verbauen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈbaʊ̯ən ]

Silbentrennung

verbauen

Definition bzw. Bedeutung

  • (eine Landschaft) mit Gebäuden bebauen, wobei das Ergebnis als negativ/unästhetisch/störend empfunden wird

  • den Zugang zu etwas (durch bewegliche Gegenstände) (vorübergehend) blockieren

  • Material/Geld für einen Bau verbrauchen

  • schlecht und/oder falsch erstellen/erbauen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb bauen mit dem Derivatem ver-.

Konjugation

  • Präsens: verbaue, du verbaust, er/sie/es ver­baut
  • Präteritum: ich ver­bau­te
  • Konjunktiv II: ich ver­bau­te
  • Imperativ: verbau/​verbaue! (Einzahl), ver­baut! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­baut
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­bau­en (Synonyme)

(sich) die Chance nehmen
(sich) die Möglichkeit nehmen
bebauen:
auf einem freien Grundstück ein Bauwerk errichten
ein Beet, einen Acker oder dergleichen mit Pflanzen versehen
zubauen:
einen Durchgang vorübergehend unpassierbar machen, indem dort Sachen hingestellt werden
Gebäude errichten, die Baulücken füllen oder große Flächen bedecken
einbauen (bis der Vorrat erschöpft ist):
trennbar, transitiv: etwas in einen schriftlichen oder mündlichen Text einfügen
trennbar, transitiv: passende Teile in etwas, das schon vorhanden ist, einfügen und befestigen
(bei Bau oder Geräteausstattung) einsetzen:
ein Mittel oder ein Werkzeug bereitstellen oder verwenden
ein Teil passend zu einem Ganzen hinzufügen (zum Beispiel Pflanzen auf einem Areal eingraben; Fische in ein Gewässer, Wild in ein Revier einbringen)

Sinnverwandte Wörter

auf­brau­chen:
transitiv: etwas vollständig verbrauchen
blo­ckie­ren:
(mental, intransitiv) sich innerlich gegen etwas wehren
(Weg, Straße und Ähnliches) unpassierbar machen
ka­putt­ma­chen:
etwas zerstören
sich ganz oder teilweise ruinieren
ver­brau­chen:
für die Bedürfnisbefriedigung verwenden
oft im Partizip II: durch ständigen Gebrauch wertlos machen
ver­stel­len:
die Einstellungen an einer Anlage verändern
durch andere Objekte unzugänglich machen bzw. verstecken
ver­wen­den:
konkret oder abstrakt: etwas benutzen, zu einem bestimmten Zweck einsetzen
sich für jemanden oder etwas verwenden: sich um jemandes Interessen kümmern
vollbauen
zu­stel­len:
eine postalische Sendung überbringen
etwas mit Gegenständen versperren, verbarrikadieren

Beispielsätze

  • Das imprägnierte Holz werden wir auf der Terrasse verbauen.

  • Wenn du jetzt heiratest, verbaut dir das die ganze Zukunft!

  • Die Wohnung war total verbaut und ähnelte mit den langen Gängen und kleinen Zimmern an einen Kaninchenbau.

  • Die ganze schöne Alpenlandschaft ist durch unzählige private Luxusimmobilien total verbaut worden.

  • Durch den neuen Wohnblock ist mir die Sicht auf die Ostsee verbaut.

  • Da kann das Sofa nicht stehenbleiben, es verbaut den Zugang zum Balkon.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Abgesehen vom Offroad-Outfit: Als Energiespeicher ist eine 54-Kilowattstunden-Batterie (netto: 51) verbaut.

  • Angeblich soll auf dem Schiff illegal geschlagenes Tropenholz verbaut worden sein.

  • Am Vortrieb Modell 1 ist eine Nabenschaltung mit 11 Gängen verbaut.

  • Als Grafikeinheit kommt die in der CPU verbaute GPU UHD-Graphics 620 zum Einsatz.

  • Allerdings wird der Chip von Qualcomm nicht in Smartphones von Huawei und verbaut sein, da diese Hersteller eigene Chips verwenden.

  • Als Erweiterung verbaut QNAP nun aber mindestens 2 GByte DDR3-RAM und bietet das X-Modell zudem mit maximal 8 GByte Arbeitsspeicher an.

  • Auch Dinge, von denen viele nicht einmal wissen, wie sie aussehen, weil sie irgendwo tief im Auto verbaut sind.

  • Alternativ lassen sich an diesen Stellen Radiatoren in Formaten bis zu 280 respektive 360 mm verbauen.

  • Aber natürlich spielen technische Fragen eine große Rolle: Welche Technik wurde wo verbaut, kann oder muss sie aktualisiert werden?

  • Auch beim teureren 24-Zoll-Pendant UP2414Q gibt es bisher keine Hinweise auf das verbaute Panel.

  • Darin können Akkus, dieselelektrische Generatoren oder auch Brennstoffzellen verbaut sein.

  • Am Boden des Gehäuses verbaut SilverStone zwei der hauseigenen Speziallüfter Air Penetrator AP181 mit 180 mm Durchmesser.

  • Nach der Riesen-Geldverschwendung am Nürburgring wird hier im Lande Rheinland-Pfalz wieder einmal eine Riesensumme unnötigerweise verbaut.

  • Also haben wir in den Geräten für Europa mehr Metall verbaut.

  • An reinen Baukosten wurden bislang knapp 7,5 Millionen Euro verbaut den Grunderwerb nicht eingerechnet.

  • Weiter hat Nokia einen MP3-Player für MP3-, AAC- und eAAC+-Dateien sowie ein UKW-Radio verbaut.

  • Diesen Weg hat die Politik der Bahn gründlich verbaut.

  • Und der Zugang zum Meer ist durch eine riesige Militärbasis des Klassenfeindes verbaut.

  • Drei der siebzehn Millionen sind bereits geflossen und verbaut - mehr gibt's vorerst nicht.

  • Mit vielen Strafen und Ballverlusten verbaute sich das Team von Pete Kuharchek in Barcelona den dritten Sieg in Folge.

Häufige Wortkombinationen

  • den Weg, die Zukunft verbauen

Wortbildungen

  • Verbauen
  • verbauend
  • verbaut
  • Verbauung

Übersetzungen

  • Katalanisch:
    • usar
    • gastar

Was reimt sich auf ver­bau­en?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­bau­en be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × N, 1 × R, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × N, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R und U mög­lich.

Das Alphagramm von ver­bau­en lautet: ABEENRUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Ber­lin
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Berta
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Bravo
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

verbauen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­bau­en kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ar­chi­tek­tur:
die in einem Gerät verbaute Basistechnologie, im Gegensatz zu eher peripheren Bestandteilen
Ein­bau­schal­ter:
Technik: Schalter, der fest in einem Gerät/Gehäuse verbaut wird
Hal­ter:
Schreibgerät, in dem eine Feder verbaut ist
Steu­er­ge­rät:
in Fahrzeugen oder Maschinen verbaute elektronische Vorrichtung, die bestimmte Prozesse regelt
un­ver­bau­bar:
so, dass es nicht verbaut werden kann
ver­bau­bar:
so, dass es verbaut werden kann
vor­mon­tie­ren:
Teile zusammenbauen, bevor sie am endgültigen Bestimmungsort verbaut werden
Wind­ka­nal:
Teil einer Orgel, der zur Verteilung des Windes innerhalb der Orgel verbaut wird, häufig ist dieser quadratisch und besteht aus Holz
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verbauen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verbauen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  22. DIE WELT 2001
  23. Tagesspiegel 2000
  24. Tagesspiegel 1998
  25. Berliner Zeitung 1997
  26. Berliner Zeitung 1996
  27. Stuttgarter Zeitung 1995