Ausbeuter

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaʊ̯sˌbɔɪ̯tɐ]

Silbentrennung

Ausbeuter (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Jemand, der andere über Gebühr zum eigenen Vorteil ausnutzt.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Ausbeuterdie Ausbeuter
Genitivdes Ausbeutersder Ausbeuter
Dativdem Ausbeuterden Ausbeutern
Akkusativden Ausbeuterdie Ausbeuter

Anderes Wort für Aus­beu­ter (Synonyme)

Aasgeier (ugs., abwertend, fig.):
großer Raubvogel, der sich hauptsächlich von Aas ernährt (zum Beispiel Schmutzgeier oder Gänsegeier)
raffgieriger Mensch
Blutsauger (abwertend, fig.):
umgangssprachlich, derb: Person, eine andere Person ausnutzt oder ausbeutet
Vampir (unnatürliches Wesen, das von Blut lebt)
Halsabschneider (ugs., abwertend, fig.):
umgangssprachlich: jemand, der andere auf besonders gewissenlose Weise übervorteilt
Hyäne (ugs., abwertend, fig.):
eine Familie der Ordnung der Raubtiere
eine ungehemmt egoistische Person ohne jegliche Skrupel
Leuteschinder (abwertend)
Lohndrücker
Parasit (ugs., abwertend, fig.):
bildlich, abwertend: schmarotzender Zeitgenosse
schmarotzendes Lebewesen
Profiteur:
jemand, der aus einer Sache oder Tätigkeit ohne größeren eigenen Aufwand materiellen Nutzen zieht
Profitmacher
Raubtierkapitalist:
Person, die den freien Markt ohne Rücksicht auf die Nachhaltigkeit ihrer Handlungen zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzt
Schinder (abwertend):
Handwerk: Hobel zur Bearbeitung von Holz, insbesondere zum Bearbeiten stark geschwungener Formen
historisch: eine Tätigkeitsbezeichnung bzw. eine Person, die altersschwache oder kranke Haustiere und Vieh wegschafft oder tötet, diese nach der Verendung verwertet und die Reste beseitigt, sowie darüber hinaus freilaufende Hunde einfängt und Abfallgruben, Abfallhaufen und Kloaken reinigt
Sklaventreiber (abwertend, fig.):
Person, die Sklaven zwingt, zu einem bestimmten Ort zu gehen
übertragen: Person, die andere in erheblichem Maß überfordert

Sinnverwandte Wörter

Wu­che­rer:
Person oder Institution, der vorgeworfen wird, für eine Leistung (oft: Geldverleih) zu hohe Gegenleistungen zu verlangen

Gegenteil von Aus­beu­ter (Antonyme)

Wohl­tä­ter:
jemand, der gutes tut

Beispielsätze

  • In einer gänzlich freien Wirtschaft lassen die Ausbeuter nicht lange auf sich warten.

  • Ein Analphabet war Freiwild für die gebildeten Ausbeuter, die eine Rolle in seiner Heimatstadt spielten.

  • Moderne Kapitalisten sind freundliche Ausbeuter, moderne Sozialisten unfreundliche Austeiler.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Adlige und Reiche sahen die Anarchisten grundsätzlich als Ausbeuter und „Blutsauger“ der Gesellschaft.

  • Sind jetzt VW, BMW etc auch Ausbeuter der Menschheit?

  • Sie wollen nicht in die Schmuddelecke mit Ausbeutern, Sozialversicherungsbetrügern und Abzockern gestellt werden.

  • Und denkt daran: Die größten Moralapostel sind die wahren Ausbeuter.

  • Mühl war ein übler emotionaler und sexueller Ausbeuter, der bei vielen Menschen große Schäden angerichtet hat.

  • Die Ausbeuter, die dem Ozean (symbolisiert durch Honorata) die Reinheit nehmen wollen - das sind wir.

  • Inländische Ausbeuter sind keinen Deut besser als ausländische Konzerne.

  • Man muss sich auch heute nicht alles von solchen „Ausbeutern“ bieten lassen.

  • Das gibt dem Verbrecher zu denken, der seine Raubzüge gerne zum Kampf gegen die kapitalistischen Ausbeuter verklärt.

  • Das sind Alle mit wenigen Ausnahmen Ausbeuter der arbeitenden Bevölkerung.

  • Auf der anderen Seite sind die Urheberrechteinhaber die Ausbeuter schlecht hin, nur dagegen unternimmt der Gesetzgeber nichts.

  • Warum wird der Wunschlose zum Opfer der Ausbeuter?

  • Einerseits ist die Bindung immer noch eng, aber es sind eben doch die alten Ausbeuter und Unterdrücker.

  • Worauf "none" kontert: "Nur weil man keinen Betriebsrat hat, ist man ein Ausbeuter ?!?

  • Ein "Potentat, ein Ehrgeizling, ein Politiker, ein Ausbeuter", mutmaßt der Erzähler.

  • Sie tauchen plötzlich in Kneipen und auf Baustellen auf und suchen dort nach Ausgebeuteten, Ausbeutern und Abzockern.

  • Das ist die Lüge der Ausbeuter.

  • Das war vielleicht die Rache Homers oder doch des Geists der Erzählung gegen ihren kaiserlichen Ausbeuter.

  • Denn wer ist an der Universität der Ausbeuter, den man mit Streik und Boykott schädigen kann?

  • Als Sklavenhalter und Ausbeuter wurde er beschimpft.

Häufige Wortkombinationen

  • kapitalistischer Ausbeuter, rücksichtsloser Ausbeuter

Wortbildungen

  • Ausbeutergesellschaft
  • Ausbeuterklasse
  • Ausbeuterstaat

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Aus­beu­ter be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × U, 1 × A, 1 × B, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × U, 1 × A
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem S und zwei­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von Aus­beu­ter lautet: ABEERSTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Ber­lin
  5. Essen
  6. Unna
  7. Tü­bin­gen
  8. Essen
  9. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Berta
  5. Emil
  6. Ulrich
  7. Theo­dor
  8. Emil
  9. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Bravo
  5. Echo
  6. Uni­form
  7. Tango
  8. Echo
  9. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

Ausbeuter

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­beu­ter kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ausbeuter. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ausbeuter. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4856528 & 2688973. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 16.09.2020
  2. focus.de, 28.02.2019
  3. channelpartner.de, 13.03.2018
  4. zeit.de, 10.06.2014
  5. fm4.orf.at, 28.05.2013
  6. schwaebische.de, 20.10.2011
  7. spiegel.de, 31.12.2011
  8. tagesanzeiger.ch, 20.12.2011
  9. tagesanzeiger.ch, 23.12.2009
  10. welt.de, 27.12.2008
  11. winfuture.de, 23.05.2008
  12. ngz-online.de, 29.05.2006
  13. tagesschau.de, 11.07.2006
  14. fr-aktuell.de, 07.03.2006
  15. f-r.de, 15.05.2003
  16. sueddeutsche.de, 23.05.2002
  17. FREITAG 1999
  18. Berliner Zeitung 1999
  19. Berliner Zeitung 1998
  20. Berliner Zeitung 1997