch das andere getan haben.

  • Das Hauptproblem ist doch, dass das Regulativ einer Demokratie - der Wähler - in absoluter Regelmäßigkeit versagt.

  • Auch absurde Fragen trudeln in schöner Regelmäßigkeit ein.

  • Dabei treffen junge, urbane Menschen und ihre Lebenswelten in einer verblüffenden Regelmäßigkeit auf Dämonen und mythologische Symbolik.

  • Dann heißt es mit schöner Regelmäßigkeit, dass das "für alle besser so" ist.

  • In den Medien, in den Köpfen der Fans - diese unschöne Regelmäßigkeit in Labbadias Trainer-Karriere war wieder präsent.

  • Deshalb trittst du hier auch immer in schöner Regelmäßigkeit auf.

  • Mit schöner Regelmäßigkeit werden Genrefans immer wieder mit Adventures beglückt, nicht selten aus deutscher Produktion.

  • Einer der musikalischen Gäste war Roger Sutcliff, den Fritz Kappner auch heute noch mit schöner Regelmäßigkeit nach Solingen einlädt.

  • Doch scheiterten die Angriffsbemühungen in schöner Regelmäßigkeit am Unvermögen der Stürmer, die den Ball oft leichtfertig wieder verloren.

  • Es war aber auch nicht so, dass die Damen keine Chance gehabt hätten, diese Regelmäßigkeit zu durchbrechen.

  • Die Herzen älterer Männer begehren mit schöner Regelmäßigkeit wesentlich jüngere Frauen.

  • Auch eine Regelmäßigkeit im Tagesablauf kennen viele nicht.

  • Und einige Probleme wiederholen sich erbarmungsloser Regelmäßigkeit.

  • In schöner Regelmäßigkeit kamen die Bände seit 1994 heraus, und man staunte über so viel Beharrlichkeit.

  • "High Tea & Fashion" heißt die Veranstaltung, die mit wunderbarer Regelmäßigkeit im Ritz Carlton zelebriert wird.

  • Ob er dirigiert oder Klavier spielt, er wird mit schöner Regelmäßigkeit verissen.

  • Trotzdem sollten sich die Spieler nicht zu sehr auf die Regelmäßigkeit verlassen, denn da hat der Trainer auch bereits vorgesorgt.

  • Dabei stehen sich in schöner Regelmäßigkeit Etatisten und Neoliberale aller Schattierungen gegenüber.

  • Seit mehreren Wochen macht sich ein Unbekannter mit boshafter Regelmäßigkeit an dem Auto einer gehbehinderten Frau aus Mitte zu schaffen.

  • Deren Leistungen werden in der Öffentlichkeit mit Regelmäßigkeit gewürdigt.

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Re­gel­mä­ßig­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × G, 2 × I, 1 × Ä, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × R, 1 × ẞ & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 2 × I, 1 × Ä
  • Konsonanten: 2 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × R, 1 × ẞ, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, L, Ä und zwei­ten G mög­lich. Im Plu­ral Re­gel­mä­ßig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Re­gel­mä­ßig­keit lautet: ÄEEEGGIIKLMRẞT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Mün­chen
  7. Umlaut-Aachen
  8. Es­zett
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Martha
  7. Ärger
  8. Es­zett
  9. Ida
  10. Gus­tav
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Golf
  4. Echo
  5. Lima
  6. Mike
  7. Alfa
  8. Echo
  9. Sierra
  10. Sierra
  11. India
  12. Golf
  13. Kilo
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Re­gel­mä­ßig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 30 Punkte für Re­gel­mä­ßig­kei­ten (Plural).

Regelmässigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Re­gel­mä­ßig­keit kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­wei­chung:
die Nichterfüllung einer Regelmäßigkeit
Be­stän­dig­keit:
konstante Regelmäßigkeit
Ge­wohn­heits­mä­ßig­keit:
Regelmäßigkeit, die sich eingebürgert/eingeschlichen hat; eingeübte Routine
re­gu­lär:
Mathematik: eine Regelmäßigkeit besitzend
Schicht:
Abschnitt eines Arbeitstages, in denen die Arbeitsplätze in einer bestimmten Regelmäßigkeit mehrmals pro Tag besetzt werden
Ver­hal­tens­mus­ter:
Regelmäßigkeit (Muster) im Benehmen (Verhalten)

Film- & Serientitel

  • Zwischen Regelmäßigkeit und Unregelmäßigkeit (Kurzfilm, 2013)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Regelmäßigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Regelmäßigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. nordkurier.de, 05.02.2022
  2. derstandard.at, 29.10.2021
  3. focus.de, 21.02.2020
  4. welt.de, 22.04.2019
  5. n-tv.de, 22.02.2018
  6. boersen-zeitung.de, 07.04.2017
  7. feedproxy.google.com, 14.07.2016
  8. zeit.de, 26.04.2015
  9. duckhome.de, 03.02.2014
  10. rp-online.de.feedsportal.com, 15.06.2013
  11. fm4.orf.at, 19.02.2012
  12. ots.at, 19.07.2011
  13. mopo.de, 14.02.2010
  14. stock-world.de, 23.12.2009
  15. gameswelt.de, 28.11.2008
  16. solinger-tageblatt.de, 26.05.2007
  17. sat1.de, 27.11.2006
  18. archiv.tagesspiegel.de, 30.03.2005
  19. abendblatt.de, 13.02.2004
  20. archiv.tagesspiegel.de, 27.05.2003
  21. daily, 18.03.2002
  22. Die Welt 2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Welt 1998
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995