Afrikaans

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

 ➠ siehe auch: af­ri­kaans (Adjektiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌafʁiˈkaːns ]

Silbentrennung

Afrikaans

Definition bzw. Bedeutung

Aus niederländischen Dialekten entstandene Sprache der Buren und nichtweißer Volksgruppen in der Republik Südafrika und im heutigen Namibia.

Begriffsursprung

von afrikaans ‚Afrikaans‘ „Afrikanisch“

Abkürzungen

  • af
  • afr

Anderes Wort für Af­ri­kaans (Synonyme)

Kapholländisch (veraltet)
Kolonial-Niederländisch (veraltet)

Beispielsätze

Sprechen Sie Afrikaans?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Begriff Fynbos entstammt dem Afrikaans und kann mit „feiner Busch“ übersetzt werden.

  • Einige Sätze sagte Ramaphosa sogar auf Afrikaans, das für viele Schwarze als die Sprache der einstigen Unterdrücker gilt.

  • Ähnliches kann sich Karl auch für Sprachen in Südafrika wie Afrikaans vorstellen.

  • Die Afrikaans Sprechenden in einer Klasse und die Englisch Sprechenden in einer anderen - das hat nichts mit Rassismus zu tun.

  • Verhandelt wird in Afrikaans, der Sprache der Täter.

  • Am 16. Juni 1976 protestierten dort Schüler gegen das Vorhaben der Regierung, Englisch als Unterrichtssprache durch Afrikaans zu ersetzen.

  • Die Buren bezeichnen sich selbst als "Afrikaaner" und ihre mit dem Niederländischen eng verwandte Sprache als "Afrikaans".

  • Schon gar nicht von einem Weißen, dessen Muttersprache Afrikaans war.

  • Die Verhandlung wird in Afrikaans geführt.

  • Alle Studenten sprechen Afrikaans, und fast alle sind weiß.

  • Zwei frühere Häftlinge äffen das Gebaren der Gefängniswärter nach und bellen Befehle in Afrikaans: 'Stilte!'

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Afrikaans: Afrikaans
  • Arabisch: أفريقانية (afrīqāniya)
  • Armenisch: Ափրիքանա (Ap`rik`ana)
  • Aserbaidschanisch:
    • afrikaans
    • африкаанс
  • Bulgarisch: африкански (afrikanski)
  • Dänisch: afrikaans
  • Englisch: Afrikaans
  • Esperanto:
    • Afrikanso
    • Afrikansa lingvo
  • Estnisch: afrikaani keel
  • Färöisch: afríska
  • Finnisch: afrikaans
  • Französisch: afrikaans (männlich)
  • Hebräisch: אפריקאנס (aprikans)
  • Hindi: अफ्रीकांस (aphrīkāṁs)
  • Indonesisch: Afrika
  • Irisch: Afracáinis
  • isiXhosa: isiBhulu
  • Isländisch: afríkanska
  • Italienisch: afrikaans
  • Japanisch: アフリカーンス語 (afurikānsu-go)
  • Katalanisch: afrikaans
  • Kroatisch: afrikaans
  • Kurmandschi: Efrîqî
  • Lettisch: Afrikandu
  • Litauisch: Afrikansas
  • Luxemburgisch: Afrikaans
  • Malaiisch: Afrika
  • Maltesisch: Afrikans
  • Mazedonisch: африкански (afrikanski)
  • Neapolitanisch: afrikaans
  • Nepalesisch: अफ्रिकाली (aphrikālī)
  • Neugriechisch: Αφρικάνικα (Afrikánika)
  • Niederländisch: Afrikaans (Niederländisch) (Afrikaans) (sächlich)
  • Norwegisch: afrikaans
  • Obersorbisch:
    • afrikaanšćina
    • afrikaans
  • Okzitanisch: africans
  • Persisch: آفريقايى (afrīqāī)
  • Polnisch:
    • język afrykanerski (männlich)
    • afrikaans (männlich)
  • Portugiesisch: Africano
  • Rumänisch: afrikaans
  • Russisch: африкаанс
  • Schwedisch: afrikaans
  • Serbisch: африканс (afrikans) (männlich)
  • Sizilianisch: afrikaans
  • Slowakisch: afrikánsky
  • Slowenisch:
    • afrikaans
    • afrikanščina
  • Spanisch: afrikaans
  • Suaheli: Kiafrikans
  • Tamil: ஆப்பிரிக்கான்ஸ (āppirikkāṉsa)
  • Tatarisch:
    • африканц
    • afrikants
  • Thai:
    • ภาษาอัฟริกาน
    • ภาษาอัฟริกันส์
  • Tschechisch:
    • afrikánština (weiblich)
    • afrikaans (männlich)
  • Türkisch:
    • Afrikanca
    • Afrikaanca
  • Ukrainisch: африканс (afrykans)
  • Ungarisch:
    • afrikánsz
    • afrikaans
  • Urdu: ايفريکانز (īfrīkānz)
  • Vietnamesisch: Tiếng Hà lan ở Kếp
  • Walisisch: Affricaneg
  • Westfriesisch: Afrikaansk
  • Zulu: Isafrikansi

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Af­ri­kaans be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × A, 1 × F, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 3 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem F und I mög­lich.

Das Alphagramm von Af­ri­kaans lautet: AAAFIKNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Frank­furt
  3. Ros­tock
  4. Ingel­heim
  5. Köln
  6. Aachen
  7. Aachen
  8. Nürn­berg
  9. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Fried­rich
  3. Richard
  4. Ida
  5. Kauf­mann
  6. Anton
  7. Anton
  8. Nord­pol
  9. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Fox­trot
  3. Romeo
  4. India
  5. Kilo
  6. Alfa
  7. Alfa
  8. Novem­ber
  9. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Afrikaans

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Af­ri­kaans kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Af­ri­kaan­der:
in der Republik Südafrika oder im heutigen Namibia geborener, Afrikaans sprechender Weißer
Af­ri­kaan­de­rin:
in der Republik Südafrika oder im heutigen Namibia geborene, Afrikaans sprechende Weiße
af­ri­kaans:
kapholländisch; in der Sprache Afrikaans gesprochen oder geschrieben
Far­bi­ge:
Angehörige der vorwiegend aus Mischlingen bestehenden und Afrikaans sprechenden Bevölkerungsgruppe in Südafrika
Far­bi­ger:
Angehöriger der vorwiegend aus Mischlingen bestehenden und Afrikaans sprechenden Bevölkerungsgruppe in Südafrika
Ger­ma­nisch:
Sammelbezeichnung für eine Reihe untereinander historisch verwandter Sprachen, deren älteste Texte die Runeninschriften sind und zu denen u.a. die Sprachen Afrikaans, Dänisch, Deutsch, Englisch, Färöisch, Flämisch, Friesisch, Gotisch, Isländisch, Jiddisch, Niederländisch, Norwegisch und Schwedisch gehören. Die germanischen Sprachen bilden einen Zweig innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie.
Na­mi­bia­deutsch:
die mit Interferenzen aus dem Afrikaans, dem Englisch, den Bantu- (Oshivambo, Otjiherero) und Khoisan-Sprachen (Khoekhoegowab/Nama) durchsetzte Variante/Varietät der deutschen Sprache, die in Namibia gesprochen wird
Na­ta­ler Deutsch:
auf nieder- und norddeutschen Mundarten (überwiegend der niedersächsischen Mundart der Lüneburger Heide) basierende und durch Ausgleich/Angleichung zwischen diesen entstandene, mit Interferenzen aus dem Afrikaans, dem Englischen und dem isiZulu durchsetzte Varietät der deutschen Sprache, die in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal und angrenzenden Gemeinden im südlichen Mpumalanga (ehemals Transvaal) gesprochen wird

Buchtitel

  • Afrikaans – Wort für Wort Thomas Suelmann | ISBN: 978-3-83176-463-1
  • The Arabic Afrikaans Writing Tradition, 1815 – 1915 Achmat Davids, Hein Willemse | ISBN: 978-1-43143-396-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Afrikaans. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Afrikaans. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 11.07.2022
  2. welt.de, 15.02.2018
  3. maerkischeallgemeine.de, 13.05.2013
  4. tagesschau.de, 11.04.2004
  5. Die Zeit (03/2002)
  6. DIE WELT 2001
  7. Junge Freiheit 1999
  8. Berliner Zeitung 1997
  9. TAZ 1996
  10. Die Zeit 1995
  11. Süddeutsche Zeitung 1995