sehnig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzeːnɪç ]

Silbentrennung

sehnig

Definition bzw. Bedeutung

  • kräftig und ohne überschüssiges Fett

  • mit Sehnen versehen, voller Sehnen

Begriffsursprung

  • Erbwort von spätmittelhochdeutsch synnig, senicht

  • Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Substantivs Sehne mit dem Suffix -ig

Steigerung (Komparation)

  1. sehnig (Positiv)
  2. sehniger (Komparativ)
  3. am sehnigsten (Superlativ)

Anderes Wort für seh­nig (Synonyme)

athletisch:
schnell, sehr körperbetont
sportlich, kräftig und muskulös (in der Regel eine Beschreibung eines Mannes)
bärenstark:
umgangssprachlich: toll, super
von großer körperlicher Stärke
drahtig:
ähnlich wie Draht, drahtartig
durchtrainiert und schlank
durchtrainiert:
körperlich sehr fit
flachsig
flechsig
kräftig:
gut und gesund entwickelt; ausgeprägt
im Ausdruck und Verhalten recht grob, derb
kraftstrotzend:
voller Energie (Kraft) seiend, vor Kraft nicht mehr wissen, wohin
kraftvoll:
voll von, an Kraft
markig:
einen starken Eindruck hinterlassend
stark, kraftvoll
nervig:
Botanik: von „Nerven“ durchzogen, gerippt
entnervend, lästig, störend, unangenehm
resistent:
gegen negative Einflüsse widerstandsfähig
robust:
hartem Umgang/Einsatz standhaltend; qualitativ hochwertig
unanfällig gegen Störungen
rüstig:
vor allem körperlich leistungsfähig
sportlich:
ehrlich, fair; meist im Rahmen eines sportlichen Wettkampfes
im Sport begabt seiend
stämmig:
(nach Art eines Baumstamms) in Bezug auf Personen athletisch gebaut und meist auch gedrungen
stark:
äußeren Einflüssen, Belastungen standhaltend (aufgrund von Größe, Dicke oder Ähnlichem)
bei Maskulina und Neutra durch die Endung „-s“/„-es“ im Genitiv Singular gekennzeichnet
sthenisch:
stark, kraftvoll, in voller Kraft stehend
stramm:
anstrengend, tüchtig, fest
K:leidung den Körper fest umschließend, sehr eng anliegend
zadderig

Gegenteil von seh­nig (Antonyme)

fett:
Ausdruck bei einer geschehenen Unverschämtheit (im Gegensatz zu ; für Jugendliche meist irreführend)
betrunken
ge­brech­lich:
körperlich beeinträchtigt
schwab­be­lig:
nicht ganz fest, gallertartig, weich, unfest bis dickflüssig, leicht zum Vibrieren/Wackeln zu bringen
schwach:
in niedriger Konzentration
mangelhafte Leistung beschreibt ein Substantiv
un­trai­niert:
ohne regelmäßige Ausübung von Sport und damit körperlich wenig fit, ohne Kraft und Ausdauer; auch: ohne Übung, ohne Vorbereitung
zart:
als angenehm wahrnehmbar
weich (von Speisen)

Beispielsätze (Medien)

  • Hoch im Napa Valley thront sie in einer Villa, schaut sinnierend auf die eigenen Weinberge und spannt die sehnigen Arme beim Bogenschießen.

  • Das Herzstück des Umbaus ist ein Breitbau-Kit, das das sehnige McLaren-Modell bulliger wirken lässt.

  • War er sehniger Asket oder doch nur ein kühläugiger Geizhals?

  • Sein Stil wirkt sehnig, ausgezehrt und von einer nachgerade unerbittlichen Erzählökonomie gestählt.

  • Auch darauf sollte man verzichten, wenn das Fleisch eigentlich nur weg muss, weil es sehnig ist.

  • Viel weiter läuft Herr Köster nie, doch vor seiner sehnigen Frau und den spottlustigen Kinder kann er sich nichts vergeben.

  • Gespannt und sehnig klingt Rossini: Mit der italienischen Musik, erklärt Cornelius Meister, sei es fast wie mit den italienischen Gerichten.

  • Seither tritt Iggy auf als sehniger, gesunder Bühnenberserker.

  • Diese Hände wirken kräftiger als der übrige Körper, stark und sehnig.

  • Wenn wir im Herbst heimkamen, waren unsere Bäuche flach, die Arme sehnig, und stolz war das Gemüt.

  • Der war ein kleiner, sehniger Mann mit halblangem Haar und großem Schnurrbart.

  • Ihre sehnigen Oberarme bestätigen das.

  • Allzu oft aber erwies sich das Fleisch als sehnig oder zäh.

  • Schauen Sie auf die sehnigen Körper, auf denen der Schweiß im Flutlicht glänzt.

  • Ihre roten Haare sind streng nach hinten gekämmt, ihr 70jähriger Körper ist durchtrainiert, groß, schlank, sehnig und wohlproportioniert.

Häufige Wortkombinationen

  • sehnige Arme, Beine, Muskeln; ein sehniger Körper, Oberkörper
  • sehniges Fleisch

Übersetzungen

Was reimt sich auf seh­nig?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm seh­nig be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem H mög­lich.

Das Alphagramm von seh­nig lautet: EGHINS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Essen
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Ingel­heim
  6. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Emil
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Ida
  6. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Echo
  3. Hotel
  4. Novem­ber
  5. India
  6. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

sehnig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort seh­nig kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ha­ger:
heute nur noch zur Beschreibung des menschlichen Körpers oder einzelner Körperteile, früher auch bei Tieren: dürr, mager, sehnig, knochig (und häufig groß gewachsen)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: sehnig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: sehnig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. freitag.de, 07.07.2019
  3. feedsportal.com, 03.03.2015
  4. welt.de, 30.03.2015
  5. rssfeed.sueddeutsche.de, 17.02.2011
  6. tagesspiegel.de, 11.01.2009
  7. fr-aktuell.de, 02.02.2006
  8. morgenweb.de, 03.07.2006
  9. welt.de, 18.07.2005
  10. Die Zeit (04/2003)
  11. sueddeutsche.de, 12.06.2003
  12. Die Welt 2001
  13. sz, 01.09.2001
  14. sz, 17.12.2001
  15. Süddeutsche Zeitung 1996
  16. Süddeutsche Zeitung 1995