Archivale

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [aʁçiˈvaːlə]

Silbentrennung

Archivale (Mehrzahl:Archivalien)

Definition bzw. Bedeutung

Ein in einem Archiv aufbewahrtes Dokument, ein einzelnes Informationsstück aus der Menge des Archivguts.

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend lateinisch archivale

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Archivaledie Archivalien
Genitivdes Archivalesder Archivalien
Dativdem Archivaleden Archivalien
Akkusativdas Archivaledie Archivalien

Anderes Wort für Ar­chi­va­le (Synonyme)

amtliches Papier
Beleg:
allgemein: ein Beweis, ein Nachweis
ein experimenteller Befund, der eine theoretische Vorhersage bestätigt
Dokument:
amtliches Schriftstück
beweisträchtiges Material, Belegstück
offizielles Schreiben
Schriftstück (Hauptform):
schriftlich verfasster Text
Unterlage:
Beim Wettkampf Position unter dem Gegner
Dokumente und sonstige Beweisstücke, die für einen rechtlichen, verwaltungstechnischen oder ähnlichen Vorgang benötigt werden
Urkunde:
Juristische Definition der echten Urkunde: verkörperte Gedankenerklärung, die zum Beweis im Rechtsverkehr geeignet und bestimmt ist und ihren Aussteller erkennen lässt.
Schriftstück, das etwas beglaubigt oder bestätigt

Beispielsätze

Jedes Archivale ist ein Unikat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dort könnten dann auch SAPMO und Stasi eingeordnet werden, mit den entsprechenden Archivalien.

  • Für jede Unterschrift wird ein Euro zur Restaurierung der Archivalien gespendet.

  • Zudem soll eine alte Aktie als „Archivale des Monats April“ auf der Internetseite des Stadtarchivs vorgestellt werden.

  • Bei dem Unglück in der Kölner Südstadt wurden 30 Regalkilometer Archivalien verschüttet und zum Teil schwer beschädigt.

  • Die Begriffe haben die fahle Gelblichkeit lang gelagerter Archivalien angenommen, und sind doch hochaktuell.

  • Robert Fuchs: Wir glauben, 95 Prozent der Archivalien geborgen zu haben, aber das heißt nicht, dass alles gerettet werden kann.

  • Anschließend sollen die letzten Archivalien aus dem mit Schutt vermischten Grundwasser herausgeholt werden.

  • Derzeit laufen noch die Maßnahmen zur Bergung der verschütteten Archivalien, die Stelle ist mit Kies, Sand und Wasser überlagert.

  • Kisten mit Archivalien hat Dr. Ludwig Schröder, Unfallchirurg in Schleswig, beigesteuert.

  • Über den Zustand der Archivalien sagt diese Zahl nichts aus.

  • Auf vierhundert Million Euro beziffert der Kulturdezernent Georg Quander den Wert der Archivalien.

  • Anfang August - so eine erste vorsichtige Schätzung - könnte dann erneut nach Archivalien gesucht werden.

  • Neben der klassischen Geschichtsschreibung, die sich auf Dokumente und Archivalien stützt, gibt es die erzählte Geschichte.

  • In das Gotische Haus kämen die Archivalien auf keinen Fall zurück, sagte Jungherr.

  • Dabei ist ein umfangreiches "Repertorium" oder "Findbuch" entstanden, mit dem die einzelnen Archivalien ausfindig gemacht werden können.

  • Portionsweise bringen die Mitarbeiter die gefrorenen Archivalien in die Werkstatt.

  • Seit zwei Jahren präsentiert es unter der Leitung von Claudia Dillmann seine Archivalien in Form von Projekten zunehmend öffentlich.

  • Das gilt auch für zahlreiche Archivalien.

  • Sie werden nicht imstande sein, die vielen Millionen jährlich aufzubringen, die der Unterhalt der Archivalien verlangt.

  • Zwar wurden bereits verschiedene Technologien entwickelt, um solche Archivalien und Bücher zu bewahren.

  • Archivmitarbeiter hatten den Diebstahl einer großen Zahl von Archivalien schon früher bemerkt.

Wortbildungen

  • archivalisch

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ar­chi­va­le?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ar­chi­va­le be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R, I und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Ar­chi­va­li­en nach dem R, ers­ten I, ers­ten A und zwei­ten I.

Das Alphagramm von Ar­chi­va­le lautet: AACEHILRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ros­tock
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Ingel­heim
  6. Völk­lingen
  7. Aachen
  8. Leip­zig
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Richard
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Ida
  6. Vik­tor
  7. Anton
  8. Lud­wig
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Romeo
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. India
  6. Vic­tor
  7. Alfa
  8. Lima
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Ar­chi­va­le (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Ar­chi­va­li­en (Plural).

Archivale

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ar­chi­va­le kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Archivale. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Archivale. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. neues-deutschland.de, 20.03.2020
  3. radiokoeln.de, 16.04.2016
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  6. tagesspiegel.feedsportal.com, 18.05.2013
  7. schwaebische.de, 16.04.2012
  8. wdr.de, 07.06.2010
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  10. kn-online.de, 29.03.2010
  11. zeit.de, 15.05.2009
  12. faz.net, 05.03.2009
  13. dw-world.de, 11.06.2009
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  18. Tagesspiegel 1999
  19. Welt 1999
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. Welt 1996
  22. Welt 1995