wofür

Pronominaladverb (Präpositionaladverb)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [voˈfyːɐ̯]

Silbentrennung

wofür

Anderes Wort für wo­für (Synonyme)

für was (ugs.)
wozu:
Adverb: zu dem gerade Genannten, Gemeinten
Interrogativadverb: fragt nach einem Zweck, einem Ziel, einem Nutzen
zu welchem Zweck

Beispielsätze

  • Wofür ist das gut?

  • Nichts bezeichnet den Menschen mehr, als das, wofür er niemals Zeit findet.

  • Heiraten ist nichts, wofür sich junge Leute interessieren würden.

  • Ich weiß, wofür ich verantwortlich gemacht werden kann.

  • Die Weihnachtszeit ist so etwas, wie eine sanfte und wohlklingende Bitte, nicht zu vergessen, wofür das Herz in uns Menschen schlägt.

  • Wir brauchen Bürokratien, um unsere Probleme zu lösen. Aber wenn wir sie erst haben, hindern sie uns, das zu tun, wofür wir sie brauchen

  • Es heißt, dass nur das etwas wert ist, wofür man sich Mühe gegeben hat.

  • Das ist nicht das, wofür du es hältst.

  • Wir haben so viel, wofür es sich zu leben lohnt.

  • Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt.

  • Ich weiß, wofür das ist.

  • Es gibt doch nichts anderes, wofür es sich zu leben lohnt, als die Liebe.

  • Ich habe nicht getan, wofür ich bestraft werde.

  • Ich glaube an das, wofür mein Arbeitgeber steht.

  • Wer nur fürs Geld kämpft, hat nichts, wofür es sich zu leben lohnt.

  • Ich weiß nicht, wofür er Sie hält.

  • Ich weiß nicht, wofür er dich hält.

  • Das ist, wofür ich hier bin.

  • Ich weiß nicht, wofür es ist.

  • Ich werde bekommen, wofür ich gekommen bin.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alles sei absolut ruhig und ohne Panik gelaufen, erzählt er, wofür er Lehrern und Schülern sehr danke.

  • "Arbeit ist nicht etwas, wofür man ins Büro kommt, sondern das, was man tut", lautet einer der Grundsätze davon.

  • Aber ich habe dann etwas gefunden, wofür ich wirklich brenne.

  • Aber das, wofür ich dich liebe, diese leisen Töne in der Kopfstimme, haben mir sehr gut gefallen.

  • Aber ich weiß, wofür ich das mache und will unbedingt noch mal angreifen.

  • Aber wir können es schaffen, mit den Fans einen Sieg zu feiern – wofür sie wieder und wieder in die Halle gekommen sind.

  • Aber wofür braucht man sie eigentlich?

  • Alle Mitspieler haben die Chance auf Geldgewinne, wofür lediglich die Registrierung mit der E-Mail-Adresse notwendig ist.

  • Aber das ist noch lange nicht alles, wofür sie gebraucht wird.

  • Aber ich bin gegen das, wofür sie stehen.

  • Es gebe vorab auch keinen vollständigen Hinweis, wofür die weitergegebenen Daten verwendet werden.

  • Älteren werden sich erinnern, was MTV einmal war, wofür es stand.

  • Etwa, wofür man im "Strafraum" bestraft werde, wie sie schmunzelnd anmerkte.

  • Bei Merkel wisse trotz ihrer guten kommunikativen Aufstellung keiner genau, wofür sie stehe, sagte er der "Welt".

  • Dann beginnt die Sanierung des Gebäudes, wofür die Stadt insgesamt 1,5 Millionen Euro bereitgestellt hat.

  • Meine wahren Freunde haben zu mir gehalten, wofür ich sehr dankbar bin.

  • Er weiß, wofür, und wird verstehen", sagte Gina Lollobrigida gestern Abend in einer Fernsehshow.

  • Auch hat er unter anderem Celans Todesfuge vertont, und wer weiß, wofür dieses Wort in einschlägigen Kreisen als Chiffre dient.

  • Wenn es - wofür nichts spricht, aber man weiß ja nie - ein Terroranschlag war: Wo bleibt der Ruf nach schärferen Gesetzen?

  • Auch Herzrhythmusstörungen seien denkbar - wofür es allerdings bisher keine Hinweise gibt.

  • Helen Omamo-Gomaz weiß, wofür sie die Laufereien auf sich nimmt.

  • Sie ließ offen, wofür der weltweit tätige US-Energiehändler die 1,6 Milliarden Dollar verwenden werde.

  • Aber die Geschichtswissenschaft dürfe nichts beschreiben, wofür sie keine Quellen habe.

  • Gauck hatte gesagt, in Deutschland sei erreicht, wofür die Bürgerbewegungen im Herbst 89 gestritten hätten.

  • Einziges Problem: Rubin weiß noch nicht, wofür er das Geld ausgeben soll.

  • Was Jospin erreichen kann, ist eine neue Diskussion, wofür der Euro gut sein soll.

  • Denn das Surfen im Netz, wofür man das Telefon braucht, bescherte deutlich höhere Telefonrechnungen.

  • Gleichzeitig solle die CSU aber auch 'grüne Tupfer' erhalten, wofür sich Söder stark machen will.

Übersetzungen

Was reimt sich auf wo­für?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm wo­für be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × F, 1 × O, 1 × R, 1 × Ü & 1 × W

  • Vokale: 1 × O, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × R, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich.

Das Alphagramm von wo­für lautet: FORÜW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Pronominaladverb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Offen­bach
  3. Frank­furt
  4. Umlaut-Unna
  5. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Otto
  3. Fried­rich
  4. Über­mut
  5. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Oscar
  3. Fox­trot
  4. Uni­form
  5. Echo
  6. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

wofür

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Prä­po­si­tio­nal­ad­verb wo­für kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­ar­chis­tisch:
eine politische oder philosophische Überzeugung für die Abwesenheit einer Herrschaft oder einen Zustand ohne Gesetze, wofür für die Durchsetzung dieses Zustandes auch Gewalt ein akzeptables Mittel ist; herrschaftslos
Er­werbs­quel­le:
Gut oder Aktivität/Unterlassung, wofür man eine Bezahlung (Gehalt, Lohn, Preis …) erhält
mit­se­geln:
auf einem Segelschiff bzw. Segelyacht anheuern um, als Crewmitglied unter Anleitung von erfahrenen Seglern an Bord mitzuhelfen, wofür man meistens Geld bezahlt
Ver­säum­nis:
das Unterlassen von etwas, wofür nur begrenzte Zeit zur Verfügung stand
zweck­ent­frem­den:
etwas so benutzen, wofür es eigentlich nicht vorgesehen, gemacht ist

Buchtitel

  • Ich habe jetzt genau das richtige Alter. Muss nur noch rauskriegen, wofür Adrienne Friedlaender | ISBN: 978-3-76450-684-1
  • Was Erbsen hören und wofür Kühe um die Wette laufen Denise Battaglia, Florianne Koechlin | ISBN: 978-3-85787-817-6
  • Wut, wofür bist du denn gut? Elisa Eckartsberg | ISBN: 978-3-98226-471-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wofür. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: wofür. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11001111, 10958025, 10809618, 10548417, 10000038, 9987277, 9933368, 9650925, 8955894, 8887887, 8106791, 7124508, 7074344, 6849540, 6686318, 6686316, 6645516, 6643835 & 6643666. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tlz.de, 15.06.2022
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  3. fnweb.de, 27.03.2020
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  20. Die Zeit (39/2003)
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  22. sz, 04.12.2001
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. BILD 1998
  26. TAZ 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995