unschön

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnʃøːn]

Silbentrennung

unschön

Definition bzw. Bedeutung

nicht schön, nicht gefällig

Begriffsursprung

Kompositum aus dem Präfix un- und dem Adjektiv schön.

Steigerung (Komparation)

  1. unschön (Positiv)
  2. unschöner (Komparativ)
  3. am unschönsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­schön (Synonyme)

(eine) Beleidigung fürs Auge
ärgerlich:
Ärger empfindend
Ärger verursachend
blöd (ärgerlich) (ugs.):
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
böse (Überraschung, Erwachen …) (ugs.):
moralisch falsch, nicht gut; bösartig
schädlich oder gefährlich
dumm (ärgerlich) (ugs.):
auf unpassende und kindische Art lustig
mit nachteiligen Folgen, unangenehm, übel
hässlich (ugs., fig.):
auf das Wetter bezogen: kalt oder regnerisch
auf Worte und Verhalten bezogen: mit Absicht verletzend und gemein
hässliches Entlein (fig.)
kein schöner Anblick
lästig:
auf unangenehme Weise störend, hinderlich
leidig:
in der Art und Weise des Leids; so, dass es zu Leid, zu Ungemach führt; ärgerlich; lästig; unangenehm
misslich:
ärgerlich, unangenehm; so, dass etwas nicht angenehm ist
veraltet: einen ungewissen Ausgang habend, heikel
missliebig:
bei anderen unbeliebt
mit (einigen) Unannehmlichkeiten verbunden
nicht erwünscht
nicht sehr einnehmend (geh., euphemistisch)
reizlos:
ohne Anziehungskraft, ohne Reiz
schiach (ugs., bayr., österr.):
hässlich, unschön
schwer, schwierig
schiech (ugs., bayr., österr.):
hässlich, unschön
schwer, schwierig
schlecht:
jemandem ist schlecht: sich unwohl oder krank fühlend
moralisch nicht akzeptabel
schlimm:
(Krankheiten, Verletzungen, etc.) bedrohlich oder ernsthaft
(Stelle des Körpers) nicht gesund, (chronisch) krank oder entzündet
schrecklich:
(Angst und) Schrecken, Entsetzen auslösend
störend:
behindernd in einem Ablauf oder Prozess
unterbrochen oder herausgerissen sein aus einer Tätigkeit oder einem Gedanken und das als unangenehm empfindend
unästhetisch
unangenehm:
nicht angenehm, peinlich, ungemütlich, unerträglich
unansehnlich
unattraktiv:
keine Anziehung ausübend, überhaupt nicht der Idealvorstellung entsprechend
unbequem:
nicht gemütlich, bei der Benutzung ein unangenehmes Gefühl hervorrufend
so, dass es zusätzliche Anstrengung bedeutet; so, dass es komplizierter wird
unerfreulich:
so, dass es keine Freude erweckt, sondern Ärger, Sorgen, Unbehagen bereitet
unerquicklich:
für Unbehagen/Unmut sorgend, unerfreulich, unangenehm
unerwünscht:
nicht gewollt, nicht willkommen, entbehrlich
ungeliebt
ungestalt (altertümlich)
ungut:
in Redensarten: schlecht
unkomfortabel (geh.)
unliebsam:
keine erfreulichen Gefühle hervorrufend
unwillkommen
wenig beneidenswert

Gegenteil von un­schön (Antonyme)

äs­the­tisch:
auf die Sinne des Betrachters harmonisch wirkend
die Ästhetik betreffend; der Ästhetik entsprechend; den Gesetzen der Ästhetik folgend
an­spre­chend:
gefallend, einen guten Eindruck machend, meist vom Äußeren (der Form, Farbe, Figur, Kleidung, …), aber auch figurativer Gebrauch (beispielsweise in Bezug auf Charakter, Wesen)
an­zie­hend:
beginnen zu steigen (beispielsweise Aktienkurse, Preise)
die Wirkung einer Kraft, die auf Massen wirkt (beispielsweise durch Gravitation), betreffend
at­trak­tiv:
von Gegenständen, Sachverhalten: mit ansprechenden Bedingungen ausgestattet
von Personen: ansprechend in Aussehen und Verhalten
de­ko­ra­tiv:
etwas gut aussehen lassend, schmückend
hübsch:
angenehm, nett
ebenmäßig, schön
schön:
angenehm, gut, anständig
ästhetisch, eine angenehme Wirkung auf die Sinne habend: zum Beispiel ein gutes Aussehen habend, sich gut anhörend

Beispielsätze

  • Ich finde deine neue Hose sieht unschön aus.

  • Dies ist unschön.

  • Du magst Regen, wenn er unschöne Erinnerungen wegspült.

  • Ist der Lehrer nicht im Zimmer, läuft mein Bruder über die Bänke, lässt Papierflieger aus dem Fenster fliegen und schreibt unschöne Wörter an die Wände.

  • Schließlich erblickte sie einen Frosch, dessen unschönes Gesicht aus dem Wasser herausragte.

  • Warzen sind unschön, aber ungefährlich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch Carlo Stein aus Kassel hat diese unschöne Erfahrung gemacht.

  • Auf der Xbox Series S bietet sich aber ein unschönes Bild.

  • Bei Demonstrationen beider Seiten in London kommt es auch zu hitzigen Wortgefechten – und unschönen Szenen.

  • Also zeigen Sie, was man bei Merkel gelernt hat, keine unschönen Bilder und immer ein freundliches Gesicht zeigen.

  • Auch Karow erlebt an diesem Morgen eine unschöne Überraschung.

  • Dabei wirft er einen unschönen Blick hinter die Kulisse eines nur vermeintlich erstrebenswerten Lebens.

  • Auch eine Möglichkeit "unschöne Bilder" zu verhindern.

  • Aber so haben sie sich mit diesen unschönen Situationen dort blöder- und unnötigerweise selbst in den Schmutz gezogen.

  • Als Gewerkschaftssekretär verschliesse Lampart nämlich die Augen vor den unschönen Nebenwirkungen eines Mindestlohns.

  • Bei dem unschönen Aufeinandertreffen seien auch Zivilbeamte des Landeskriminalamtes in Sicht- und Hörweite präsent gewesen.

  • Es waren unschöne Beschreibungen, mit denen das Thema W-Besoldung zuletzt in der Presse bedacht wurde.

  • Als das Tiefbauamt im Mai 2009 schliesslich die konkreten Verschiebungspläne vorstellte, folgte allerdings ein unschönes Erwachen.

  • Ich weiß jedenfalls, dass ich rechtlich gesehen keinen Ton-Mitschnitt von dem unschönen Gespräch machen durfte.

  • Das hätte einen unschönen Fleck in der Ergebnisrechnung hinterlassen.

  • Damit verglichen sieht die Bilanz des schweizerisch-französischen Doppelbürgers unschön aus.

  • Wir werden mit ?Randalierern? und ?Krawallmachern? gleichgesetzt, wie es im Polizeijargon immer so unschön heißt.

  • Der unschöne Betonvorbau an der Landauer Straße 1 ist verschwunden.

  • Nach dem unschönen Denkzettel auf dem Bieberer Berg versammelte sich der verlorene Haufen aus dem Rheinland an der Eckfahne.

  • "Das ist unschön, lässt sich aber leider nie ausschließen", sagte der Organisator Thomas Rother vom AMTV Hamburg.

  • Erhitzte Gemüter und unschöne Box-Einlagen auf dem Parkett gab es in der mit 3500 Zuschauern ausverkauften Bonner Hardtberghalle.

  • Sonst könnte es zu unschönen Szenen kommen", sagt er.

  • Böse Zungen behaupten, der Ätna wollte mit dieser Eruption die unschönen Wunden heilen, die ihm der Tourismus geschlagen hat.

  • Ärgerlicher ist die starre Aufteilung zwischen Inhaltsverzeichnis und Hauptfenster, das unschöne und unpraktische Scrollbalken verursacht.

  • Er soll etwas unschönes getan haben, der "schöne René".

  • "Ich finde es unschön, daß der Ideenklau so unverhohlen erfolgt", kommentiert "Movie"-Chefredakteur Michael Hopp den Vorgang.

  • Das gibt unschöne Lichtreflexe in der Kamera!

  • Eine heftige Debatte setzte nun ein, in der allerhand unschöne Worte fielen.

  • Der fast 36jährige beendete fast alle seine Engagements mit unschönen Begleiterscheinungen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv un­schön be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × Ö, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von un­schön lautet: CHNNÖSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Umlaut-Offen­bach
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Öko­nom
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Oscar
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

unschön

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­schön kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

grö­len:
laut und unschön singen oder schreien
Knö­sel:
Dinge aller Art, die als unschön empfunden werden: verwachsenes Obst, Dreck, Schmutz, Nasenpopel
Rie­sen­mist:
etwas, das sehr unschön ist
schirch:
hässlich, unschön
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unschön. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unschön. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4170319, 3175037, 2571363, 2223395 & 1855655. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wlz-online.de, 31.08.2022
  2. come-on.de, 27.09.2021
  3. tt.com, 31.01.2020
  4. focus.de, 16.09.2019
  5. neuepresse.de, 18.02.2018
  6. nzz.ch, 13.03.2017
  7. eifelzeitung.de, 21.03.2016
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  9. berneroberlaender.ch, 23.04.2014
  10. jungewelt.de, 28.08.2013
  11. spiegel.de, 06.02.2012
  12. nzz.ch, 02.04.2011
  13. haz.de, 13.05.2010
  14. spiegel.de, 08.01.2009
  15. bilanz.ch, 18.07.2008
  16. jetzt.sueddeutsche.de, 17.05.2007
  17. pnp.de, 11.10.2006
  18. fr-aktuell.de, 22.08.2005
  19. abendblatt.de, 29.04.2004
  20. f-r.de, 19.05.2003
  21. sueddeutsche.de, 24.05.2002
  22. sz, 14.08.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995