Argwohn

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʁkˌvoːn ]

Silbentrennung

Argwohn

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mhd. arcwān, ahd. argwān "schlimme Vermutung, Verdacht"; zum zweiten Bestandteil vgl. Wahn. Das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Argwohn
Genitivdes Argwohns/​Argwohnes
Dativdem Argwohn
Akkusativden Argwohn

Anderes Wort für Arg­wohn (Synonyme)

Misstrauen:
Zweifel gegenüber einer Person oder einem Sachverhalt
Skepsis:
Zweifel; kritische, misstrauische Haltung
Ungläubigkeit
Unglaube:
Ablehnung religiösen Glaubens
Annahme, dass eine Aussage/Behauptung wahrscheinlich nicht zutrifft
Unglauben
Zweifel:
inneres Schwanken; Unsicherheit in Bezug auf Vertrauen, Taten, Entscheidungen, Glauben oder Behauptungen bzw. Vermutung von Tatsachen

Beispielsätze

  • Die Gewerkschafter verfolgten die Aussagen der Ministerin mit Argwohn.

  • Sie betrachten ihn also mit Argwohn.

  • Der Argwohn isst mit dem Teufel aus der gleichen Schüssel.

  • Solche Reden werden Argwohn hervorrufen.

  • Ein Mensch, der betrogen worden ist, neigt dazu, alles und jeden mit Argwohn zu betrachten.

  • Argwohn ist die Mutter der Sicherheit.

  • Es scheint, dass dein Argwohn Tom gegenüber doch gerechtfertigt war.

  • Stets wird der Argwohn voller Augen stecken.

  • Verwirrt muss ich gestehn, dass ich nicht weiß, wohin ich meinen Argwohn richten soll.

  • Zu jener Zeit betrachtete ihn Maria ohne jedwedes Interesse, ohne Argwohn und ohne Sympathie.

  • Mit Argwohn konstatieren die Grünen die schlechten Ergebnisse der Sozialdemokraten in den Umfragen.

  • Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut.

  • Argwohn betrügt den Mann.

  • Argwohn isst mit dem Teufel aus einer Schüssel.

  • In ihrem Blick lag eine Mischung aus Argwohn und Enttäuschung.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beide begannen, einander mit Argwohn zu beobachten und sich mit Schmähung zu überziehen.

  • Anfangs wurde Argwohn gesehen: Wozu brauche ich diesen Schmarrn, fragte ihn ein Landschaftsgärtner, erzählt Babajic.

  • Auch Silke Seeliger sieht die Entscheidung mit Argwohn.

  • Auch auf die Schweizer Regel des Zwei-Meter-Abstands blickt er mit Argwohn: «So könnte ich gerade drei Menschen am Bartresen sitzen lassen.»

  • Die Partei sah diese Neuerung mit Argwohn, schritt aber nicht dagegen ein.

  • Als einer der ersten deutschen Journalisten bereiste er die Volksrepublik China, welche damals schon im Westen mit Argwohn beobachtet wurde.

  • Natürlich sorgt das im Feld für Argwohn.

  • Neben dem siebten Feldspieler wird die Drei-Angriffe-Sperre für ärztlich behandelte Profis auf dem Spielfeld mit Argwohn gesehen.

  • Selbst die rein akademischen Fachbücher der wenigen public intellectuals werden mit Argwohn betrachtet.

  • Damals wurde Gabriel nicht ganz so genau betrachtet wie heute, und wenn, dann vornehmlich mit Argwohn.

  • Er wird sogar mit Argwohn beobachtet.

  • Die US-Inspektionen in russischen Militärobjekten treffen in Moskau offenbar auf zunehmenden Argwohn.

  • Bei einigen EU-Ländern, die in Straßburg nicht mit dabei waren, beobachten die Schritte der drei stärksten EU-Wirtschaftsländer mit Argwohn.

  • Um den natürlichen Argwohn des eShoppers zu bekämpfen, wurden Gütesiegel für Online-Shops erfunden.

  • Dass er seinen Sieg jetzt einem plötzlichen Stimmungsumschwung auf dem Lande verdanken soll, gibt den Forschern zu Argwohn Anlass.

Häufige Wortkombinationen

  • jemandes Argwohn erregen/​wecken/​zerstreuen; Argwohn gegen jemanden hegen/​schöpfen; voller Argwohn sein

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Arg­wohn be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × O, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G mög­lich.

Das Alphagramm von Arg­wohn lautet: AGHNORW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ros­tock
  3. Gos­lar
  4. Wupper­tal
  5. Offen­bach
  6. Ham­burg
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Richard
  3. Gus­tav
  4. Wil­helm
  5. Otto
  6. Hein­reich
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Romeo
  3. Golf
  4. Whis­key
  5. Oscar
  6. Hotel
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Argwohn

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Worthäufigkeit

Das Nomen Arg­wohn kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

arg­los:
nichts Böses ahnend; harmlos; treuherzig; blauäugig; unschuldig; ohne Argwohn
arg­wöh­nisch:
voll Argwohn, zum Verdacht neigend
arg­wöh­nen:
einen Argwohn gegen etwas oder jemanden haben, etwas vermuten
ein­fäl­tig:
keinen Argwohn zeigend; sich viel gefallen lassend
frag­wür­dig:
zu Skepsis und Argwohn Anlass gebend
tö­richt:
keinen Argwohn zeigend; nicht besonders schlau, klug
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Argwohn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Argwohn. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10673052, 4720519, 3973199, 3401057, 3110955, 3106787, 2874689, 2792138, 2717378, 2688462, 2214494, 2128648, 2098872 & 1343435. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  25. Berliner Zeitung 1998
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  27. Süddeutsche Zeitung 1996
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