verspinnen

Aussprache

Silbentrennung

Definition bzw. Bedeutung

• eine sehr enge, gedankliche Verbindung eingehen

• Material beim Vorgang des Spinnens in einen Faden verwandeln

• mit selbst hergestellten Fäden einen Kokon um sich herum bilden

Begriffsursprung

Konjugation

• Präsens: verspinne, du verspinnst, er/sie/es verspinnt
• Präteritum: ich ver­spann
• Konjunktiv II: ich verspänne/​verspönne
• Imperativ: verspinn/​verspinne! (Einzahl), verspinnt! (Mehrzahl)
• Partizip II: ver­spon­nen
• Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

ein­spin­nen:

meist über Insekten: einen dünnen Faden nutzen, um einen Kokon (um sich herum) zu schaffen

sich aus der realen Welt zurückziehen und in seiner eigenen Welt leben

ver­knüp­fen:

dafür sorgen, dass etwas gleichzeitig geschieht; verbinden

etwas mit etwas gedanklich in einen Zusammenhang bringen

ver­pup­pen:

in das nächste Entwicklungsstadium übergehen und eine Hülle (Puppe) um sich herum bilden

ver­schlin­gen:

(auch übertragen) gierig oder hastig in sich aufnehmen, essen, fressen

übertragen: gierig, hingabevoll, ausdauernd mit den Sinnen wahrnehmen, erfassen, lesen

ver­stri­cken:

(zum Beispiel Garn/Wolle) beim Vorgang des Strickens verbrauchen

beim Stricken einen Fehler machen, falsche Maschen stricken

ver­wach­sen:

Hilfsverb haben, reflexiv: sich im Verlauf des Wachstums ausgleichen

Hilfsverb haben: aus einem Kleidungsstück herauswachsen

ver­we­ben:

(nur schwer trennbar, an vielen Stellen) miteinander verbinden

beim Ausführen des Webens Fäden miteinander verschlingen und so verbrauchen

Beispielsätze (Medien)

• Und selbst der Hund gibt, seit er ein Begleiter der Menschen ist, Unterwolle her, die man verspinnen kann.

• Parkin hat schon mehrfach gezeigt, dass er innerhalb weniger Jahre solche versponnen klingenden Ideen zur Marktreife führen kann.

• Lange Zeit herrlich versponnen und deshalb faszinierend, wird der Film am Ende zu einem nüchternen Report alltäglichen Irrsinns.

• Vertrackt, versponnen, gespenstisch und fordernd - keine leichte Kost, aber eine sehr lohnende.

• In sich versponnen, sind sie wenig daran interessiert, sich zu zeigen, viele verschanzen sich im Dialekt fast bis zur Unverständlichkeit.

• Er ist ganz in sich selbst versponnen, ein zerstreuter Geistesmensch.

• Und sie waren in ideologische Kämpfe versponnen ein Leben lang.

• Yoshiko Waki tanzt die Giselle ganz zart in ihren Wahn versponnen, der sie in eine vielleicht nur autistische, aber bessere Welt entführt.

• Sogar hauchdünne Kupferdrähte finden Verwendung, die ebenfalls mit anderen Fasern versponnen werden.

• Ein Korbmacher aus Ziltendorf zeigt seine Kunst, an einem Fischstand wird frisch geräuchert, am Spinnrad Flachs zu Wolle versponnen.

• Wunderbar leicht, ein bißchen versponnen und mit einem feinen Sinn für Ironie hat Wilson die Oper auf die Bühne gebracht.

• Fasern von Agaveblättern Kokosnüssen werden nach der Ernte zu Garnen versponnen und danach nur noch verwebt.

• Kann sich Joel in der innigen Verbindung mit der versponnen dreißigjährigen Gertrud einer Lebensform nähern, die seinem Alter gemäß ist?

Häufige Wortkombinationen

• Baumwolle/Flachs verspinnen, zu einemFaden/Garn verspinnen

Was reimt sich auf ver­spin­nen?

• ent­spin­nen
• da­drin­nen
• ent­rin­nen
• ent­sin­nen
• er­spin­nen
• über­spin­nen
• um­spin­nen
• ver­rin­nen
• ver­zin­nen
• zer­rin­nen
• be­gin­nen
• be­sin­nen
• er­sin­nen
• ge­rin­nen
• ge­win­nen
• da­r­in­nen
• he­r­in­nen
• drin­nen
• spin­nen
• bin­nen
• Lin­nen
• pin­nen
• rin­nen
• sin­nen
• win­nen

Wortaufbau

Worthäufigkeit