zumeist

Adverb (Umstandswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ t͡suˈmaɪ̯st ]

Silbentrennung

zumeist

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Zusammengesetzt aus der Präposition zu und dem Adverb meist.

Anderes Wort für zu­meist (Synonyme)

größtenteils:
die Mehrheit, die größte Teilmenge umfassend
häufig:
vielfach vorkommend, viele Male, immer wieder auftretend
hauptsächlich:
den Kern einer Sache betreffend; eine feste Bedeutung im juristischem Gebrauch
den vorwiegenden, wichtigsten Teil betreffend
im Regelfall
in der (überwiegenden) Mehrzahl der Fälle
in der Regel:
für gewöhnlich, meistens, fast immer
mehrheitlich:
das, was der größere Teil einer befragten Personengruppe will
meist:
am meisten: dient zur Umschreibung des Superlativs
am meisten: Superlativ zu sehr
meistens (Hauptform):
in der Regel; fast immer, sehr oft, am häufigsten
pflegen zu (geh., auch ironisch)
überwiegend:
den größten Teil darstellend

Gegenteil von zu­meist (Antonyme)

kaum:
nur mit Anstrengung möglich
nur zu einem sehr geringen Grad; so gut wie gar nicht
sel­ten:
adverbiell, nicht steigerbar: (von Eigenschaften) in einer Ausprägung, wie sie nur bei wenigen Exemplaren vorkommt
adverbiell: nicht häufig passierend; die Wiederholungen haben eine große Zeitspanne

Beispielsätze

  • Die größte und zahlungskräftigste Besucherschaft Griechenlands sind zumeist britische und amerikanische Reisende.

  • In langen Sätzen haben zumeist nur kurze Gedanken Platz.

  • Wir Menschen starten und beenden das Leben zumeist in Hilflosigkeit.

  • Ein schwerer Anfang ist zumeist zehnmal heilsamer als ein leichter Anfang.

  • Die Wertung der Punktrichter fiel zumeist positiv aus.

  • Die Steuergelder werden in diesem Land zumeist für Blödsinn ausgegeben.

  • Der Langohrigel ist zumeist nachtaktiv, aber wenn der Hunger zu groß wird, zieht er schon vor Sonnenuntergang los.

  • Tom malte zumeist religiöse Szenen.

  • Tom malte zumeist Szenen aus dem Neuen Testament.

  • Aus der frischen Frucht werden zumeist Marmelade, Saft und Dörrobst zubereitet.

  • Tom verfasste seine Werke zumeist in ungelenkem Latein, das er von einem Schreiber korrigieren ließ.

  • Die Helden in Toms Bildergeschichten sind zumeist vermenschlichte Tiere.

  • Bevor du weißt, was Leben heißt, ist die Hälfte weg zumeist.

  • Über hundert Tonnen an Staub und sandkorngroßen Partikeln nehmen die Erde jeden Tag aus dem All unter Beschuss, zumeist jedoch unbemerkt.

  • Allgemeines Gut geht zumeist verloren.

  • Kinder sind zumeist sehr gut darin, fremde Sprachen zu erlernen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ähnlich wie Abwehrchef Timo Beermann, zumeist "Eule" genannt.

  • Aber zumeist 33% Preiserhöhung ist schon fast dreist!

  • Alle 20 SMI-Titel werden höher gestellt, wenn auch zumeist nur knapp.

  • Analysten sehen die Hoffnung auf einen schnellen allerdings zumeist deutlich pessimistischer.

  • Alles dies ist genauso, wie es immer schon mit allen Freiheitsbewegungen, zumeist auch erfolgreich, getan worden ist.

  • Ab der 24. Minute lagen die Gäste zumeist knapp in Führung, bauten diese sogar bis zum 67:61 aus (33.).

  • Aber der Austrittsantrag in Brüssel knapp ein Jahr später liess die Investoren zumeist kalt.

  • Auf den vier, zumeist dicht umlagerten Bühnen wurden Auftritte bis zum Abwinken geboten.

  • Anleihen werden in verschiedenen Laufzeiten von zumeist zwei bis 30 Jahren ausgegeben.

  • Als "Highlight" in Hamburg nannten sie zumeist den Hafen.

  • Aufgrund seines höheren Ingwergehalts weist es zumeist eine deutliche Schärfe auf.

  • Sogar die sich zumeist emotionsfrei gebende Bundeskanzlerin konnte mit Populismen aufwarten.

  • Auch warf Maurer den anderen Rednern - zumeist ostdeutsche Abgeordnete - vor, sie verstünden wenig vom Kommunismus.

  • Er ist Allrounder, zumeist im zentralen Mittelfeld unterwegs. der Hamburger Marcell Jansen.

  • Beim Übergang des Angebots an Einzelhändler würden zumeist weniger neue Schalter eingerichtet.

Übersetzungen

Was reimt sich auf zu­meist?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm zu­meist be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × I, 1 × M, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × M, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von zu­meist lautet: EIMSTUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adverb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Essen
  5. Ingel­heim
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Emil
  5. Ida
  6. Samuel
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Echo
  5. India
  6. Sierra
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

zumeist

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort zu­meist kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

fuhr­wer­ken:
etwas in grober, zumeist zweifelhafter oder oberflächlicher Weise handhaben, gebrauchen
Füh­rung:
eine geleitete Besichtigung, zumeist mit entsprechenden Erklärungen
Ge­brauch:
zumeist im Plural stehend: Gepflogenheit; etwas, das man aus Tradition macht
gril­len:
(im Freien zumeist in geselliger Runde) etwas bei offener Hitze auf dem Rost garen
Gu­er­ri­glie­ro:
zumeist bezüglich des Zweiten Weltkriegs: italienischer Partisan
pflü­gen:
veraltet, zumeist übertragen benutzt: etwas säen oder allgemein etwas anfangen
Schie­ße­rei:
zumeist abwertend, ohne Plural: ununterbrochenes, andauerndes Schießen
Stark­re­gen­er­eig­nis:
ein, zumeist bedeutsames Geschehen oder Erlebnis bei oder durch sehr starken Regen
Tur­tel­tau­be:
im übertragenen Sinne, umgangssprachlich, scherzhaft; zumeist im Plural: eine Person, die mit einer anderen (heftig) turtelt
wüst:
weder besiedelt noch landwirtschaftlich genutzt (und zumeist auch nicht nutzbar)

Buchtitel

  • Ansiedelungen und Wanderungen deutscher Stämme zumeist nach hessischen Ortsnamen Wilhelm Arnold | ISBN: 978-3-38655-075-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zumeist. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zumeist. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10450145, 10387644, 9888694, 9308841, 8629221, 8194671, 7813752, 7331214, 7331213, 6940679, 5664670, 5354120, 4933920, 4158628, 3135640 & 1670057. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. n-tv.de, 18.02.2023
  2. derwesten.de, 03.01.2022
  3. cash.ch, 12.04.2021
  4. fr.de, 30.07.2020
  5. blogs.faz.net, 10.08.2019
  6. morgenpost.de, 30.01.2018
  7. solothurnerzeitung.ch, 12.08.2017
  8. dewezet.de, 03.07.2016
  9. welt.de, 12.01.2015
  10. abendblatt.de, 13.10.2014
  11. faz.net, 02.07.2013
  12. faz.net, 09.10.2012
  13. rssfeed.sueddeutsche.de, 22.01.2011
  14. n24.de, 06.05.2010
  15. abendblatt.de, 17.08.2009
  16. tlz.de, 19.08.2008
  17. gsc-research.de, 26.06.2007
  18. morgenweb.de, 04.02.2006
  19. spiegel.de, 04.03.2005
  20. Die Zeit (13/2004)
  21. f-r.de, 21.07.2003
  22. svz.de, 15.04.2002
  23. Rhein-Neckar Zeitung, 02.01.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Welt 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995